Kapitel 36.1

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Für Lilitha war es völlig ungewohnt, auf diese Art und Weise zu reiten

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Für Lilitha war es völlig ungewohnt, auf diese Art und Weise zu reiten. Normalerweise hatte sie bisher immer selbst die Zügel in der Hand gehabt und war nicht so eingeklemmt zwischen starken Armen und einer warmen Brust.

Ihr Herz schlug heftig und um sich abzulenken, entschied sie sich dazu, ein leises Gespräch zu beginnen. »Warum tut Ihr das?«, fragte sie flüsternd und achtete nicht auf die Blicke, die ihr zugeworfen wurden. Wirklich jeder blickte sie erstaunt, verwirrt oder seltsam an.

»Wann hätte ich denn sonst die Gelegenheit, dass du mir freiwillig so nahe bist?«, flüsterte er ihr zu und zog die Zügel ein wenig an, als sie sich den Toren näherten.

Lilitha erinnerte sich an diesen Hof und wenn sie sich umdrehen würde, hätte sie vermutlich dieselben schweren Türen gesehen wie in dem Moment, als sie von den Händlern hierhergebracht worden war.

Sonst war der Highlord immer über den Dienstboteneingang gegangen und gekommen. Doch nun, da er offiziell draußen war, konnte er wohl die Haupttore benutzen. Natürlich, es waren immerhin seine Tore, wie es sein Palast und seine Stadt waren.

Schon damals hatte sie sich gefragt, warum er so heimlich den Palast verlassen hatte. Niemand würde ihn aufhalten, wenn er diesen verlassen wollte.

Man öffnete ihnen die Hoftore und sie ritten langsam hinaus auf die offizielle Hauptstraße. Hier war eine ganze Menge los und überall waren Händler und andere Leute unterwegs. Sie alle blickten auf, als sie den Highlord erkannten und mussten noch ein zweites Mal schauen, als sie auch Lilitha bemerkten. Diese senkte den Blick auf die Mähne des Pferdes.

»Da gäbe es für Euch dutzend andere Möglichkeiten«, murmelte sie und wurde ein wenig rot. Sie konnte einige Leute tuscheln hören. Wahrscheinlich wussten diese nicht, wie gut das Gehör von Vampiren war.

»Und die wären?«, fragte er mit einem leisen Lachen und ritt ganz normal weiter, ohne die Bewohner großartig zu beachten. Er war es vermutlich bereits gewohnt, so angestarrt zu werden und die Bewohner waren es gewohnt, ihn ab und an hier vorzufinden.

Doch für Lilitha war alles neu. Ebenso, wie es für das Volk neu war, dass der Highlord überhaupt eine Frau mit sich auf seinem Pferd hatte.

Sie fragte sich wirklich, was die Leute über ihn und sie dachten. Es machte sie nervös.

»Solange Ihr nur kuscheln wollt, habe ich nichts dagegen«, gestand Lilitha widerwillig, doch aufrichtig. Aber wenn er das wusste, sah er sich vielleicht nicht gezwungen, ständig irgendwelche, für sie peinlichen, Aktionen zu veranstalten. Auch wenn Lilitha nicht glaubte, dass er aufhören würde. Er schien es zu genießen, sie so in Rage zu bringen.

»Und wenn ich dich berühre?«, fragte er nun leise durch ihr offenes, rotes Haar.

Nun, da Lilitha offiziell kein Dienstmädchen mehr war, konnte sie herumlaufen, wie sie wollte. Das betraf sowohl ihre Kleidung, als auch ihre Haare oder Aufmachung. Es sei denn, der Highlord befahl etwas anderes.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now