Kapitel 52.4

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»Ge

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»Ge... gefällt es dir nicht?«, fragte Kaden unsicher und begann nervös mit dem Stoff von Lilithas Kleid zu spielen.

Hatte ihr Kaden ein Gewächshaus bauen lassen? Damit sie auch im Winter einen Bereich hatte, an den sie sich zurückziehen konnte? War das möglich, oder interpretierte sie zu viel hinein? Möglicherweise war dieses Gewächshaus ja auch für alle zugänglich. »I... Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, gestand sie. »Ist das für mich?«, fragte sie sichtlich überrascht und auch ein wenig ängstlich über die Antwort.

»Ähm ... ja. Es gehört dir allein«, erklärte er ein wenig unschlüssig und beobachtete Lilithas Reaktion, als würde diese alles entscheiden. »Wir können auch reingehen, wenn du möchtest. Außer es gefällt dir nicht. Dann würde ich es abreißen lassen«, erklärte er und schien gedanklich schon einen Trupp zu beauftragen, der das Bauwerk niederreißen sollte.

»Was? Nein!«, rief sie und packte seine Hand fester. »Nicht abreißen«, erklärte sie und drehte sich zu ihm um, um ihm in die Augen zu sehen. Kaden wollte etwas sagen, doch es blieb ihm nicht die Zeit den Mund zu öffnen, denn Lilitha schenkte ihm einen Kuss, der es in sich hatte. Mit so viel Leidenschaft und solch einem Feuer hatte sie ihn noch nie geküsst. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit, wo man sie sehen konnte.

Wenn auch etwas zögerlich, erwiderte Kaden den Kuss und schloss zufrieden die Augen. Erleichtert zog er die Arme enger um ihre Taille, aus Angst sie würde den Kuss lösen. Er genoss das Feuer, das langsam aber sicher auch von ihm Besitz ergriff. Da wurde ihr Kuss plötzlich sanfter und liebkosender, während ihre Zunge vorsichtig über seine strich.

Noch nie hatte sie ihn so geküsst. Das eine Mal, als er es versucht hatte, war sie zurückgeschreckt und er hatte es gelassen.

Gerade, als er den Kuss erwidern wollte, zog sie sich zurück und blickte ihn, mit glühendem Blick und roten Wangen, direkt ins Gesicht. »Es tut mir leid, aber mir fehlten die Worte«, erklärte sie leise und ein wenig verlegen. War sich Kaden darüber im Klaren, dass er ihr einen Ort geschaffen hatte, der für sie wichtig war? Ein Rückzugsort, der ihr gehörte?

Kaden schluckte angestrengt und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen, den sie sicherlich deutlich hören konnte. Ebenso wie er ihren schnellen Puls spüren konnte.

»Dann muss ich dir wohl öfter die Sprache verschlagen«, lachte er leise und rang nach Atem. »Willst du reingehen? Ich zeige dir alles.«

»Ja«, strahlte sie ihn erfreut an. Ihre Hand hielt seine noch immer fest, als würde sie ihn nie wieder loslassen wollen. »Es ist toll. Vielen Dank«, fügte sie aufgeregt hinzu. Auch wenn die Worte ihren Gefühlen nicht gerecht wurden. Irgendetwas musste sie sagen.

Kaden lächelte über ihre Sprachlosigkeit, denn es war genau das, was er damit erreichen wollte. Ihr eine Freude zu bereiten, brachte auch ihn zum Lächeln. »Es freut mich, dass es dir gefällt«, flüsterte er und ging langsam los, um sie zu dem Eingang zu führen. Wenn er ehrlich war, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Er hatte wirklich Angst gehabt, dass sie es vielleicht nicht mögen könnte. Auch wenn das unwahrscheinlich gewesen war.

Er hatte sich bewusst dafür entschieden, die Erde noch nicht bearbeiten zu lassen. Es gab noch keine Blumen, oder Bäume. Lediglich die Felder dafür waren mehr oder weniger angelegt. Lilitha war ein Naturmensch. Sie wollte das sicherlich alles selbst machen. Da war er sich sicher. Dennoch würde er ihr die entsprechende Unterstützung liefern, sollte sie denn welche brauchen.

»Du kannst dich bei den Blumenfeldern frei bedienen, oder wir gehen zusammen nochmal zum Blumenfeld, wo du dir Pflanzen holen kannst«, bot er an und schritt langsam an den, mit Erde befüllten, Kästen vorbei. Direkt auf eine hölzerne Tür am Ende des Glashauses zu, welches an das angebaute Holzhaus anschloss.

Dort konnte man nicht nur Gartengeräte lagern. Es war sogar so groß gebaut, dass man darin wohnen konnte. Wenn Lilitha es denn wünschte. Kaden hatte sie viel lieber bei sich und er wusste auch, dass sie seine Gemächer mochte, doch ihre eigenen schienen ihr nicht zu gefallen. Vielleicht war es hier anders. Er würde ihr auch nicht verraten, dass nur ein kurzer Gang über eine Wiese, sie von seiner Gartentür trennte. Allerdings würde er sich auch die Freiheit nehmen, sie hier zu besuchen, sollte sie es ihm erlauben. Dabei hoffte er, dass er sie überhaupt noch zu Gesicht bekommen würde, wenn sie sich in diesem Projekt verlor.

Vorsichtig öffnete er die Holztür und blickte zurück zu Lilitha, die noch immer die Erde befühlte. Vermutlich sagte ihr diese mehr als ihm. Für welche Pflanzen sie am besten geeignet waren, zum Beispiel. Ihr Gesicht war völlig entspannt, als sie ihre Hand in diese vergrub. Als würde sie gerade eine Art Kurbad nehmen, das er nicht verstand.

Ihre leicht geröteten Wangen, die eindeutig von ihrer Freude kündeten, machten sie noch niedlicher und Kadens Verlangen nach ihr stieg weiter. Würde es sich auch halten, wenn er erst einmal bekam, was er wollte? Vielleicht hielt er sich auch deshalb zurück. Das, was er bei Lilitha spürte, war so wundervoll und neu. Er hatte Angst, dass er es zerstörte, wenn er mit ihr schlief.

Und dann war da natürlich noch diese andere Sache, die er einfach nicht übers Herz brachte ihr zu sagen. Womöglich konnte er es ihr auch einfach verheimlichen und sie würde nichts erfahren, doch sie würde sich bestimmt wundern, weshalb er sie nicht zu sich rief, und dann war da noch die Sache mit dem Halsband. Es stand ihr frei hinzugehen, wo sie wollte, doch das konnte er natürlich auch aufheben. Nur würde das wohl noch mehr Öl ins Feuer gießen. Er sollte es ihr sagen ... es wäre besser für sie beide. 

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Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now