Kapitel 40.2

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Lilitha verdrehte die Augen

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Lilitha verdrehte die Augen. »Nein, habe ich nicht und es war auch nicht geplant, dass er so darauf reagiert. Das war ein einfacher Tanz, der zu jedem Vampirfest aufgeführt wird«, erklärte Lilitha zähneknirschend.

»Erzähl uns doch nichts!«, lachte Laura laut auf und stieß Lilitha mit dem Ellenbogen an. »Ihr hättet die beiden vor dem Tanz sehen sollen. Er hatte nur Augen für sie. Ich hätte nackt daneben sitzen können«, erzählte sie und erntete Gelächter, welches Lilitha die Röte in die Wangen trieb. Diese Frau war doch einfach unmöglich! Sie tat so, als hätten sie und Kaden sich gegenseitig auf dem Sofa abgeleckt. Was überhaupt nicht stimmte! Auch wenn sie sich sicher war, dass er es versucht hätte, wenn sie sich nicht gewehrt hätte.

Dieser Gedanke ließ die Röte in ihrem Gesicht noch schlimmer werden. Es war gut, dass es hier drin so nebelig war, sonst hätte vermutlich jeder gesehen, wie peinlich ihr das war.

»Komm, lass dich massieren, du hast es dir verdient«, sagte eine der Frauen mit wunderschönem, nussbraunem Haar und deutete auf eine Liege, vor der ein Dienstmädchen kniete und darauf wartete, jemandem behilflich zu sein.

Laura, die hinter Lilitha stand, schubste sie fast schon in die Arme des Dienstmädchens. Widerwillig setzte sich Lilitha auf die Liege und sträubte sich, sich hinzulegen oder gar ihr Handtuch abzulegen. Sie hätte einfach in der Sauna bleiben sollen.

Chiana blieb stillschweigend auf ihrem Platz und rieb sich mit gesenktem Blick die Arme. Dieses Thema musste ihre Nerven wirklich unheimlich strapazieren.

»Erzähl mal, los!«, drängte eine andere sie und der Großteil der Frauen schien wohl auf Geschichten zu warten, die Lilitha nicht hatte. Oder vielleicht doch ... aber die würde sie nie mit ihnen teilen, erst recht nicht, wenn Chiana da war. Sie war gerade erst dabei wieder sowas wie Vertrauen in Lilitha zu fassen und das würde diese auf keinen Fall riskieren. Auch wenn der Start mit Chiana sehr schwer gewesen war, so konnte sie ihre ehemalige Gebieterin doch als sowas wie eine Freundin bezeichnen.

»Ich bin interessant, neu und unschuldig. Er spielt nur mit mir. Wenn die Neuen kommen, wird das auch wieder vorbei sein«, sagte sie stattdessen und ließ zu, dass das Dienstmädchen damit begann, sie zu massieren. Am liebsten hätte sie es zur Seite genommen und ihr einmal erklärt, wie es richtig ging!

»Das ist doch nur ein Grund mehr, es zu genießen, so lange es andauert«, warf Laura ein und ging vor Lilithas Gesicht in die Hocke, sodass die Rothaarige gezwungen war, sie anzusehen. »Du hast immerhin nicht gesagt, dass es dir nicht gefällt«, verteidigte sie sich. Auch wenn Lilitha nicht so recht wusste, wieso. »Was habt ihr denn gemacht?«, fragte sie nun leise, hinter vorgehaltener Hand, auch wenn die anderen Frauen sie sowieso, durch das Echo, im Bad hören konnten.

Lilitha seufzte. »Nichts Unanständiges«, meinte sie und hoffte, dass sie so Lauras Neugier nicht weiter anheizte. »Wir haben uns ganz langweilig unterhalten, während ich ihn massiert habe«, erklärte sie und verdrehte die Augen. Was sollte sie auch sonst sagen?

»Das klingt wirklich langweilig«, murmelte Laura unzufrieden und verzog das Gesicht. Seufzend richtete sie sich wieder auf und streckte sich ausgiebig. »Dann nimm dir lieber, was du kriegen kannst, so lange er noch Interesse an dir hat«, erklärte die Blonde und ging zurück zu den anderen Mätressen. »Vielleicht wirst du sogar die nächste Favoritin, was meinst du, Chiana?«, fragte sie und legte provokant eine Hand auf die nackte Schulter der Hexe. Ohne Laura anzusehen, schlug diese ihre Hand von der Schulter und erhob sich, um das Bad zu verlassen.

Wie gern wäre Lilitha jetzt auch gegangen, doch das Dienstmädchen war gerade dabei sie durchzukneten, was ihr auf eine gewisse Art und Weise sehr guttat. Nur wünschte sie sich, dass es nicht ihre Hände, sondern die von Kaden wären. Wie es sich wohl anfühlte, wenn dieser sie massierte? Allein seine oberflächlichen Berührungen waren schon angenehm, doch das Massieren war auch wieder etwas anderes ...

Wieso dachte sie das überhaupt? Dazu würde es nicht kommen und er hieß auch nicht Kaden, sondern der Highlord! Sie sollte ihre Gedanken wirklich ein wenig unter Kontrolle bringen!

Während sie versuchte, sich zu entspannen, endete es darin, dass sie erneut von der Horde an Frauen ausgefragt wurde und eigentlich nur damit beschäftigt war, die Fragen zu umgehen oder ganz zu ignorieren.

Die geplante Ruhe verlief alles andere als ruhig und so war Lilitha fertig, als sie am Abend das Bad verließ.

Ihre Schultern und ihr Rücken schmerzten, weil das Dienstmädchen einige Stellen so massiert hatte, dass sie wohl blaue Flecken davontragen würde.

Angestrengt ließ sie sich in ihrem Zimmer nieder und hätte sich am liebsten schlafen gelegt. Doch wenn sie wirklich das Aphrodisiakum herstellen wollte, brauchte sie mehr als nur diese Kräuter. Gequält blieb sie eine Weile in ihrem Bett und genoss das Gefühl der weichen Matratze unter sich.

Plötzlich klopfte es an der Tür, doch anstatt zu antworten, gab Lilitha nur einen murmelnden Laut von sich.

Zwei Dienstmädchen traten ein und schlossen die Tür hinter sich. »Der Highlord wünscht Eure Gesellschaft zum Abendmahl. Wir haben den Befehl, Euch herzurichten.«

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Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now