Way home

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,,Ich hatte solche Angst um dich, wie du einfach in meinen Armen lagst, so zerbrechlich, mit so vielen Schmerzen und ich konnte nichts machen", ihm stiegen Tränen in die Augen. ,,Martinus... ich liebe dich so sehr", lange sah ich ihm in die Augen. ,,Ich dich doch auch", er strich mir durch die Haare.

Wir waren jetzt unten angekommen und liefen aus dem Fahrstuhl, wegen mir brauchten wir etwas länger und ich fühlte mich ehrlich gesagt total schuldig, denn alle behandelten mich so lieb und ich hatte dafür gesorgt, dass alle sich total viele Sorgen gemacht hatten.

Martinus hielt meine Krücken, während ich mich umständlich in den Van setzte. ,,Danke", ich nahm ihm die Krücken ab, als er sich neben mich setzte. Seufzend legte er den Arm um mich und ich legte bedrückt meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

,,So sollte unsere Zeit zusammen nicht enden...", Martinus verschränkte seine Finger mit meinen. ,,Nein", ich seufzte auch einmal. ,,Tut mir leid, dass ich für so viel Trubel gesorgt hab..." ,,Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen, das kann doch jedem Mal passieren...", Martinus küsste mich sanft auf die Wange. ,,Danke, dass du immer so lieb bist", mir stiegen schon wieder Tränen in die Augen und ich musste einmal schniefen. ,,Hey... Sara, ich liebe dich und probiere einfach, es dir zu zeigen", er strich mir liebevoll über den Kopf. ,,Danke, wirklich, für alles, ich bin so froh, dass du da bist, auch vorhin...", ich lehnte mich erschöpft an ihn. ,,Ich bin einfach nur froh, dass nichts schlimmeres passiert ist, auch, als du in Ohnmacht gefallen bist, da hatte ich wirklich Angst... die Ärztin meinte, dass du wohl so schlimme Schmerzen hättest, dass dein Körper es nicht mehr ertragen konnte", seine Stimme wackelte wieder leicht. ,,Du bist so ein starkes Mädchen", er drückte mich an sich und hatte Tränen in den Augen.

Irgendwie hatte ich Gefühl, dass diese Situation von vorhin uns noch viel näher zusammengebracht hatte, als wir davor eh schon waren. ,,Ich liebe dich", ich biss mir auf die Lippe, weil ich einen unglaublichen Schmerzen spürte, der von meinem Herzen ausging, es war die Sehnsucht, ihn einfach immer bei mir haben zu können und ihn nicht immer wieder gehen lassen zu müssen. ,,Jeg elsker deg", antwortete er dieses Mal auf Norwegisch.

Lächelnd kuschelte ich mich noch mehr an ihn und starrte einfach nur aus dem Fenster. Schneller als erwartet waren wir dann auch schon beim Bahnhof angekommen, in nur 10 Minuten sollte unser Zug schon fahren!

Martinus half mir aus dem Auto und gemeinsam eilten wir dann alle zum richtigen Gleis. Wegen mir brauchten wir erstmal etwas länger, weshalb der Bodyguard mich dann einfach wieder trug. Als wir das Gleis erreichten, stand unser Zug schon da und würde in fünf Minuten abfahren. Zuerst verabschiedete ich mit einer Umarmung von Marte, Kjell-Erik und Eirik, die mittlerweile auch schon fast wie eine Familie für mich waren, allerdings war es eine sehr komische Umarmung, da ich mich mit einer Hand auf die Krücke stützte, die andere Krücke hielt Mama, sodass ich dann den einen Arm frei hatte, um zu umarmen. Die drei wünschten mir alle gute Besserung und verabschiedeten sich dann von Helene, Julia und am Schluss von Mama.

Zuerst umarmte ich Marcus: ,,Bis in einem Monat, dann hoffentlich ohne Krücken!" Ich grinste. ,,Es tut mir so leid", zerknirscht sah er mich an. ,,Alles gut, niemand hat Schuld daran", ich lächelte, den Schmerz spürte ich zum Glück immer noch nicht. ,,Gute Besserung!" Marcus lächelte verunsichert. ,,Danke!" Ich strahlte und umarmte ihn noch einmal.

Dann kam ich auch schon zu Martinus. Er hatte ein eingepacktes viereckiges Geschenk in der Hand. ,,Pack es am besten im Zug aus, ihr habt nicht mehr viel Zeit!" Neugierig nahm ich das Geschenk entgegen: ,,Danke!" Ich gab es überrascht lächelnd Mama, damit ich Martinus umarmen konnte.

Lange standen wir nur da und ich drückte mich mit dem einen Arm an ihn, bis er mich schließlich hochhob, sodass ich beide Arme um seinen Nacken schlingen konnte und meine Beine auch um ihn. Noch nie hatten wir eine so intensive Umarmung gehabt, aus der Eirik uns schließlich löste: ,,Ihr habt nicht mehr viel Zeit..." Besorgt sah er auf die Uhr.

Schnell lösten wir uns wieder, sodass ich mich wieder auf die eine Krücke stützen musste, die Mama mir schnell gab. Martinus und ich küssten uns noch einmal lange und intensiv. ,,Bis in einem Monat", er lächelte mich an. ,,Ja, bis dann... jeg elsker deg!" Ich lächelte zuversichtlich. ,,Ich liebe dich!" Er strich mir noch einmal liebevoll über den Kopf, dann mussten wir in den Zug.

Irgendwie glücklich humpelte ich hinter den anderen her in den ICE und dann zu unseren Plätzen, von denen wir den anderen nochmal zuwinkten.

Glücklich ließ ich mich in den Sitz am Fenster sinken, als der Zug sich in Bewegung setzte. Julia und Helene schauten beide schon wieder ein Youtube Video auf Julias Handy und Mama übergab mir jetzt das sorgfältig verpackte Geschenk von Martinus, das ich für ein paar Sekunden schon wieder vergessen hatte.

Neugierig und aufgeregt fing ich an, es auszupacken. Noch bevor ich es ganz ausgepackt hatte, sah ich einen kleinen Zettel, der oben auf dem kleinen Paket lag. Schnell las ich ihn.

Ich weiß, dass das jetzt vielleicht kein sehr kreatives Geschenk ist, aber vielleicht hilft es dir ja mal, wenn du mich vermisst :) Ich liebe dich Sara!

Mit einem breiten Lächeln legte ich den Zettel auf den Tisch von unserem Viererplatz und packte das Geschenk weiter aus. Es war eine kleine Verpackung von einem Parfüm und ich glaubte, dass ich wusste, worauf er hinaus wollte. Ich öffnete die Verpackung und roch an dem Parfüm, es roch so sehr nach Martinus, dass es mir kurz Tränen in die Augen trieb. Das war sein Parfüm! Das war ja mal so ein süßes Geschenk... Stolz zeigte ich es gleich Mama und erklärte ihr, was es damit auf sich hatte.

Mein Blick fiel jetzt auch auf seine Bananensocke, die ja noch an meinem Fuß über der Schiene steckte und ich musste grinsen.

Den Rest der Bahnfahrt schlief ich dann eigentlich nur, da ich super erschöpft war, aber auch glücklich und als wir schließlich in Berlin ankamen, wartete schon Papa auf uns, um uns abzuholen, dem mussten wir dann natürlich erstmal die ganze Geschichte erzählen.

Wir brachten Helene noch nach Hause und ich war ehrlich gesagt richtig froh, als ich um 22 Uhr einfach nur in mein Bett fallen konnte und noch einmal kurz mit Martinus schrieb.

M: Seid ihr gut angekommen?
S: Ja und ihr?
M: Ja auch, es waren wieder Fans da, aber heute ging es
S: Dann ist ja gut 🙈❤
M: Wie geht's deinem Fuß? 😶❤
S: Ganz okay, hab gerade nochmal Schmerzmittel genommen 😅❤
M: Gute Besserung nochmal Marcus fühlt sich so schuldig...
S: Oh nein, das braucht er doch nicht!
M: Werde ich ihm nochmal sagen... übrigens kommt bald noch ne Überraschung bei dir an 😏❤
S: Na dann freue ich mich 😍❤🔥
M: Super 😂🔥❤
S: Ich geh mal schlafen, gute Nacht
M: Schlaf gut Baby

Glücklich ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief kurz darauf auch schon ein. Alles in allem war es eine super schöne Zeit in München gewesen, auch wenn dabei dieser kleine Unfall herausgekommen war. Martinus und mich hatte es noch näher zusammen gebracht.

Tut mir leid für die kurze Verzögerung vorhin 😅😂 aber wie gefällt es euch bisher? ❤️

One more second with you- Marcus & MartinusWhere stories live. Discover now