Weihnachten damals und heute

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"Harry! Bring jetzt endlich den Braten!" wütend schlug mein Onkel auf den Tisch, da ich zu lange in der Küche brauchte und er Hunger hatte. Ich bekam ihn einfach nicht richtig aufgeschnitten, deswegen ging es zu lange.
Schließlich schaffte ich es aber und brachte ihn ins Esszimmer auf den Tisch.
Es roch wirklich sehr lecker, mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Mein Hunger war groß, sehr groß, doch es würde gewaltig etwas nicht stimmen, wenn ich jemals von dem Essen essen dürfte, was die Dursleys essen.
Stattdessen bekam ich eher einen total leckeren Kartoffelbrei.
"Du kannst dir jetzt dein Essen nehmen und in deine Kammer gehen!" bestimmte Tante Petunia mit ihrem strengen, hochnäsigen Ton. Ich nickte und holte wie von ihr vorgeschrieben mein Essen, welches ich mit in meine Kammer nahm.

Es war Weihnachten.
Eigentlich das Fest der Liebe und Zuneigung. Wie sehr ich mich danach sehnte. Ich wollte einfach mit meinen Eltern am Tannenbaum sitzen, Lieder singen und Geschenke auspacken.
Aber das brauchte ich eigentlich auch nicht. Ich würde mich einfach mit der Liebe die mir meine Eltern geben würden zufrieden geben.
Hauptsache das Gefühl haben geliebt, gebraucht, sicher zu sein und sich geborgen fühlen. Das wäre schön.

Bis jetzt durfte ich das aber nie erfahren. Jede Weihnachten verbrachte ich bei der Schwester meiner Mutter und ihrer Familie. Hier ging es mir kein Tag gut. Ich wurde rumkommandiert und behandelt wie sonst was. Aber ich konnte es nicht ändern, also akzeptierte ich es. Ich bin froh wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben.

Nicht sonderlich begeistert betrachtete ich meinen Brei. Er war nicht gerade sorgfältig zubereitet worden und Lust gehabt ihn zu machen war wohl auch nicht vorhanden. Es war ja auch nur der dumme, kleine Neffe, der Sohn der Schwester, was sollte man auch mit ihm anfangen?

Als nach einer Stunde die Dursleys dann fertig mit essen waren, ich ebenso, musste ich rauskommen und den Tisch abräumen, während Dudley seine Geschenke auspacken durfte.
Wie jedes Jahr bekam er dutzende. Er war einfach viel zu verwöhnt.
Ich dagegen bekam nie was. Als ich noch ganz klein war, wollte ich auch immer welche haben und war traurig, aber jetzt mit 10 verstand ich, besser leise zu sein und darauf zu verzichten. Es hat eh keinen Zweck.
Auch wenn es mir weh tut.

Ich möchte einfach nur geliebt werden.

-Dracos Sicht-

Ich saß mit meinem Teddybär unter dem künstlichen Tannenbaum und sah in den Flur.
Weihnachten. Eigentlich ein ganz schönes Fest, nur bei mir nicht.

Um mich herum waren alle Geschenke die ich mir wünschte. Keins fehlte, Kein Materielles.
Denn mein größter Wunsch war zwischen meinen Eltern zu sitzen, mit ihnen zu kuscheln und zu spüren, dass sie mich lieben.

Ich war ein reiches Kind. Bekam wirklich alles was ich möchte, aber nicht das wonach ich mich sehnte.
Ich wollte doch nur mit meinen Eltern, wenigstens einmal im Jahr, eine schöne Zeit verbringen. Zusammen.
Sonst sind meine Eltern doch immer arbeiten, sonst reden sie doch nur knapp mit mir, sonst sond sie doch immer so kalt, wieso können sie nicht einmal im Jahr bei mir sein? Mir zeigen, dass sie mich lieben, mich gern haben.

Aber nein. Das würde niemals vorkommen.
Meine Eltern standen gerade im Flur und telefonierten mit irgendwelchen Leuten, ich war zu klein um zu verstehen um was es ging.
Ich erkannte lediglich ihre Schatten, die durch das Licht an der Wand sichtbar waren.

Ich möchte einfach nur geliebt werden.

-Zeitsprung-
-Erzähler Sicht-

"Komm jetzt endlich her!" lachte Harry an seinen Freund gerichtet, weil dieser immer noch damit beschäftigt war, die Teller weg zu stellen, mit denen sie gerade eben noch aßen

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"Komm jetzt endlich her!" lachte Harry an seinen Freund gerichtet, weil dieser immer noch damit beschäftigt war, die Teller weg zu stellen, mit denen sie gerade eben noch aßen.
Es war zum wiederholten mal Weihnachten. Doch diesmal war es besonders.
Die Jahre vergingen und die zwei Jungs wurden Älter. Mittlerweile sind sie schon reife 16 Jahre.
Harry verbrachte Weihnachten die meiste Zeit mit den Weaslys, welche ihm immer eine schöne Weihnachten bereiteten.
Draco dagegen verbrachte weiterhin zu Hause seine Weihnacht, doch sehr Warmherzig wurde es nie. Er aber akzeptierte es, jedoch wünschte er sich insgeheim immer, dass er jemals eine Weihnacht mit viel Liebe verbrachte.

Und diesmal war es soweit. Zum ersten Mal würde Draco eine Weihnacht haben, die er mit jemand verbrachte die ihn ganz vom Herzen liebte.
Und es war auch Harrys erste Weihnacht, die er mit einer Person feierte, die er so liebte, wie er noch nie jemand liebte.

"Ich komm ja, haha" schnell holte Draco noch unter dem Kissen, der Couch die im Gryffindor-Gemeinschaftsraum stand, ein kleines Geschenk hervor. Mit diesem lief er schnell zu seinem Freund, der schon vor dem Tannenbaum saß und wartete, und setzte sich geschwind neben ihn.

"Bin ja da" lächelte er und küsste den Schwarzhaarigen auf die Wange. Harrys Wangen verfärbten sich leicht rosa, was Draco ihn noch süßer finden ließ.
"So, fang an auszupacken!" grinste der Blondschopf.
"Du weißt, dass du mir eigentlich nichts zu schenken brauchst. Deine Liebe reicht mir aus"
"Ah ja? Mir nicht, also pack ich zuerst aus" empört schlug er seinem Freund auf die Brust, der nur hämisch lachte.
"Jetzt wollte ich einmal süß sein"
"Tja, funktioniert nicht" Harry schaute ihn gespielt böse an, lachte dann aber.

"Ich liebe dich" lächelte Harry seelig.
"Ich dich auch" sanft küsste der Ältere den Gryffindor, bevor er sich wieder an das Geschenk von Harry an ihn ranmachte. Harry legte derzeit lächelnd seinen Kopf auf Dracos Schulter und genoss die Zweisamkeit allein.

Drarry OneshotsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora