70 - Vilu

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Vilu war so froh.

Endlich war ihre Mama wieder Zuhause.

Zwei Monate lang hatte sie, sie jeden Tag immer nur mal ein paar Stunden gesehen, wenn sie sie mit ihrem Papa, mit Valu oder nach dem Studio mit Tomas in Krankenhaus besuchen war.

Doch jetzt war sie wieder da.

Das machte Vilu glücklich.

Und nicht nur sie auch Valu und ihr Papa waren über glücklich, dass ihre Mama und Vincent endlich nach Hause durften.

Auch wenn Vilu jetzt mittlerweile 20 war, genoss sie es noch Zuhause zu wohnen und ihre Eltern immer um sich zu haben.

Denn sie wusste, dass das nicht mehr lange so sein würde.

Pablo hatte vor einer Woche verkündet, dass das Studio bzw. Vilu und ihre Freunde schon nächsten Monat auf Tour durch Südamerika und auch Europa gehen würden.

Diese Nachricht war genau das, wovon Vilu und auch ihre Freunde immer geträumt hatten.

Doch sie musste das alles jetzt erst einmal ihren Eltern beibringen, bevor es losgehen konnte.

So machte sie sich auf den Weg nach unten ins Wohnzimmer, wo ihre Mama mit Vincent auf der Couch saß und ihrem Papa und Valu zusah, wie diese auf dem Boden puzzelten.

Vilu setzte sich neben ihre Mama und wartete, bis ihr Papa fertig war.

Dann begann sie.

Nervös spielte sie mit ihren Fingern und versuchte so gut es ging den Blickkontakt zu vermeiden, als sie anfing zu reden.

V: Mama, Papa ... ich müsste mal mit euch reden.

Es dauerte keine Sekunde, da war ihrem Papa schon die leichte Panik ins Gesicht geschrieben.

G: Oh nein.

Sie hatte noch gar nichts gesagt.

Doch sie merkte, dass ihr Papa böses ahnte.

Mahnend sah Angie zu ihrem Mann rüber.

A: German! Lass sie ausreden.

Er seufzte ergeben, schließlich wusste er, dass er gegen seine Mädels eh keine Chance hatte.

G: Ja is ja gut. Was gibts Vilu?

Vilu atmete noch mal tief durch, ehe sie anfing.

V: Naja, es ist so, dass wir vor einer Woche eine Versammlung im Studio hatten und da hat Pablo etwas verkündet.

Erleichterung machte sich auf den Gesicht von German breit.

G: Gott sei dank! Ich dachte du erzählst mir jetzt, dass ich Opa werde.

Schockiert sah Angie German an.

A: German ! Und wenns so wäre würden wir uns freuen ja !
Erzähl weiter Vilu.

Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht fuhr Vilu fort.

V: Naja und er hat uns verkündet, dass wir nächste Woche schon mit unsrer Tour durch Europa beginnen.

Germans Augen wurden groß. Seine kleine Vilu sollte auf Tour gehen?

G: B ... Bitte was? Nein Vilu. Nein. Kommt nicht in Frage. Du reist bestimmt nicht alleine durch Europa.

Erneut kassierte German einen strafenden Blick von seiner Frau, mit dem Unterschied, dass es ihn dieses Mal gar nicht interessierte.

Er zuckte nur mit den Schultern und sah seine Frau an.

G: Was denn?

Nun war es Angie, welche tief Luft holte um ihren Mann, in Sachen Freiheiten der Kinder, zurechtzuweisen.

A: Sie wird auf jeden Fall mit auf Tour gehen. Egal was du sagst, sie ist alt genug und kann machen was sie will.

Kopfschüttelnd wollte German wieder das Wort ergreifen, wurde aber direkt unterbrochen.

A: Hör auf damit! Immer diese Aber. Es ist eh schon beschlossen.

Trotzig verschränkte German sie Arme vor der Brust.

G: Ihr seid echt gemein. Wisst ihr das? Ihr stellt mich immer vor vollendete Tatsachen und ich muss sie akzeptieren.
Keiner fragt mich nach meiner Meinung.

Angie zog die Augenbrauen hoch und sah ihn streng an.

A: Würdest du nicht immer so reagieren, wie du reagierst würden wir das vielleicht tun.

Mit leicht genervter Stimme winkte German ab.

G: Is ja gut.

Zufrieden nickte Angie.

A: Na siehst du.

Vilus Mama schaffte es jedes mal wieder ihren Papa zu überreden und umzustimmen.

Aber mittlerweile kannte sie ihren Papa und er hatte sich im Gegensatz zu früher schon wesentlich geändert.

Mit einem Blick zu ihrem Papa fügte Vilu dann noch hinzu:

V: Falls es dich beruhigt Papa, die Tour macht auch Halt in Madrid, also kann Oma mich dort überwachen und dir dann Bericht erstatten.

Erneut bekam German fast eine Panikattacke.

G: Das soll mich beruhigen ? Du weißt, dass deine Oma genau so verrückt drauf ist, wie deine Mama...

Nun bekam German einen leichten Schubser von der Seite.

A: Hallo ? Ich sitze genau neben euch.

Vilu war froh, dass ihre Eltern mehr oder weniger zustimmten und sie unterstützten.

Dafür liebte sie sie.

Sie standen in allem hinter ihr und unterstützten sie in dem, was sie tat.

Jetzt freute sich das brünette Mädchen nur um so mehr auf die bevorstehende Tour.

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So hier ist Kapitel 70.
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»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt