Ich bin sein Mann

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Etwas später wie sonst kam Harry nach Hause. Er hat ein paar Überstunden bei der Arbeit gemacht, was mich persönlich schon störte. Ich hab ihm viel lieber bei mir. Es ist ja logisch, dass er arbeiten muss, aber trotzdem.
Übringens arbeite ich nicht, weil ich mich um die Kinder kümmer.
"Hey Schatz" begrüßte er mich lächelnd und küsste mich. Ich stand am Türrahmen angelehnt und ging ihm nach, als er in unser Zimmer lief.
"Hey..hast du wieder länger arbeiten müssen?" fragte ich, während er sein Hemd aufknöpfte.
"Ja, gerade als ich gehen wollte kam noch ein Patient. Er hat wirklich lange um Hilfe gebeten. Sind die Kinder schon im Bett?" ich nickte und schloss die Tür hinter mir. Dann setzte ich mich hinter ihn aufs Bett und fing an seinen warmen Rücken zu massieren. Er ist immer verspannt, wenn er von der Arbeit kommt.
"Anstrengend?" er nickte seufzend. Harry ist Heiler in seiner eigenen Praxis, deswegen kann er eigentlich kommen und gehen wann er will. Und manchmal ist es eben anstrengend.
"Ich bin so müde.." murmelte er.
"Dann gehen wir schlafen, ich wollte sowieso gerade ins Bett" er nickte und stand nochmal auf. Er geht immer nochmal nach den Jungs schauen, wenn er zu spät kommt. In der Zeit huschte ich schnell ins Bad und machte mich fertig. Dann schlüpfte ich rasch unter die Bettdecke und darauf kam dann auch Harry, dem man seine Müdigkeit nun auch ansah. Schleppend kam er zum Bett und legte sich rein. Schmunzelnd bedeckte ich ihn noch und machte meine Arme weg, damit er sich an mich kuscheln kann.
Was er dann auch tat. Sofort kam er hochgekrochen und legte seinen Kopf auf meine Halsbeuge. Seinen Arm schlung er um mich und sein Bein lag auf meinen.
Er hatte die Augen geschlossen und genoss, wie ich ihm sanft durch die Haare fuhr.
"Was hab ich morgen eigentlich für Termine?" murmelte er. Mit meinem Zauberstab und Accio holte ich seinen Terminkalender.
Ich las seine Termine vor, bis ich auf einen Namen stoß, der meine Laune verdarb.
"Und 13 Uhr Miss Loom" nuschelte ich zähneknirschend.
"Ok danke" für ihn war das jetzt nichts, aber für mich schon. Ich mag diese Frau nicht. Kommt jede Woche dreimal in die Praxis um Harry zu sehen, dabei hat sie NIE irgendwas! Nur damit sie ihn beturteln kann!

"Babe?" fing ich an.
"Mh?" kam nur von ihm.
"Weiß diese..Miss Loom eigentlich, dass du verheiratet bist? Und Kinder hast?"
"Ähm ne, wieso? Ist doch nicht wichtig" ich riss meine Augen auf.
"Wie ist nicht wichtig!?"
"Draco so meinte ichs nicht. Ich meine damit, dass sies nicht wissen braucht" besänftigte er mich ein wenig.
"Du könntest ihr das ruhig mal sagen"
"Und wieso?" fragte er und schaute mich an.
"Weil sie sich an dich ranmacht!" er verdrehte die Augen.
"Boa Draco und? Dann tut sie das halt, ist mir doch egal!"
"Mir aber nicht!" wieder verdrehte er die Augen.
"Und was soll ich deiner Meinung nach sagen? 'Ah, Hey Christy ich wollte dir sagen, dass ich verheiratet bin und drei Kinder habe. Mein Mann ist eifersüchtig auf dich und deswegen sollst dus wissen' so vielleicht?" jetzt verdrehte ich die Augen.
"Nein, aber vielleicht..zeigst du ihr ein Bild von uns und erzählst ihr, wie stolz du auf uns bist und wie glücklich? Bist du doch oder?" er lachte auf.
"Ja ich bin sehr sehr glücklich und stolz auch" jetzt hörte er auf zu grinsen.
"Aber das heißt noch lang nicht, dass ich das mache. Diskussion beendet" er legte sich wieder auf meine Brust und schloss seine Augen. Ich blieb aber frustriert und gab mich vorerst geschlagen. Vorerst.

Am nächsten Morgen machte ich Frühstück für alle und als Harry das Haus verließ, um zur Arbeit zu gehen, fing ich an den Haushalt zu schmeißen.
Als dann 13 Uhr war beauftragte ich James, dem Ältesten, auf seine Geschwister aufzupassen und machte mich mit einem Grinsen auf zu Harrys Praxis.

Dort angekommen war schon eine viertel Stunde vergangen und gleich müsste ihr Termin fertig sein. Bewaffnet mit meiner Ausrede wieso ich hier bin ging ich rein, begrüßte die Sekretärin und ging zu Harrys Büro. Egal was, die Sekretärin würde mich niemals aufhalten. Immerhin gehört die Hälfte des Ladens mir. Ich mache die Buchhaltung und alles.

Ich klopfte dreimal und nach Harrys 'herein' öffnete ich die Tür und betrat den Raum. Harry sah mich erst überrascht und dann wissend an, während die blöde Ziege mich nur komisch und genervt betrachtete. Wie ich es nur wagen kann, die Zeit die sie mit Harry hat zu unterbrechen.
"Hey, was machst du denn hier?" fragte Harry, da er gern meine Ausrede wüsste, den eigentlichen Grund weiß er sowieso.
"Du hast deine Schüssel zu Hause vergessen, Schatz"
das 'Schatz' betonte ich extra und mit einem zuckersüßen Grinsen sah ich zu dieser Ziege. Sie war mehr als geschockt, was mir sehr gefiel.
"Ach ja stimmt, danke Schatz" sagte nun auch Harry und nahm den Schlüssel.
"D-Du bist schwul? Und.. Hast einen Freund?" stammelte sie.
"Ich bin sein Mann und wir haben drei Kinder" fügte ich immernoch grinsend hinzu. Harry legte leicht lächelnd seinen Arm um meine Taille.
"Ja habe ich. Christy, das ist Draco, Draco Christy" stellte er uns kurz vor, aber ich kannte sie ja schon.
"Äh..ähm..wieso hast du nichts gesagt?"
"Wir kamen nie dadrauf?" antwortete er ihr. Christy stannd auf und nahm ihren Mantel und ihre Tasche.
"Ähm..wir sind ja jetzt fertig, oder?"
"Ja schon, willst du gleich einen neuen Termin?" fragte Harry.
"Ne ne, passt schon..ich..ruf an, wenn was ist" Harry nickte und wir beide sahen zu, wie sie fluchtartig das Zimmer verließ.

Siegessicher grinsend drehte ich mich zu Harry, der mich streng anblickte.
"War das wirklich nötig?"
"Ja! Siehste ja, dass sie gleich gegangen ist! Die hab ich jetzt los" strahlte ich und setzte mich auf seinen Schreibtisch.
"Du weißt, dass sie ein Kunde war und somit, auch wenn sie nichts hat, Geld eingebracht hat?"
"Falsche Kunden brauchen wir nicht und wegen ihr geht die Praxis schon nicht unter" antwortete ich sofort. Er verdrehte lächelnd die Augen und kam zu mir.
"Du bist unmöglich, weißt du das?"
"Aber genau das liebst du an mir" er verdrehte erneut lächelnd die Augen und küsste mich.

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now