Kapitel 1

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Einige Monate später...

Eine leichte Brise umspielte meine Haare, als ich mich gähnend in meinem neuen Bett aufrichtete und die Arme in die Luft hob, um mich zu strecken.

Ein paar Gelenke knacksten und die drei langen Narben an meinem Rücken zupften an meiner Schmerzempfindung.

Auch mein Oberarm dehnte sich unangenehm, doch mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt.

Nach zwei Monaten waren die Wunden, die mir das Biest hinterlassen hatte, endlich ausgeheilt. Nur noch drei fingerbreite weiße Narben, die sich von meinem rechten Schulterblatt bis zu meiner linken Hüfte zogen, und die Bisswunde an meinem linken Arm waren übriggeblieben.

Glücklicherweise hatten die Ärzte im Krankenhaus mich so weit zusammenflicken können, dass mein ehemals vollkommen zerfetzter Rücken nur noch sauber von den Narben durchtrennt wude.

Einen Bikini würde ich jedoch nicht tragen können, ohne von allen angegafft zu werden.

Seit zwei Wochen waren wir in die neue Stadt gezogen, genau dreizehn Tage nachdem sich meine plötzlichen Fähigkeiten gezeigt hatten.

Nachtsicht war die erste, die ich bewusst wahrgenommen hatte, als ich eines Abends durch das finstere Haus spazierte und alles sah.

Es hatte meine Mutter zwar beunruhigt, doch sie hatte nur gesagt, dass es wohl der Vollmond gewesen wäre, der genug Licht produziert hatte.

Kaum einen Tag später besserte sich mein Gehör und Geruchssinn. Ich nannte es das 'integrierte Abhörgerät' und der 'Detektor', beides Ideen von meinem kleinen Bruder Jamie.

Auch hier leugneten meine Eltern, was ziemlich offensichtlich war - nämlich dass irgendetwas unnormales mit mir passierte.

Zuletzt kam die Kraft zum Vorschein, die ich in mir trug.

Ich trainierte nach langer Zeit wieder...

"Calandra!", rief die schwarzhaarige Trainerin erstaunt aus, als sie das Mädchen sah. "Du kommst wieder zum Training?"

Ich grinste ein wenig traurig. "Ja, mir geht es wieder besser. Ich darf mich zwar nicht überanstrengen, aber ich darf trainieren."

Sie musterte mich von oben bis unten und nickte dann zufrieden. "Komm mit."

Sie führte mich an den Trainierenden vorbei in die zweite Turnhalle und stellte geschickt einen Boxsack auf.

Meine Trainerin war halb Japanerin und halb Amerikanerin und hatte ihre gesamte Kindheit in Japan verbracht. Sie hatte an vielen Kampfsportarten gefeilt und sie perfektioniert, damit sie sie vermengen konnte.

Ich war ihre erste Schülerin gewesen, als sie nach Amerika kam. Ihre Unterrichtsmethoden waren neu, doch sie war meine erste Trainerin, bei der ich nicht das Bedürfnis hatte, einem neuen Verein beizutreten und etwas Neues zu versuchen.

"Stärker.", befahl sie, als meine ersten unbeholfenen Hiebe auf den Sack niedergingen. Ich haute kräftiger zu und merkte, wie mich meine gewohnte Kraft wieder erfüllte.

"Dein Arm."

Ich richtete ihn und streckte meine Schultern, bevor ich wieder anfing.

Immer wieder korrigierte sie meine Bewegungen.

"Gut, jetzt kicken wir. Du weißt noch alle Kicks?" Ich nickte und konzentrierte mich auf den Boxsack, meine Zielscheibe.

Ich sprang locker vor und zurück, bis ich mein Bein nach vorne schellen ließ.

The Alpha's MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt