Sehr viel zu lachen

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Ich war erstmal etwas perplex, aber sah dann, dass Helene mit voller Geschwindigkeit auf mich zugerannt kam und auch keine Anstalten machte, langsamer zu werden oder abzubremsen, weshalb ich den Ball schnell an ihr vorbei dribbelte, keine Ahnung, wie ich das schaffte, aber es klappte und dann rannte ich um mein Leben, weil ich wirklich keine Lust hatte, von Helene weggetackelt zu werden. Irgendwie war ich dann auch schon fast beim Tor und hatte Helene hinter mir gelassen, allerdings kam Marcus mir von vorne entgegen, aber dann sah ich, dass Martinus links von mir praktisch direkt vor'm Tor stand, weshalb ich schnell an Marcus vorbeischoss zu Martinus und dieser schoss dann direkt ins Tor. Julia am Rand rastete total aus und freute sich wahrscheinlich mehr, als wir uns über das Tor. Sie schrie irgendwelche Kommentare, die sie vermutlich schon einmal im Fernsehen gehört hatte herum und tat, als würde sie sich total auskennen.

,,Super!" Martinus sah lächelnd zu mir, als wir nebeneinander wieder in unsere Hälfte des Feldes joggten. ,,Du hast ja das Tor geschossen", erwiderte ich lächelnd. ,,Aber du hast die Vorlage gemacht", er sah mich stolz an und ich musste verlegen lächeln. ,,Es geht weiter", schrie Julia zu uns und wir richteten unsere Blicke schnell wieder in die Mitte, wo Marcus den Ball gerade zu Helene schoss.

Ich hatte keine Ahnung, was Helene da machte, aber es sah wirklich nicht aus, wie Fußball spielen. Sie trat einfach irgendwie gegen den Ball, traf ihn aber nur halb, sodass er in sehr schrägem Winkel in Marcus' Richtung flog. Martinus und ich rannten beide gleichzeitig auf ihn zu, was wahrscheinlich keine so schlaue Idee war, da Marcus uns irgendwie beide ausdribbelte und dann aus 20 Metern Entfernung unser Tor traf. Julia schrie auf und ließ wieder ein paar Fußballkommentare ab, die aber irgendwie nicht sehr professionell klangen. ,,Sie müssen sich sicher fühlen", Martinus grinste mich an und schien schon eine Taktik zu haben. ,,Jetzt machst du ein Tor", er lächelte mich zuversichtlich an. ,,Ich kümmer mich um Marcus und vor Helene musste du ja eh nur wegrennen... dann schieß einfach aufs Tor", flüsterte er mir ins Ohr, sodass die anderen es nicht hören konnten. ,,Okay... ich probier's", ich lachte unsicher. ,,Das schaffst du", er sah mich lange an, dann spielte er mir den Ball wieder zu und ich joggte langsam los. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Martinus angefangen hatte, Marcus lachend in den Schwitzkasten genommen hatte, da ich dadurch leicht abgelenkt war, wäre ich fast in Helene geprallt, die grinsend vor mir stand, im letzten Moment schaffte ich es noch, den Ball ein Stück nach rechts zu schießen und ihn dann mit einem Sprint wiederzubekommen,
bevor Helene es geschafft hatte.

So schnell ich konnte, rannte ich weiter zum Tor, was jetzt nur noch um die fünf Meter entfernt war. Mit aller Hoffnung schoss ich den Ball und er ging wirklich ins Tor. Vom Rand aus hörte ich Julia wieder laut schreien, dann kam Martinus auch schon auf mich zugerannt und umarmte mich glücklich. ,,Ich wusste, dass du es kannst", mit einem fröhlichen Grinsen küsste er mich kurz. ,,Danke", schnaufte ich atemlos. Dieser Sprint war schon anstrengend gewesen. ,,Na komm", er drehte sich um und ich wusste sofort, was er wollte.

Lächelnd sprang ich auf seinen Rücken und er trug mich auf seinem Rücken zurück in unsere Hälfte des Feldes. Ich atmete erstmal ein paar Mal ruhig durch, da ich so außer Puste war. Vorsichtig ließ er mich wieder runter. ,,Danke!" Ich strahlte ihn an. ,,Gerne doch, meine Sprinterin", seine Augen funkelten so süß, wie immer wenn er mir Komplimente machte oder einfach so süß war. Ich konnte einfach nicht anders, als ihn zu küssen.

,,Leute, wir wollen hier spielen", schrien Marcus und Helene jetzt zusammen von der Mitte. Martinus und ich grinsten uns an und beobachteten dann, wie Marcus den Ball wieder zu Helene spielte. Dieses Mal war es noch schlimmer als davor, sie rannte immer wieder kleine Stücken, blieb dann stehen, um unbeholfen den Ball ein paar Zentimeter weiter zu treten und als ich schließlich ein paar Meter von ihr entfernt stand und sie den Ball zu Marcus schießen wollte, konnte ich einfach nicht mehr. Ich hatte die ganze Zeit schon lachen müssen, aber das jetzt sah wirklich einfach zu lustig aus. Helene holte weit mit ihrem Bein aus und trat dann volle Kanne am Ball vorbei, sodass sie sich durch den vielen Schwung fast selbst aus dem Gleichgewicht brachte und fast hinfiel.

Jetzt konnte ich nicht mehr, ich fing an zu lachen und zu prusten, bis ich mich irgendwann auf den Boden sinken lassen musste, da ich nicht mehr stehen konnte. Mein Bauch tat schon weh, aber wenn ich einfach nur noch mal an dieses Bild von ihr dachte, wie sie am Ball vorbeitrat und sich fast selbst zu Boden gezogen hätte, musste ich nur noch um so mehr lachen. Martinus ging es ähnlich. Er saß auf dem Boden, hatte seine Hände vor seinen Augen und lachte verzweifelt. Ich lag mittlerweile schon auf dem kühlen Gras und lachte immer noch.

Es war mir auch total egal, dass Helene und Marcus auf unser Tor zu rannten und ein Tor schossen, ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen, weil mir dieses Bild immer wieder in den Kopf kam.

Irgendwann nach gefühlten zehn Minuten lag ich immer noch auf dem Boden und lachte. Mittlerweile hatte ich schon Bauch- und Kieferschmerzen, aber ich konnte einfach nicht aufhören, wenn ich auch nur wieder daran dachte, wie Helene volle Kanne daneben getreten hatte, brach alles wieder aus mir heraus.

Letztendlich lag ich da auf dem Boden und Julia, Helene, Marcus und Martinus beugten sich über mich und starrten mich ratlos an. ,,Ich glaub echt, dass sie Drogen genommen hat...", meinte Marcus kopfschüttelnd aber meinte es natürlich ironisch.

,,Vielleicht brauchen wir wieder unsere Geheimwaffe damit sie aufhört...", ich wusste ehrlich gesagt nicht, was er meinte, aber es war mir auch egal. Ich hielt mir gerade die Hand vor die Augen, damit ich vielleicht aufhören würde zu Lachen, wenn ich die anderen nicht sehen würde, aber auch das half irgendwie nicht.

Gerade wollte ich meine Hand schon wieder von meinen Augen nehmen, als ich spürte, wie sehr bekannte Lippen auf meine trafen. Das hatte Marcus also gemeint... Martinus... ja, das half wirklich immer. Sofort erwiderte ich den Kuss und nahm meine Hand von den Augen. Mit einem breiten Lächeln trennten wir unsere Lippen wieder. ,,Geht's jetzt wieder?" Marcus sah mich gespielt genervt an. Fröhlich sprang ich auf.

,,Es ging mir nie besser", grinste ich, dann schnappte ich mir auch schon den Ball, den er unter seinen Arm geklemmt gehabt hatte und lief wieder zu der Stelle, von der wir immer Anstoß machten. Der Rasen war in dieser Stelle bereits total ausgetreten und braun.

Fröhlich spielte ich den Ball zu Martinus, als Marcus und Helene wieder in ihrem Feld waren.

Herzlich willkommen erstmal zu der Lesenacht 😇💞 ich hoffe ihr werdet Spaß mit den nächsten fünf Kapiteln haben :) die Kapitel werden in Abständen von 45 Minuten kommen und das letzte Kapitel kommt dann 15 Minuten früher um 23.30 Uhr 🔥 ich hoffe ihr werdet Spaß haben und wie versprochen wird dann vermutlich am Montag oder Dienstag die neue Geschichte mit Marcus kommen 🙃❤️

One more second with you- Marcus & MartinusWhere stories live. Discover now