Tag 223

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Samstag, 06. Januar

Ich saß am Tisch und löffelte mein Müsli aber viel gegessen hatte ich nicht. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte, dass ich Rune später endlich wieder sah oder ob ich angst haben sollte. Irgendwie hatte ich ein komischen Bauchgefühl.

Rune hatte vorgeschlagen sich im Park zu treffen.

Als ich im Park ankam sah ich Rune schon. Er stand da und spiele mit seiner Fußspitze im Schotter.

"Hey Rune.", sage ich und umarme ihn.

"Hey Mia. Wie war es bei deinen Eltern?", fragt er.

"War schön. Vor allem die Zeit zu viert aber erzähl, wie war es bei deinen Eltern?", frage ich.

"War sehr gut. Zwischen meinen Eltern, Morten und mir war alles perfekt, hätte nicht besser laufen können. Deswegen war ich auch sehr froh mit ihnen wegfahren zu können. Danke nochmal.", sagt er sieht mich aber nicht an.

"Schön. Lass uns am besten gleich zum Punkt kommen. Wir müssen jetzt nicht zwei Stunden auf Friede, Freude, Eierkuchen machen..", sage ich und Rune sieht mich kurz geschockt an vor er nickt.

"Mia.. Das mit uns zwei.. Es geht im Moment einfach nicht.", sagt er.

"Also machst du Schluss?", frage ich und er nickt.

"Es hat nichts mit dir zu tun. Es tut mir leid.", sagt er.

"O-Okay..", sage ich.

"Es tut mir leid.", sagt er und nimmt mich in den Arm.

"D-Das kommt überraschend. Also nach der Nachricht vorgestern nicht aber jetzt so nach der letzten Zeit..", sage ich.

"Ich weiß.. Es tut mir leid Mia. Du bist ein wunderbarer Mensch.", sagt er.

Eine kleine Träne rollt meine Wange runter.

"Es tut mir wirklich leid..", sagt Rune.

"Schon okay..", sage ich und gehe.

"Mia.", ruft er.

"Was?", frage ich gereizt. "Du hast gerade Schluss gemacht also lass mich. Ich will alleine sein.."

Zum Glück hatte ich meine Kopfhörer in meiner Jackentasche. Nach einer Weile setze ich mich einfach wohin und mache mir Musik an. Mir ist egal, wie kalt es draußen ist aber ich möchte einfach alleine sein.

Als es schon dämmert laufe ich zurück nach Hause, weil ich Hunger habe. Mal schauen ob Steffen und Franzi überhaupt da sind.

"Bin zurück.", sage ich und schließe die Tür.

"Hey Mia.", sagt Franzi.

"Hey, ist Steffen nicht da?", frage ich.

"Nein, der ist einkaufen. Wir kochen dann gleich.", sagt sie und lächelt mich an.

"Sehr gut. Ich habe echt Hunger..", sage ich und gehe in mein Zimmer.

"Alles okay?", fragt sie und kommt mir hinter her.

"Nein.", sage ich und breche in Tränen aus. Ich klettere aus mein Bett und mache alle Bilder von Rune und mir von der Lichterkette ab. Wegschmeißen kann ich sie nicht, noch nicht, deswegen packe ich sie alle in eine Kiste.

"K-Kannst du mir bitte das Armband abmachen? Ich bekomme es nicht auf..", sage ich.

Franzi nickt nur und macht mir das Armband ab.

"Hat er Schluss gemacht?", fragt sie und ich nicke.

"Das tut mir leid Mia.", sagt sie und nimmt mich in den Arm.

"Ich weiß nicht mal wieso.. Er hat nur gesagt, dass es im Moment nicht geht aber es hätte nichts mit mir zu tun. Ich hätte fragen müssen wieso aber ich bin einfach gegangen. Ich liebe ihn doch..", sage ich.

"Männer sind manchmal einfach nur Arschlöcher..", sagt sie und ich nicke.

"Sag Steffen bitte erstmal nichts. Ich möchte nicht, dass er sich einmischt.", sage ich.

"Ist okay.", sagt sie.

Ich kuschle mich danach in mein Bett während Franzi und Steffen das Essen kochen. Hätte ich nicht so einen Hunger würde ich gar nicht mehr aufstehen.

Nun hatte ich niemanden mehr. Rune hatte mich so gut verstanden.. Steffen hatte seine Franzi und Svenja hatte Christian und ich, ich war alleine..

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt