Tag 83

1.2K 41 2
                                    

Steffen war wieder vom Training zurück, wir hatten Mittag gegessen und nun saßen wir zusammen auf dem Sofa.

"War Rune heute da?", frage ich ihn. "Nein der hat immer noch ganz schlimm aua von meinem Wurf.", sagt er und ich sehe ihn mit großen Augen an. "Du hast Rune den Ball ins Gesicht geworfen?", frage ich ihn geschockt.

"Ja na und? Vielleicht hatte er es verdient und außerdem habe ich ihm gesagt, dass er dich in Ruhe lassen soll.", sagt er.

"Man Steffen ich bin alt genug das alleine zu regeln.", sage ich.

"Aber du bist zu naiv.", sagt er.

"Und du ein Arsch.", sage ich.

"Ich würde es immer wieder machen!", sagt er.

Unser Streit eskaliert etwas und ich haue ab.

Am Ende stehe ich vor Rune's Tür und klingle Sturm. "Was?", fragt er genervt als er die Tür aufmacht. "Mia was ist passiert?", fragt er als ich weinend vor ihm stehe. Ich falle ihm in die Arme und er hält mich einfach nur fest vor wir uns auf sein Sofa setzen.

"Sei bitte ehrlich.. Weißt du wer dir den Ball ins Gesicht geworfen hat?", frage ich ihn und er nickt nur. "Wer?", frage ich. "Steffen..", sagt er leise. "Das tut mir leid, das ist alles meine Schuld.", sage ich und breche erneut in Tränen aus. "Hey es ist okay.", sagt er und nimmt mich in den Arm.

"Ich geh wohl besser vor du noch mehr Ärger wegen mir bekommst.", sage ich und stehe auf. "Mia bitte bleib hier.", sagt er und hält mich am Arm fest. "Bist du sicher?", frage ich und er nickt. Wir setzen uns zurück auf sein Sofa und keiner sagt mehr etwas.

"Willst du vielleicht was trinken?", fragt er weil auch ihm die Situation unangenehm zu sein scheint. "Ja ein Wasser.", sage ich. Also holt er zwei Gläser und setzt sich wieder zu mir.

"Du es tut mir leid, dass ich gesagt habe, dass es besser wäre wenn du aus meinem Leben verschwinden würdest. Ich habe das nicht so gemeint, ich hatte nur Angst das Steffen dich dort sieht und dann alles vor meinen Eltern aus den Ruder läuft.", sage ich. "Schon okay.", sagt er. "Man kannst du auch mal was anderes sagen als 'es ist okay'?", frage ich genervt. "Nein was denn?", fragt er und ich lasse mich in sein Sofa zurückfallen.

"Das einzige was ich dir sagen möchte ist, dass ich das mit dem weg geflankt nicht so gemeint habe. Das habe ich nur gesagt, weil ich das Gespräch mit meinem Bruder und Patrick hatte.. Und als du dann so weinend vor mir standest wusste ich, dass du es gehört hast. Das hat mir das Herz zerrissen.. Und die Sachen die du dann in der Wohnung gesagt hast.. Sowas hat eine Frau noch nie zu mir gesagt, ich fand es mindestens genauso schön mit dir.", sagt er.

"Warum hast du mit mir geschlafen?", frage ich ihn. "Weil..", sagt er. "Also doch einfach so?", frage ich. "Nein. Es gibt einen Grund aber den kann ich dir nicht sagen.", sagt er. "Ich kann dir meinen Grund sagen.. Mein Grund war, dass ich dich echt mochte, mich in dich verliebt habe, du hast mir gezeigt, dass auch ich etwas wert bin, du hast mich angefasst als ob du es nur für mich gelernt hättest, es war der schönste Sex meines Lebens und dann hast du mich weggeschmissen wie so ein Stück Dreck", sage ich. "Nein Mia.. Du bist und warst kein Stück Dreck. Ich wollte doch nie, dass es so endet. Ich habe mich in dich verliebt. Ich wollte es dir auch sagen aber dann kam mein Bruder und ich dachte ich müsste ihm mit diesem Spruch etwas beweisen und dich beschützen und dann hast du es gehört und ich hatte nicht mehr die Chance dir zu sagen, was ich für dich fühle.", sagt er.

Ich lächle ihn nur an und nehme ihn danach in den Arm. Er schiebt mich von sich weg und sieht mich an.

"Mia Marie Weinhold.", fängt er an. "Ey!", beschwere ich mich. "Mia kannst du nicht mal zwei Minuten den Schnabel halten.", sagt er leicht lachend. "Also Mia Marie Weinhold ich hab mich Hals über Kopf in dich verliebt. Jedes mal wenn ich an dich denk hüpft mein Herz nur ein Stück höher und wenn du bei mir bist, dann ist es ganz vorbei. Ich weiß nicht ob mir das schon jemals bei einer Frau passiert ist.. Mir tut alles so unendlich leid, ich war oder bin wahrscheinlich der größte Idiot der dir jemals begegnet ist aber kannst du mir das verzeihen?", fragt er und ich nicke. "Du verzeihst mir?", fragt er. "Nein, du bist der größte Idiot der mir jemals begegnet ist.", sage ich und er nickt nur. "Trotzdem verzeihe ich dir.", sage ich und er zieht mich strahlend in seine Arme. "Kann ich heute bei dir bleiben?", fragte ich ihn und er nickt.

Wir sitzen Stunden auf dem Sofa genießen einfach die Zeit zusammen bis Rune's Handy klingelt. "Das ist dein Bruder..", sagt er. "Geht besser dran.", sage ich. "Dahmke", meldet Rune sich. "Mia bleibe heute bei mir.. Lass sie heute mal und ich bringe sie morgen mit zum Training.", sagt Rune. Sie reden noch kurz, dann legen sie auf. "Er wollte sich bei dir entschuldigen. Ich hab ihm aber gesagt, dass du heute nicht mehr mit ihm sprechen möchtest und das ich dich morgen mit zum Training bringe, okay?", fragt er und ich nicke. "Hast du auch Hunger?", fragt er mich. "Ja ein bisschen.", sage ich. "Wollen wir Pizza bestellen?", fragt er mich und ich nicke.

Wir verbrachten noch einen schönen Abend zusammen vor wir uns Bettfertig machten. Ich war gerade im Bad und als ich wieder raus kam machte Rune es sich auf dem Sofa gemütlich. "Ich hab dir deine Sachen aufs Bett gelegt.", sagt er. "Kannst du nicht mit mir zusammen im Bett schlafen?", frage ich ihn. "Bist du sicher?", fragt er und ich nicke. So legen wir uns ins Bett und wissen beide nicht wie wir uns verhalten sollen. "Soll ich lieber doch aufs Sofa gehen?", fragt Rune. "Nur wenn du das möchtest.", sage ich. "Dann bleibe ich hier, bei dir.", sagt er. "Darf ich mich an dich kuscheln?", frage ich ihn und er streckt den Arm nach mir aus. Ich lege mich auf seine Schulter und drücke meinen Kopf gegen seinen Hals. "So ist schön.", sage ich. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine linke Brust, da wo sein Herz schlägt. "Ich hab doch gesagt wenn du in meiner Nähe bist springt mein Herz fast aus meiner Brust.", sagt er. "Du bist süß.", sage ich und küsse ihn auf die Wange. Danach schlafen ich auch langsam in seinem Arm ein.

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt