Teil 73:

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(Niklas' Sicht)

Ich wachte auf und sah direkt in das Gesicht der schlafenden Kira. Ich weiß nicht was ich machen würde, wenn ich sie nicht hätte. Ich stand auf und schnappte mir meine Krücken. Im Wohnzimmer hatte ich meine Schiene liegen, die mir das Laufen verleichtern sollte. Also tauschte ich die Krücken gegen diese ein. Bis auf ein klein wenig humpeln, konnte ich eigentlich ganz gut laufen.

Ich beschloss Frühstück für uns zu machen. Als ich gerade am Herd stand und Rührei machte, hörte ich aus dem Schlafzimmer den Wecker. Kurz darauf betrat Kira den Raum. ,,Guten Morgen", lächelte ich ihr zu. ,,Guten Morgen. Du kannst ja ohne Krücken stehen?", fragte sie und schaute mich schief an. ,,Mit Schiene geht es", grinste ich. Sie stellte sich hinter mich und schlang ihre Arme um mich.

,,Kannst du mich vor der Arbeit zu Laura fahren?", fragte ich ohne meinen Blick von der Pfanne vor mir zu wenden. Ich hört Kira leise seufzten. Ich weiß doch auch, dass sie und Laura irgendwie noch nie so richtig miteinander klar gekommen sind. Aber ich habe keine Ahnung woran es liegt. ,,Kann ich machen. Aber ich hole dich nach der Arbeit wieder ab", antwortete Kira hinter mir und drückte mir einen Kuss zwischen die Schulterblätter.

,,Danke", sagte ich, stellte den Herd ab und drehte mich in ihren Armen um. Sie legte ihr Kinn auf meine Brust und lächelte zu mir hoch. Sofort musste ich auch anfangen zu grinsen. ,,Ich liebe dich", flüsterte ich und legte meine Lippen auf ihre. ,,Ich liebe dich auch. Und jetzt lass uns frühstücken, sonst komme ich zu spät auf Arbeit", lächelte sie als ich mich wieder von ihr gelöst hatte.

Nach dem Frühstück räumte Kira die Küche auf und ich machte mich solange im Bad fertig. Dann ging auch Kira ins Bad. Als sie auch fertig war, gingen wir zu ihrem Auto und sie fuhr mich zu Laura. ,,Bis später", lächelte ich und küsste sie kurz. ,,Bis dann. Ich liebe dich", grisnte sie und ich stieg aus.

Ich klingelte bei Laura und wartete bis sie mir die Tür aufmachte. ,,Hey Niklas. Was machst du denn hier? Ich dachte du bist im Trainingslager?", fragte sie etwas perplex. Ich deutete auf meinen Fuß und sie nickte. ,,Ich verstehe. Komm rein", bat sie mich. ,,Willst du was trinken?", fragte sie als ich mir meine Jacke im Flur auszog. Ich nahm das Angebot dankend an und setzte mich dann mit ihr zusammen an den Esstisch in ihrem Wohnzimmer.

,,Was hast du denn an deinem Fuß gemacht?", fragte sie besorgt. ,,Bänderriss. Ich falle jetzt 6 Wochen aus", seufzte ich. ,,Ach Nik. Kopf hoch. Das ist normal, dass du dich verletzt", lächelte sie aufmunternd und ich nickte. ,,Was hast du so gemacht die letzten Tage? Hab ja lange nichts mehr gehört", fragte ich sie jetzt.

,,Ich hatte viel um die Ohren auf der Arbeit weil eine Kollegin von mir kurzfristig gekündigt hat. Gestern hatte ich frei und war in der Stadt. Apropos, da hab ich Kira mit irgendeinem Typen gesehen", antwortete sie. Den letzten Satz sprach sie etwas abwertig aus. ,,Ich weiß. Es war ihr Ex-Kollege. Der Typ ist mir unsympathisch. Aber ich vertraue Kira", versuchte ich meine Verlobte zu verteidigen.

,,Ich glaube, das nutzt sie aus", meinte Laura. Mein Gott, was wird das hier?! ,,Laura, ganz ehrlich. Was ist eigentlich das Problem? Du kannst sie doch schon nicht leiden, seitdem du sie das erste Mal gesehen hast", seufzte ich. Ein bisschen gereizt war ich schon.

,,Also erstmal beruht das auf Gegenseitigkeit. Sie kann mich auch nicht leiden. Außerdem machen wir kaum noch was zusammen, seit du mit ihr zusammen bist. Was soll das denn werden, wenn ihr heiratet und dann noch Kinder kriegt? Dann vergisst du mich doch total!", meckerte sie.

,,Ganz ehrlich. Du hast dich auch nicht bei mir gemeldet. Ich finde es übrigens ziemlich mies, dass du mir mein Glück nicht gönnst", schnaubte ich und stand auf. ,,Ich gönne dir dein Glück. Ich kann nur nicht mit ansehen wie du in dein Unglück rennst, weil sie dich irgendwann sowieso fallen lässt!", jetzt war Laura lauter geworden.

,,Warum sollte sie mich fallen lassen?", fragte ich ruhig. ,,Weil sie dich nur verarscht und dann mit Leon rummacht!", rief sie. Aha... Moment!
,,Was?!", fragte ich. Wollte die mich jetzt verarschen? ,,Du kannst mir ruhig glauben. Ich hab sie selber gesehen", antwortete sie ruhig und kam auf mich zu. ,,Du willst doch bloß nicht, dass ich ihr nicht vertraue und sie nicht heirate", sagte ich.

Nur so konnte ich mir das erklären. Kira würde sowas nicht machen. Auf der anderen Seite, warum sollte mich Laura anlügen? ,,Entweder glaubst du deiner Verlobten oder deiner besten Freundin, die du schon deutlich länger kennst", zuckte sie mit den Schultern. ,,Warum sollte Kira sowas machen?", fragte ich. So langsam wurde ich schon misstrauisch.

,,Ich kann es dir nicht sagen", seufzte Laura und strich mir über die Arme. Was soll das denn jetzt? Ich trat einen Schritt zurück. ,,Sie holt mich nachher ab. Da können wir sie gerne fragen", meinte ich und wandte mich von Laura ab. Die restliche Zeit sprachen wir nicht wirklich miteinander.

Ich musste erstmal überlegen. Einerseits dachte ich eigentlich ich könne Kira vertrauen. Auf der anderen Seite kann ich aber auch Laura vertrauen und wüsste nicht warum sie mich anlügen sollte. Und dann klingelte es an der Tür...

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Oh oh😱 Meinungen?🙏🏼

I see my future in your eyes~Niklas Stark FanfictionWhere stories live. Discover now