Kapitel 15.3

3.5K 311 10
                                    

Denn große Macht korrumpierte

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Denn große Macht korrumpierte.

Der Blonde schien nicht wirklich zu reagieren, sondern beobachtete nur Lilithas Bewegungen.

»Sie ist besessen«, korrigierte er sie und hob wieder den braunen Blick zu ihrem Gesicht.

Als würde er in diesem etwas suchen, was ihn schon die ganze Zeit plagte.

Lilitha schüttelte ein wenig den Kopf. »Das scheint die normale Reaktion von Männern auf verliebte Frauen zu sein. Liebe vernebelt den Verstand. Sie möchte Euch gefallen und für Euch da sein«, erklärte Lilitha, ohne in ihrer Tätigkeit innezuhalten.

Es fühlte sich irgendwie natürlich an, so mit ihm zu sprechen. Seitdem sie ihn auf dem Markt erlebt hatte, war ihr bewusst geworden, dass er gern ein anderes Leben hätte und den Herrscher nur spielte. Hier in seinen eigenen Wänden schien es also in Ordnung, dass sie so mit ihm sprach.

»Und sie hat sich sehr über Euer Geschenk gefreut«, erklärte sie und senkte leicht den Blick, während sie seine Hand ein wenig drehte, um die Innenfläche zu massieren.

Der Highlord schmunzelte und blickte wieder auf ihre Finger, die über seine Handfläche fuhren.

»Und wie sieht es da andersrum aus? Wenn ein Mann in eine Frau verliebt ist? Dann ist er unanständig oder töricht«, warf er nun ein und seufzte entspannt, während er die Augen schloss.

»Das scheint wohl so zu sein«, stimmte sie ihm mit einem Schmunzeln in der Stimme zu, während sie seine Hand zurück zu ihm legte und sich an die nächste setzte.

Er musste zugeben, dass sie sehr geduldig und genau war. Die meisten anderen Dienstmädchen wirkten dagegen schon fast oberflächlich und schnell. Aber wahrscheinlich ging das sehr in die Finger und als Vampirin war sie stärker, als die meisten anderen. Daher konnte sie seine Muskeln intensiver kneten, als eine der Sirenen.

»Vielen Dank für den Schal. Auch wenn ich ihn nicht tragen werde können, so freue ich mich doch darüber«, erklärte sie leise, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.

»Das freut mich«, gestand er mit einem Lächeln in der Stimme, öffnete jedoch nicht die Augen, um sie anzusehen. »Und ich bin mir sicher, dass sich eine Gelegenheit bieten wird«, fügte er hinzu, als er nun doch blinzelnd die Augen aufschlug und gegen die hohe Zimmerdecke starrte.

»Es ist Eure Entscheidung, Mylord«, sagte sie ruhig und beendete ihre Massage, ehe sie ihn abwartend anblickte.

In ihren Augen wirkte er noch sehr jung, doch von einem Vampir konnte man immer sehr schlecht das Alter schätzen. Dennoch musste er schon alt genug sein, um sein Recht als Herrscher zu verteidigen.

Er seufzte und setzte sich mühsam auf. Sein Körper fühlte sich so schlapp an, dass er nicht genau wusste, ob er seinem Gegenüber so überhaupt entgegenkommen konnte.

»Meinetwegen kannst du anziehen, was du willst. Aber es ist, denke ich, eher Chianas Entscheidung«, gestand er nachdenklich und rutschte zum Bettrand, um sich ein Hemd über den Kopf zu ziehen. »Noch jedenfalls«, fügte er grübelnd hinzu und krempelte die Ärmel hoch bis zu den Ellenbogen.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Where stories live. Discover now