Kapitel 15.2

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Schließlich senkte sie seinen Arm wieder und ihre Hand glitt noch einmal über seinen Nacken

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Schließlich senkte sie seinen Arm wieder und ihre Hand glitt noch einmal über seinen Nacken. Dann löste sie sich von ihm. »Besser?«, fragte sie mit einem leicht belustigten Unterton.

Der Highlord blinzelte und bewegte prüfend die Schultern.

Der Schmerz war weg. Er konnte sich wieder normal bewegen. Und noch etwas anderes schien besser zu werden.

»Meine Kopfschmerzen gehen davon auch weg?«, fragte er ein wenig irritiert.

Lilitha musste unweigerlich grinsen. Gut, dass er sie in seinem Rücken nicht sah. »Ja. Manchmal führen eingeklemmte Nerven, oder verspannte Muskeln zu Kopfschmerzen.« Das hatte ihre Mutter oft genug zu ihrem Vater gesagt und es löste in Lilitha ein Gefühl der Melancholie aus. Sie schien sich auf einmal viel besser an Dinge zu erinnern, die weiter zurück lagen.

Prüfend rieb er sich über den Nacken, um sicherzugehen, dass dort keine Art Wundermittel oder sonst was waren.

Es war einfach weg, als wäre ein Wunder geschehen. Für ihn fühlte es sich zumindest wie eines an.

Erleichtert seufzte er auf und drehte den Kopf ein wenig hin und her.

»Du bist wirklich ein Engel«, bedankte er sich und rieb sich einige Male über sein Gesicht. »Kannst du mir nochmal so eine Morgenmassage geben?«, fragte er nun und drehte sich halbwegs zu Lilitha um, um sie anzusehen.

»Wenn Mylord das wünscht«, sagte sie und klang ein wenig verwundert. Hatte sie überhaupt die Möglichkeit, abzulehnen?

Aus den Geschichten ihrer Mutter wusste sie, dass sie mit diesen Fähigkeiten vorsichtig sein musste, denn viele dachten, dass sie die Körper irgendwie manipulieren würde. Und nun schienen ihre Fähigkeiten zu erwachen. Noch vor dem Blutdurst, wie sie nicht begeistert bemerkte. Aber diese Tatsache verdrängte sie wieder. Sie hatte andere Dinge zu tun.

»Braucht Ihr etwas für einen arbeitsreichen Tag, an dem Ihr viel sitzt, oder werdet Ihr Euch viel bewegen?«, wollte die Rothaarige wissen. Es war einfach nur als freundliche Frage gemeint, damit sie wusste, auf was sie sich konzentrieren konnte, doch der Highlord schien darin noch mehr zu sehen. Er fragte sich, wie viele Arten der Massagen sie wohl auf Lager hatte.

Ob sie auch in der Lage war, seine Muskelschmerzen nach dem Schwerttraining zu lindern?

»Bewegung. Ich muss zu meinem Kampftraining«, erklärte er und beobachtete neugierig, was sie sich an Material zusammensuchte. Auch wenn ihm die Kräuter nicht wirklich etwas sagten, so schien sie doch genau zu wissen, was sie brauchte und wo was stand. »Woher kannst du das?«, fragte er und rutschte bereits ein Stück weiter zurück, um sich rücklings auf das Bett zu legen, damit er sie trotzdem beobachten konnte.

»Meine Mutter war eine Heilerin«, sagte sie. »Und als Kräuterfrau tätig. Seitdem ich denken kann, lehrte sie mich alles, was sie über Kräuter und die Natur wusste. Und jetzt kommen die Erinnerungen so langsam zurück«, erklärte sie und dachte daran, dass es für Vampire erst in der Reife und danach möglich war, bestimmte Dinge zu tun. Motorisch waren sie sonst überhaupt nicht dazu in der Lage und ihre mentalen Kapazitäten waren ebenfalls begrenzt. Daher wunderte es sie nicht, dass ihr Körper scheinbar von selbst die wichtigen Daten abrief, damit sie jetzt das tun konnte, was ihre Mutter ihr so oft gezeigt hatte. »Und ...«, erneut brach sie ab und schien ein wenig schüchtern. »Den Rest lehrte mich die Natur«, flüsterte sie vage, während sie das letzte Öl in die kleine Schale gab.

Dann kehrte sie zum Highlord zurück.

Dieser blickte vom Bett aus zu ihr rauf und schien sie mit geneigtem Kopf prüfend zu mustern.

»Ich habe das Gefühl, dass du mir was verheimlichst«, murmelte er nachdenklich, was jedoch eher nach einer Feststellung, als einer Frage, klang.

Einen Moment ruhte sein Blick noch eindringlich auf ihr, als er sich auch schon auf den Bauch drehte und darauf wartete, dass Lilitha anfing.

Diese schwieg jedoch.

Stattdessen nahm sie sich eine Kerze, die auf der Kommode stand und hielt die Schale darüber, ehe sie sich dazu durchrang, sich auf das Bett zu setzen.

Als sie damit begann, das Öl auf seiner Haut zu verteilen, stellte er fest, dass es angenehm warm war.

Dann begannen ihre Hände in geschickten Bewegungen seine Muskeln zu lockern.

Selbst die Arme und Beine wurden richtig durchgeknetet, so dass sich der Highlord später fragte, ob das eine gute Idee gewesen war. Im Moment fühlte es sich eher so an, als hätte er keine Knochen und Muskeln mehr.

Es fühlte sich so an, als würde er nicht mal mehr in der Lage sein aufzustehen, geschweige denn zu kämpfen.

Dennoch fühlte es sich unheimlich gut an.

»Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört, als ich dich habe zu mir rufen lassen«, murmelte er, während er Lilitha dabei beobachtete, wie sie die Sehnen seiner Finger dehnte, indem sie diese in bestimmten Winkeln nach unten drückte.

Da er dabei auf dem Rücken lag, konnte er somit perfekt zu ihr aufblicken.

Lilitha hielt inne und sah verwundert auf, ehe sie ihre Arbeit fortsetzte. »Ihr stört nie, Mylord«, erwiderte sie. »Außerdem hat Chiana mir heute frei gegeben. Sie ist sehr hart getroffen, dass Ihr sie so lange nicht zu Euch geholt habt. Sie liebt Euch wirklich sehr«, erklärte sie. Vielleicht sollte sie versuchen, die beiden ein wenig näherzubringen.

Der Highlord wirkte so einsam und Chiana war so sehr in ihn verliebt, dass ihnen das vielleicht guttun würde.

Schon ihre Eltern hatten ihr früh erklärt, dass es wichtig war, dass man im Leben jemanden hatte, dem man vertrauen konnte und der einen liebte. So war es leichter, gerade als Vampire, die sehr alt werden konnten, die Seele nicht mit den dunklen Dingen des Lebens zu füllen und dieses zu genießen.

Und Lilitha wollte nicht, dass dieser Mann verdorben wurde. Das war für einen Herrscher immer eine sehr reelle Gefahr, die sich schnell auf das Volk legen konnte.

 Das war für einen Herrscher immer eine sehr reelle Gefahr, die sich schnell auf das Volk legen konnte

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Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now