Teil 106

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Zwischen uns herrschte nun völlige Ruhe

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Zwischen uns herrschte nun völlige Ruhe. Es war so still, dass man durch das Fenster die Vögel zwitschern hörte, obwohl es geschlossen war. Ich spürte, wie mein Herz immer schneller und schneller das Blut durch meinen Körper pumpte. "Wehr dich nicht gegen deine Gefühle, du machst es nur noch schlimmer", streichelte mir der hübsche Junge über die Wange. Seine Stimme war so beruhgend, dass ich hätte einschlafen können. Ein paar Sekunden war ich wirklich am überlegen, ob ich es zulassen sollte, denn ich wusste was er jetzt von mir wollte. "Rede keinen Schwachsinn!", befreite ich mich von seinen zarten Streicheleinheiten. Danach öffnete ich die Tür und schloss sie wieder vor seinem Gesicht. Nun lehte ich mich an die Tür, wissend, dass die Person die ich wirklich liebte hinter ihr stand und auf eine Antwort wartete. Ich konnte doch nicht einfach von Leon wieder zu Fabian wecheln. Und hinter Leons Rücken konnte ich auch nicht mit Fabian zusammen sein. Ich war einfach überrumpelt von der ganzen Situation. Ein letztes Mal atmete ich aus, bevor ich die Tür erneut öffnete. Fabian streckte wohl schon lange die Arme nach mir aus und lächelte mich an. Mit glänzenden Augen fiel ich ihm in die Arme und er umarmte mich so fest, wie er mich noch nie umarmte. Dieser Moment war atemberaubend. "Ich liebe dich", nuschelte ich in seinen T-shirt. Seine Antwort war ein Kuss auf meinen Kopf. Einen Moment lang löste ich mich von seiner Umarmung und lachte mit Tränen, "Du solltest deine Haare wieder blau färben!". Daraufin wuschelte er mir durch die Haare und drückte mich noch einmal ganz fest. "Was machst du jetzt mit Leon?", fragte mich Fabian während er meine Schultern berührte. "Ich weiß es nicht. Vermutlich mach ich schluss". Danach musste ich mir mehrere Varianten Leons Reaktion vorstellen und jede einzelne wae eine Katastrophe. Gut konnte es sicherlich nicht werden, das wusste ich. Leider bestand Fabian darauf mit zukommen und ließ nicht locker. Also machten wir uns auf den Weg zu Leon. Dieser saß gemütlich in seinem Zimmer und sah 'Riverdale' auf Netflix. "Hey Leon", lächelten Fabian und ich, nachdem wir von seiner Mutter hineingeschickt wurden. "Hey", zögerte Leon verwirrt, "Was macht ihr hier?". Es war eine große Frage ob er einfach nur überrumpelt oder nicht erfreut war. "Dich besuchen und mit dir reden", erwiderte ich nervös aber ruhig. "Okay", Leon drückte auf die Leertaste seinen Laptops und die Serie stand auf Pause, danach setzte er sich bequemer hin und sah mich aufmerksam an. "Leon, du bist ein wirklich wundervoller Mensch und du bist wirklich klug und süß", fing ich an, "Aber je mehr ich Zeit mit dir in einer Beziehung verbringe, desto mehr bemerke ich, dass ich dich nur sehr dolle lieb habe und es nicht Liebe ist". Leons Augenbraue erhob sich. "Kurz gesagt: ich will dich nicht belügen oder betrügen, aus dem Grund möchte ich friedlich mit dir die Beziehung beenden aber keines falls kontakt zu dir verlieren, weil du mir sehr wichtig bist". "Liegt es an Fabian?", war die einzige Frage, die Leon hinaus warf. Ich sah zu Fabian und er sah zu mir. "Ja", antwortete ich schließlich. Lächelnd stand Leon auf und ging auf uns zu, "Dann wünsche ich euch erneutes Glück". Doch plötzlich schlug er Fabian ins Gesicht, dass er umfiel. Ich schrak auf und fragte Fabian, ob es ihm gut geht. "Lein bist du verrückt?", fragte ich ihn anschließend, nachdem Fabian keinen Ton von sich gab. Auf dem Schönen Teppich waren nun Blutflecken. Ich drehte Fabians Gesicht zu mir und sah eine blutende Nase. "Ruf dem Notarzt!", schrie ich. Nun knallte auch Leons Mutter die Tür auf und fragte, was los war. "Ich habe Fabi geschlagen", gab Leon wie festgefrohren von sich und realisierte jetzt anscheinend, dass er seinen Freund verletzt hatte. "Ach du lieber Himmel!", rief die schockierte Mutter und griff nach ihrem Handy. Nachdem der Noratzt da war, sah sich der eine Mann im weißen Anzug den lieben und bewusstlosen Fabian an. Nachdem er einuges in seimem Gesicht betastete und am Hinterkopf, stand er auf und erzählte etwas Leons Mutter. Ihre Augen waren sehr groß. Nachdem sie mich und meinen besorgten Blick sah, beherrschte sie ihre Augen wieder und sah normal zu Fabian hinunter. Danach machten sich die Ärzte vom Acker. "Was ist mit ihm?", fragte ich besorgt. "Nichts, Leon hat ihn bloß bewustlos geschlagen und hat einen Nerv an der Nase getroffen, dass sie anfing zu bluten. Keinen Grund zur Sorge. Wir sollen ihm etwas Kaltes auf die Stirn legen. Die nicht mehr besorgte Hausfrau griff Leon am Ohr und schleppte ihn mit aus dem Zimmer. Ich setzte mich neben dem bewusstlosen, hübschen Jungen und hielt ihm den von mir geholten Kühlpack an die Stirn. Währenddessen putzte ich seinen Gesicht von dem Blut ab." Es tut mir leid", flüsterte ich und wischte mir eine Träne von der Wange. Nach ungefähr zehn Minuten Stille, rührte sich der verletzte Junge und fragte sehr schwach, "(dein Name), was ist passiert?". Ich küsste seine kalte Stirn und erzählte ihm, dass Leon ihn geschlagen hatte. "Dieser Bas...", fing er an und ich unterbrach ihn, "beruhig dich, er bekommt gerade Anschiss von seiner Mutter". Er nickte und setzte sich bequemer auf das Bett. "Dieser Fleck da, ist das von mir?", fragte er schockiert, als er den großen Blutfleck auf dem Teppich sah. "Ja, aber die Ärzte haben gesagt, dass alles in Ordnung ist". Ein leises "ok" verließ seine Lippen und er lehnte sich an mich an. "Fabian?", fragte ich nach einer Weile von Stille. "Ja?".
"Warum bist du mir eigentlich aus dem Weg gegangen?". Da Fabian an meiner Schulter gelehnt war, hob er jetzt verwirrt den Kopf zu mir nach oben, "Kannst du bitte konkreter sein?". "Du hast mich zum Beispiel auf Whatsapp geblockt". Fabian fing an nervös zu lachen. Dann kam auch schon Leon hinein und in mir fing an die Wut zu kochen. "Fabi, sorry, dass ich dich geschlagen habe". Ich sah, dass Leins Augen so wie Ohren total rot waren. Er hatte geweint. Er hielt seinen Rechte Arm hinter seinem Rücken versteckt. "Leon, zeig mir bitte deinen Arm", unterbrach ich die Situation. Er hob den linken Arm und drehte ihn, damit ich ihn besser 'sehen' konnte. "Den andren Arm", gab ich etwas gelangweilt von mir. Erst wollte mir Leon seinen rechten Arm nicht zeigen, bis ich Fabian und das Bett verließ und nach drm Arm griff. Sie war rot und blau gefleckt. Auch Fabian stand sofort auf, als er den verletzten Arm sah. "Leon hast du das gemacht?", fragte Fabian vorwurfsvoll. Leon sah Fabian schuldbewusst an, daraufhin packte ihn Fabian am Arm und zog ihn aus dem Zimmer. Ich wusste nun, ich durfte nicht dabei sein. So neugierig wie ich auch war, lehnte ich mein Ohr an die Türe um zu lauschen. "Leon, das Thema hatten wir doch schon mal. Du kannst doch nicht einfach wieder in alte Gewohnheiten geraten!", erzog Fabian ihn förmlich. "Was sollen wir da denken? Was sollen vor allem deine Eltern denken? Du weißt doch, dass sie bei solchen Themen eher streng sind!", fuhr er fort. "Wenn du mir auch meine Beziehung zerstören musst!", verhielt sich Leon nun wie ein pubertierendes Kind. "Ich kann doch nichts dafür, dass ich ihn/sie liebe!", wurde auch Fabian lauter. "Unsere Abmachung hälst du nicht. So wie immer! Dir ist schon klar, dass Prisca dir das Leben zur Hölle machen wird!".
"Leon" , versuchte Fabian sich zu beruhigen, "Prisca ist nicht meine Mutter!". "Aber sie hat Material von dir, schon vergessen?", fauchte Leon.
"Shit", Fabian klang so, als hätte er seine Fingernägel im Mund. "Deswegen mache ich doch auch alles, was sie sagt", flüsterte Leon. "Anderes Thema", wechselte Fabian nun zum eigentlichen Gespräch, "Hör auf dich selbst zu verletzen!". "Ist gut", gab Leon genervt von sich. Schritte kamen wieder näher zur Tür und ich rannte förmlich zum Bett, schmiss mich hin und griff nach meinem Handy und tat so, als hätte ich nichts mitbekommen. "Und hast du gut gelauscht?", fragte Leon mich lächelnd. "Wieso?", fragte ich zurück. "Dein Handy ist verkehrt herum", lachte Fabian mich aus. "Ja, sorry", meckerte ich, drehte mein Handy richtig herum und setzte mich bequemer hin. "Also weißt du alles?", fragte mich Leon während er seinen Arm festhielt. "Ich werde euch nicht anlügen", legte ich mein Handy auf das Bett neben mir, "Wenn ich schon ein wenig darüber weiß, wüsste ich gerne nicht nur die halbe Wahrheit". Fabian und Leon sahen sich an - Sekunden lang. Ich verschränkte schon meine Arme aus Ungeduldig. "Na schön", seufte Fabian. "Aber versprich uns, dass du das keinem erzählst und nirgends erwähnst!", erhob Fabian sein Finger. "Nicht einmal Tobi!", fügte Leon flüchtig hinzu. Ich fragte mich, warum ich selbst bei Tobi schweigen musste, aber ich dachte nicht mehr länger darüber nach, da mich meine Neugier förmlich zum sabbern brachte. "Es ist schon einige Jahre her", fing Leon an, "Vielleicht war das, als wir erst mit Youtube angefangen hatten oder sogar noch früher. Ich weiß es nicht mehr". Gespannt hörte ich zu. "Prisca ist damals das Erste Mal mit Fabian zusammen gekommen und ich war in der Zeit ziemlich neidisch. Sie waren erst mal sehr lange zusammen". "Wieso wundert es mich nicht, dass es wieder Prisca ist?", stellte ich die rethorische Frage. Fabian übernahm, " Leon hatte damals noch keine Freundin und er fand es auch in Ordnung aber Prisca verdrehte ihm einfach den Hals. Genauso wie vielen anderen Jungs". "Du aber auch!", unterbrach Leon. "Ja, das ist jetzt aber egal", lenkte Fabian ein wenig ab. Mein Blick wurde etwas spitzer Fabian gegenüber. Nun übernahm wieder Leon das Wort, "Aufjedenfall hat Prisca heimlich mit mir etwas unternommen ohne, dass Fabian davon wusste". "Warum hast du das zugelassen? Sie war doch schließlich mit Fabian zusammen!", Wurf ich Leon vor. "Sie hat mich manipuliert", kratzte sich Leon am Kopf. " Daraufhin weiteten sich meine Pupillen. "Leon hat hinter meinem Rücken mit Prisca auch eine Beziehung geführt, aber es war damals diese typische Kindergarten-Bezuehung, die niemals ernst war", fuhr Fabian fort, "irgendwann stellte ich fest, dass sie mich mit einigen anderen betrug und eben auch mit Leon". Fabian holte tief Luft, "und dann habe ich Schluss gemacht, da ich nicht mit jemandem zusammen sein wollte, der auch mit meinen besten Freund herum knutscht". "Aber damals sind einfach echt viele peinliche Videos auf ihrer Kamera entstanden, die unser Leben zerstören können", fing Leon an und Fabian unterbrach ihn, "Weil ich mit Leon dann eine Weile Streit hatte, fing er an sich schuldig zu fühlen. Dann ritzte er sich ab und zu aber meistens schlug er sich selbst so oft, dass er solche Flecken bekam wie er jetzt hat". "Ich bin sicher, das ist noch nicht alles", hob ich eine Augenbraue. "So ziemlich", quietschte Fabian. Trotzdem glaubte ich ihnene nicht, da es noch so viele Unklarheiten gab. "Und ihr beide seid jetzt wieder zuammen?", fragte Leon Fabian und mich. Aus uns beiden kam nichts weiter als verwirrte und seltsame Wörter und satzanfänge wie "Ehm...", "Also"..."Naja",..."Pff"... .
"Also ja?", tippte Leon mit dem rechten Fuß auf dem Boden. "Nein", sagte ich und Fabian sah mich daraufhin verwirrt an. "Nur, weil wir uns lieben sind wir nicht gleich zusammen. Außerdem war ich mit Leon noch nicht fertig". Ich stieg aus dem Bett, lief an Fabian zu Leon vorbei. Dieser sah mich genauso verwirrt an. Als erstes griff ich seine weichen und äußerst lieblichen Hände und sprach, "Leon, du hast mich in der meisten Zeit unserer Beziehung wirklich glücklich gemacht und ich bereue es nicht, die Zeit mit dir verbracht zu haben. Aber ich möchte nicht lügen: Ich habe Fabian oft vermisst, weil ich ihn anscheinend bis heute liebe und es einfach nur verborgen habe. Meine Liebe zu dir war nur Familiär und auch heute noch empfinde ich so für dich. Ich habe lange nachgedacht aber endlich weiß ich, wie mein Herz für wen fühlt. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich friedlich mit dir Schluss mache. Du gehörst trotzdem noch in mein Leben". Mit großen Augen hörte mir der kleine Junge zu. Als ich fertig war, umarmte er mich. Er sagte nichts dazu. 

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Wie ich mein Herz an Fabian Grischkat verlor...Where stories live. Discover now