Kapitel 51

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Der Rückweg aus der Stadt gestaltete sich als ruhig und angenehm

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Der Rückweg aus der Stadt gestaltete sich als ruhig und angenehm. Es war bereits so spät, dass kaum noch Leute unterwegs waren und so beachtete sie niemand.

Kaden hatte die Einkäufe dabei, was Lilitha doch ein wenig irritierte. Aber es war seine Entscheidung gewesen und sie sagte dazu nichts. Auch nicht zu dem Berg an Kleidern, die er ausgesucht und sie tatsächlich überredet hatte, auch alle zu kaufen. Wahrscheinlich war ihre Garderobe nun etwa so groß wie die von Chiana.

Eine Tatsache, die sie ihr wohl sicherheitshalber verschweigen sollte. Sie wusste immerhin noch immer nicht, wie es Chiana, nach dem letzten Tag, ging. Sie konnte sich vorstellen, dass sie sich selbst Abhilfe geschafft hatte, doch was dachte sie wohl über Lilitha und den Highlord? Immerhin hatte er sie hinausgeworfen, um mit Lilitha allein zu sein. Vielleicht dachte sie auch, der Highlord hätte sie bestraft. Ganz undenkbar war das nicht. Lilitha konnte es nicht wissen.

»Der Schrank ist gar nicht für so viele Kleider ausgelegt«, murmelte sie, als sie versuchte die neuen Kleider in ihrem Schrank unterzubekommen.

Beide hatten sich in den Fluren getrennt, sodass Lilitha noch ein wenig Zeit für sich hatte und sich vielleicht auch umentscheiden konnte. Kaden hatte es ihr frei gelassen, ob sie zu ihm kommen wollte, oder nicht. Sie war sich nicht sicher, ob das womöglich eine Warnung sein sollte, sie verstand ihn einfach nicht! Wie sollte sie überhaupt zu ihm gelangen, wenn sie doch nicht einmal ohne Befehl an den Wachen vorbeikam?

Seufzend gab sie auf und ließ fast ein Drittel der Kleider aus dem Schrank purzeln, die nicht mehr reinpassten. Lilitha verdrehte die Augen. Wo sollte sie denn mit den Kleidern hin? Vielleicht auf eines der Regale legen? Oder aufs Bett? Heute würde sie sowieso nicht darin schlafen, aber für die nächsten Tage musste sie sich etwas ausdenken. Sie spielte kurz mit dem Gedanken Kaden zu fragen, doch er würde ihr vermutlich einen begehbaren Kleiderschrank bauen lassen. Das wiederum würde zu noch mehr Gerede führen, sollte es nicht gereicht haben, dass er sie heute zu ihrem Zimmer getragen hatte.

Lilitha strich sich durch die Haare und schnappte sich ihr schwarzes, einfaches Nachtgewandt und zog sich ein lockeres, aber doch recht warmes Kleid über.

Irgendwie traute sie sich nicht allein in den Gang zu treten. Wenn sie den anderen Frauen über den Weg lief, würde man sie bestimmt ansprechen. Ihre Hand glitt zu dem schwarzen Halsband. Dieses zog noch einmal zusätzliche Aufmerksamkeit auf sie, was sie nicht gebrauchen konnte. Mit einem tiefen Atemzug machte sie sich Mut, öffnete die Tür und trat hinaus.

Zum Glück waren es wenige Frauen, die draußen waren und die sie nicht direkt bemerkten. Dennoch drehten sich einige zu ihr um, als sie vorbeilief und begannen zu tuscheln.

Lilitha hoffte nur, dass sie Laura nicht begegnete. Sie würde wohl alles Mögliche in das schwarze Halsband interpretieren. Sie wusste ja selbst immer noch nicht, was es nun eigentlich hieß. Zusätzlich kam sie sich ein wenig seltsam vor, da sie noch immer ihr Nachtgewandt im Arm hielt und sich lediglich eines der Schultertücher übergeworfen hatte, zu dem Kaden sie gedrängt hatte. Er hatte gesagt, am Abend konnte es im Palast recht kühl werden und die anderen Frauen schätzten diese Schultertücher, weil sie mit einem leichten Wärmezauber sehr gut warm hielten. Und da hatte er recht. Nur waren die Schultertücher der anderen Frauen weniger ausgefallen, was ihr auch einige neidische Blicke bescherte.

Lilitha schluckte und näherte sich langsam den Gemächern des Highlords. Würden die Wachen sie vorbeilassen, oder sie daran hindern, seine Gemächer zu betreten? Mehr als versuchen konnte sie es nicht. Immerhin hatte er sie zu sich gebeten! Also lag es wohl in seinem Ermessen ... hoffte sie zumindest.

Lilitha trat auf die Wachen zu, die vor seinem Gemach stationiert waren, doch keine bewegte sich. Sie nahm es als gutes Zeichen und trat zögerlich ein. Noch immer keine Regung. Vermutlich hatte ihnen Kaden gesagt, sie sollten sie reinlassen, wenn sie kommen sollte.

Vorsichtig betrat sie das nicht gerade helle Zimmer und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Lilitha erkannte Kaden, der auf dem Bett saß, den Oberkörper ans Kopfende gelehnt und sie auffordernd anblickend. »Warst du doch einsam?«, fragte er neckend und grinste sie erwartungsvoll an.

Lilitha senkte den Blick und lief an ihm vorbei in sein Bad, um sich das Nachthemd anzuziehen. Danach kam sie sofort wieder und schlüpfte kommentarlos unter seine Bettdecke, um sich an ihn zu schmiegen. Kaden schien auch nichts weiter dazu zu sagen, sondern seufzte lediglich zufrieden und zog Lilitha an sich.

Wie aus der gewohnten Geste heraus, begann er, ihren Rücken zu streicheln und schloss entspannt die Augen. Lilitha fühlte sich warm und geborgen und war schon kurze Zeit später, erschöpft vom Tag, eingeschlafen.

 Lilitha fühlte sich warm und geborgen und war schon kurze Zeit später, erschöpft vom Tag, eingeschlafen

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Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now