Ketten - Trafalgar Law

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  Die Ketten gruben sich tief in deine Handgelenke ein, als du versuchtest dich zu bewegen. Es brannte unerträglich, doch es war einfach nichts zu machen.
„Und hier ist Nummer 17 unserer Auktion, ein prachtvolles Mädchen im besten Alter! Ich höre Gebote ab 100.000 Berry!"
Zitternd standest du auf der Bühne, neben dir der Auktionator am Podium. Wild schrien die Leute zahlen durch den Saal und du wünschtest dir nur, fort zu sein, fort von diesem Ort. Als Sklave würdest du enden, putzen und kochen bis ans Ende deiner Tage, wenn nicht sogar noch schlimmeres.
„Verkauft für 600.000 Berry!", hörtest du den Auktionator und schon fiel der Hammer nach unten. Ängstlich sahst du in die Menge, du hattest nicht aufgepasst wer dich nun ersteigert hatte. Doch bevor du den Jemand erkennen konntest, wurdest du hinter die Bühne gezerrt.
„Hier, der Check.", hörtest du eine Stimme und in der Dunkelheit spürtest du, wie dein Explosionsring entfernt wurde. Jemand packte die am Oberarm und du wurdest nach draußen ins Licht des Sabaody Archipels gezogen. Du erschrakst fürchterlich, als du sahst, wer dich denn da am Arm übers Gelände zog. Ein weißer Bär in orangem Overall hielt dich fest und zuckte ebenso zusammen wie du.
„Du bist ein Bär!", schriest du und er wich zurück.
„Entschuldige!", murmelte er mit gesenktem Kopf und rang mit den Händen.
„Reden kann er auch noch!" das war zu viel für deine zarten Nerven! Augenblicklich wurde alles schwarz und du fielst in eine tiefe Ohnmacht.

„Bepo, hast du sie so erschreckt?" Du hörtest eine Stimme, deren Ursprung sich direkt neben dir befinden musste. Du wagtest es nicht, deine Augen zu öffnen. Deine nächsten Jahre würdest du als Dienstmädchen verbringen, die anstrengend und aufreibend sein würden. Also genosst du es, auf einem weichen Untergrund zu liegen. Wer wusste schon, wann es das nächste mal ein angenehmes Bett geben würde?
„Ich weiß dass du wach bist."
Verdammt! Du verzogst enttäuscht das Gesicht. Hätte ja auch klappen können. Nun öffnetest du doch blinzelnd deine Augen und strichst die einige Haarsträhnen aus dem Sichtfeld. Du lagst in einem kleinem Raum, die Wände und die Einrichtung völlig aus Holz gemacht. Und es schaukelte, woraus du folgertest, dass es sich um ein Schiff handeln musste. Neben dir auf einem Stuhl saß ein junger Mann, mit einem schwarz-gelbem Shirt und Jeans. Er trug eine weiße Mütze, welche sein schwarzes Haar beinahe völlig verdeckte.
„Na, wieder wach?", fragte er neckisch und du nicktest schüchtern. Hatte er dich ersteigert? Musstest du ihm nun hinterher räumen? Zumindest war er kein alter Opa, das war ein Lichtblick.
„Hast du mich ersteigert?", fragtest du leise und deine Hände gruben sich in die Decke, die über dir lag.
„Ja, hab ich.", erwiderte er grinsend und legte die Fingerkuppen aneinander. „Aber keine Angst, ich werd dich nicht als Sklavin behalten. Ich dachte nur ein hübsches Mädchen wie du sollte nicht zu irgendeinem reichen, alten Sack gebracht werden."
Du hobst den Kopf und sahst ihn erstaunt an. Er würde dich also nicht als Sklave auf seinem Schiff behalten? Hoffnung keimte in dir auf und du versuchtest zu lächeln. „Wer bist du?"
„Mein Name ist Law. Und, der Bär vor dem du dich so erschrocken hast, ist Bepo." Law wies hinter sich, wo der weiße Bär in der Ecke stand und dir kurz zunickte. Du erwidertest die Geste schüchtern und sahst wieder zum Piraten.
„Was hast du mit mir vor?", fragtest du ihn und er machte ein nachdenkliches Gesicht.
„Gute Frage.", antwortete er. „kannst du Blut sehen?" Du nicktest, woraufhin er aufstand und die Hände in die Seiten stemmte. „Gut, dann wirst du mir als Arzthelferin zur Hand gehen, denk ich."
Das war besser als erwartet, schoss es dir durch den Kopf und du schwangst die Beine aus dem Bett. Er war beinahe zwei Köpfe größer als du, weshalb du zu ihm hoch schauen musstest. Er drehte sich um und ging zur Tür, und winkte dir mit der Hand, dass du ihm folgen solltest. Wortlos liefst du ihm hinterher und er führte dich zu den Kajüten seiner Crew-Mitglieder. Er öffnete eine unscheinbare Tür und dahinter lag ein Zimmer, ebenso klein wie das aus dem er dich gerade geführt hatte.
„Hier kannst du schlafen. Wir haben nicht wirklich oft Frauen an Bord, aber das müsste schon so gehen. Bepo bringt dir nachher deine Arbeitskleidung." Du nicktest und musstest erstmal realisieren, dass du nun wohl oder übel zu einer Piratenbande gehörtest als Krankenschwester.
„Schau doch nicht so unglücklich.", wies er dich freundlich an und legte die Hand unter dein Kinn. Er sah dir aufmunternd in die Augen und du liefst leicht rot an. Er sieht wirklich gut aus, dachtest du dir und lächeltest schüchtern.
„Geht doch."; stellte er zufrieden fest und legte die linke Hand auf die Türklinke, aber ließ dich nicht los. „So ein hübsches Gesicht sollte nicht traurig aussehen." Er lehnte sich zu dir herunter. „In dem Krankenschwesterkleid siehst du bestimmt zum anbeissen aus."
Dann, ohne einen weiteren Blick oder ohne ein Wort verließ er den Raum und du ließt dich aufs frisch bezogene Bett fallen.
Du konntest dir ein Kichern nicht verkneifen und freutest dich schon darauf, dich Law im kurzen Kleidchen präsentieren zu dürfen.  

Love Without Your HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt