Kapitel 27

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Willkommen bei der heutigen Lesenacht! Es ist 8 Uhr an einem Donnerstagabend!

Von Mates und Liebe

*_*_*

Chantal

Nicht zum ersten Mal an diesem Nachmittag fragte ich mich, wieso zum Teufel Calandra mir das antat. Nicht das mit der Kleidung, nein, ich verstand, dass sie nichts zum Anziehen und kaum Zeit zum Shoppen hatte (außerdem, seien wir mal ehrlich, so würde sie zumindest etwas tragen, das Stil hatte) - nein, ich meinte ihn.

Wieso tat sie mir diesen verdammten Esperian an?

Mal ganz davon abgesehen, dass er durchgehend meine Hormone ins Schwanken brachte - wieso konnte er nicht einfach so ruhig und genervt beim Shoppen sein wie all die anderen Jungs auf diesem verdammten Planeten??

"Lass das gefälligst, wir sind nicht zum Spaß hier!", fauchte ich zum wiederholten Male, als er Kommentare zu einem der Spitzen-BHs abgab und ihn sich auf den Arm legen wollte, um ihn zur Kasse des Ladens des relativ großen Shoppingzentrums dieser Stadt zu bringen.

Seit wir in der Abteilung für Unterwäsche waren lagen meine Nerven blank, die Kopfschmerzen waren schlimm wie noch nie. Sein Glück dass er keinen Kommentar in Richtung 'ist es wieder die Zeit des Monats' gegeben hatte, sonst würde er mittlerweile ohne Kopf und sehr, sehr blutig auf dem Boden liegen. Eine Ausweitung von dem, was er sich aus meiner Vagina zu kommen vorstellte, sozusagen.

Eine Frau starrte ihn entsetzt an, als er wieder an einem dieser Dinger rumfummelte, und verließ fast schon fluchtartig die Abteilung. Ich riss ihm beide aus der Hand und schmiss sie auf einen Stapel zu meiner Linken. "Ich sagte - lass es!"
Es klang fast wie ein Knurren.

Und so schwer ich das auch zugeben mochte - er hatte Geschmack. Zum Glück nicht nur, was Unterwäsche anging, ernsthaft. Da war nur diese eine Sache...

"Wie oft noch dass sie funktionelle Kleidung braucht? Um Himmels Willen, wieso hat sie mich bloß mit dir durch die Gegend geschickt! Das ist unfassbar! Keine Spitzenunterwäsche, keine Dessous, keine Abendkleider und keine verdammten Mützen oder Schals! Wir haben bald Sommer!"

Doch er blieb ruhig und machte sich an den Seidenunterhößchen zu schaffen. Ich ließ jetzt doch ein lautes Knurren aus.

Wäre der Verkäufer in der Nähe nicht auch ein Werwolf gewesen hätte ich jetzt sicherlich ziemlich viel Ärger am Hals, doch er warf mir nur einen warnenden Blick zu und hängte weiter Klamotten auf.

"Umso besser - braucht sie dann nicht auch gute Unterwäsche für heißen Sommersex?"

Ich stöhnte und ließ ihn einfach stehen, um weiter nach dem zu kramen, was sie wirklich brauchen würde. Ich meine, nach dem was ich jetzt so über sie wusste war ich mir ziemlich sicher, dass sie sich auch über Reizwäsche freuen würde... aber dieser Typ hängte sich da wirklich rein. Als würde er meiner Aussage aus dem Burgerladen, er hätte keine Ahnung von solchen Dingen, absolut widersprechen wollen.

Genau, das war es. Mit finsterem Gesicht schob ich ein paar BHs vielleicht doch mit ein wenig zu viel Gewalt zur Seite. Er wollte es mir einfach heimzahlen - aber dank der Kopfschmerzen konnte ich einfach absolut gar nichts mehr an Späßen vertragen.

Zum Glück war das hier die letzte Station. Danach wären wir endlich fertig.

Ich hatte gehofft, dass er die Lust verlieren würde, wenn er zumindest die ganzen Tüten tragen müsste, aber auch so vollbeladen, wie er war, wollte das Grinsen einfach nicht aus seinem Gesicht verschwinden.

Und irgendwie musste ich zugeben, dass es ihm verdammt gut stand.

"So", zischte ich, als ich ihm die Sachen auf den Arm stopfte und die BHs, die er ausgesucht hatte, wieder auf die Stange hängte, um ihn zur Kasse zu ziehen.

The Alpha's MateWhere stories live. Discover now