Erster Kontakt

3.2K 99 33
                                    

Von mir aus können wir uns morgen schon treffen :)

Lächelnd schickte ich die Nachricht ab. Morgen hatte ich zum Glück Kurzstunden und würde früher aus der Schule kommen.

Super 😊 wann würde es dir passen?

Mein Strahlen wurde wirklich immer größer, wenn ich so die ganzen Texte las. Mein Gehirn schaffte es immer noch nicht, die ganze Sache zu checken.

Ich könnte so ab 12 mittags :) aber wo?

Er antwortete sofort wieder.

Am besten wäre hier bei uns im Hotel

Ich überlegte kurz.

Müsste klappen... Könnte ich noch zwei Freunde und meine Schwester mitbringen? Die sind mega Fans und waren auch auf der YOU 😅😂

Er war kurz offline gegangen, kam aber sofort wieder on.

Klaro, Marcus wird ja eh auch hier sein...

Omg, das würde morgen so krass werden!

Er schickte mir schnell den Standort, dann wünschten wir uns eine gute Nacht und gingen off. Allerdings schrieb ich eine Weile später noch in den Chat mit Julia, Helene und Sophie.

I: Omg, Leute, ratet, wen wir morgen treffen 😍🔥
H: Hä? Doch nie im Leben M&M?? 🤔
S: Wen meinst du Sara?
I: Genau die treffen wir. Morgen um 12 bei Marcus und Martinus 🤗😍
S: WTF?! Als ob???
H: WIE BITTE HAST DU DAS HINGEKRIEGT?!

Helene eskalierte im Chat dann etwas und plötzlich kam Julia, meine Schwester, ins Zimmer gestürmt. Sie hielt ihr Handy in der Hand und sah mich sehr verwirrt und skeptisch an. ,,Was hast du gemacht?" ,,Ist ne lange Geschichte", ich grinste und fing an, ihr in etwa zu erzählen, woher ich die Nummer hatte. Sie fing glücklich an, zu strahlen und fiel mir um den Hals.

Wir verabredeten im Chat noch, dass wir morgen dann alle zusammen zum Hotel fahren würden.

Ich war mega aufgeregt und die anderen auch. Irgendwie hatte ich es immer noch nicht richtig gecheckt.

Als ich im Bett lag, hörte ich noch ein paar Lieder von M&M. Ich hatte mir sofort welche runtergeladen. Sie waren echt gut!

Unruhig wälzte ich mich hin und her. Beim Gedanken an morgen, musste ich automatisch lächeln und war so aufgeregt und voller Energie, dass ich jetzt einen Marathon laufen könnte.

Irgendwann, nachdem ich eine Weile an die weiße Decke gestarrt hatte, fielen meine Augen dann doch zu.

Als ich morgens aufwachte, konnte ich mich, wie so oft, an keinen Traum erinnern. Allerdings sprang ich förmlich aus meinem Bett, weil ich so hellwach war.

Aufgeregt zog ich mir eine schwarze Ripped-Jeans und ein dunkelgrünes Shirt an. Rasch eilte ich nach unten und stopfte die Cornflakes in mich herein. Allein beim Gedanken an nachher, war in meinem Bauch und auch im Kopf die Hölle los.

Ich wollte einfach nur so schnell, wie möglich in die Schule, um die Aufregung etwas zurück zu halten. Denn ich war schon echt sehr nervös.

Hastig schminkte ich mich ein bisschen, aber nur etwas Foundation und dezent Mascara. Meine weißen Nike Airforce standen schon bereit und ich musste nur noch reinschlüpfen. Meine Haare wurden zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengefasst.

,,Tschüss! Bis nachher", rief ich meiner Mutter zu und machte mich auf den Weg zum Bus. Helene, Sophie, Julia und ich hatten uns verabredet, später alle zusammen zum Hotel zu fahren.

In der Schule abgekommen, kam Sophie schon auf mich zu. Auch sie hatte sich heute etwas schicker gemacht. Mit einer überschwänglichen Umarmung begrüßten wir uns.

,,Als ob er dir einfach seine Nummer gegeben hat?" Sie redete sofort drauf los und löcherte mich mit Fragen, die aber ziemlich irrelevant waren.

,,Doch", ich strahlte fröhlich. Leider kam dann schon unsere Lehrerin herein und wir wurden unterbrochen.

Zum Glück hatten wir ja schon Kurzstunden, aber trotzdem konnte ich mich die ganze Zeit nicht konzentrieren, ständig schweifte ich mit meinen Gedanken ab. Wie würden wir uns begrüßen? Worüber würden wir reden? Was würden wir alles machen?

Glücklicherweise wurde ich von keinem Lehrer dran genommen, sonst hätte ich ein Problem gehabt, da ich wirklich nicht aufpasste.

Nachdem um kurz nach 11 endlich die letzte Stunde zu Ende war, machten Sophie und ich uns super nervös auf dem Weg zum Bahnhof. Dort würden wir auch Julia und Helene treffen, die auch aus der Schule kamen.

Ich hatte wirklich keine einzige Vorstellung, wie es werden würde, aber eins wusste ich, es gab allen Grund, aufgeregt zu sein.

Unsere Bahn würde in 2 Minuten kommen und Julia und Helene kamen in letzter Minute angerannt. Wir stürmten in die, zum Glück leere, Bahn und sicherten uns einen Viererplatz. Zufrieden ließ ich mich auf dem türkisen Polster nieder.

,,Also... Warum hat er dir einfach so seine Nummer gegeben?" Helene sah mich leicht eifersüchtig an. Auch, wenn sie und Julia zwei Jahre jünger als Sophie und ich waren, also 13, waren sie echt verknallt in M&M.

,,Keine Ahnung, er meinte, er wollte eine Chance nutzen... Kannst ihn ja gleich selbst fragen", ich grinste. Gleich würden wir also wirklich mit den beiden persönlich reden.

Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und schrieb eine Nachricht an Martinus.

Wir sind in ca. 20 Minuten da 😊

Helene lenkte mich wieder ab. ,,Worüber sollen wir dann bloß mit ihnen reden?" Sie sah verzweifelt in die Runde. Es war schon irgendwie lustig, wie krass sie Marcus und Martinus anhimmelte.

,,Du kannst ja erstmal von unserem Ball erzählen, mit dem sie gespielt haben", ich musste wieder grinsen, bei dem Gedanken, wie sie den Ball sorgfältig gefaltet und eingesteckt hatte. So nach dem Motto Mein Schatz.

Plötzlich leuchtete mein Handydisplay auf. Martinus hatte geschrieben.

Ok, wir warten :)

Unbewusst fing ich an, zu lächeln. Es war schon irgendwie schön, mit ihm zu schreiben. Aber heute würde ich mit ihm reden... Ich wurde wieder nervöser, aber wenn er auch nur halb so nett wäre, wie über WhatsApp, wäre es schon gut.

Als endlich unsere Station kam, drehte Helene fast durch und Julia hatte die größte Mühe, sie zu beruhigen. Allerdings schaffte sie es nicht wirklich, da sie und auch Sophie voll den Lachflash kriegten, weil Helene sich wie ein kleines Kind aufführte.

Wir mussten von der Station nur ein paar Minuten laufen, die Jungs hatten eins der teuersten Hotels von Berlin bekommen. Das Adlon.

Prunkvoll und beeindruckend tauchte es vor uns auf. Wir blieben kurz davor stehen und ließen es auf uns wirken.

,,Also los", sagte Sophie leise und wir traten durch die große Tür, die uns aufgehalten wurde, ein. Leicht eingeschüchtert, blickten wir uns in der beschmückten Hotellobby um und gingen zur Rezeption.

,,Ähm, wir würden gerne zu Marcus und Martinus", fing ich ratlos an.

One more second with you- Marcus & MartinusWhere stories live. Discover now