38 - Angie

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Nachdem sich die beiden Frauen nochmal frisch gemacht hatten, gingen sie dann wie von German gewünscht nach unten.

Und wie der braunhaarige Mann gesagt hatte, tummelten sich schon einige Gäste im Wohnzimmer des Castillo Hauses, von denen Angie die meisten noch nie zuvor gesehen hatte.

Unten angekommen, begann Musik zu spielen und German kam auf die beiden Frauen zu.

Währenddessen ruhte sein Blick die ganze Zeit auf Angie.

Erst als er vor ihnen stehen blieb wand er seinen Blick Vilu zu und streckte ihr mit einem Lächeln seine Hand entgegen.

G: Darf ich bitten ?

Sie nahm die Hand lächelnd an und die beiden begannen zu tanzen.

Angie stand lächelnd am Rand und beobachtete die beiden.

Vilu strahlte übers ganze Gesicht, genauso wie German.

Wie sehr sie dieses Lächeln all die Jahre doch vermisst hatte, das wurde der blonden Frau gerade erst wiklich klar.

All die Jahre in Madrid hatte sie versucht alle guten Erinnerungen an German zu vergessen, doch jetzt wo sie ihn so sah kammen sie alle wieder hoch.

German war nicht immer so ein *Piep* gewesen, wie in der Zeit, inder er mit Priscilla zusammen gewesen war.

Nein Angie hatte ja auch schöne Zeiten mit ihm erlebt.

Wie er sich am Anfang der Schwangerschaft um sie gekümmert hatte, natürlich hatte er es ein bisschen übertrieben, aber das hatte Angie doch auch gezeigt, wie er sich um sie und ihr gemeinsamen Kind sorgte.

Doch kaum war diese Priscilla dagewesen, war all das vorbei gewesen.

German hatte sich kein bisschen mehr für Angie interessiert und der German, in den sie sich verliebt hatte war verschwunden.

Arrr das alles machte sie wieder so wütend, aber nein weg mit diesen Gedanken jetzt zählte nur ihre Vilu.

Von einem breiten Grinsen direkt vor ihrem Gesicht wurde Angie aus ihren Gedanken geholt.

Mit einem Blick auf German meinte Vilu:

V: Du bist dran. Papa wartet schon.

Als Angie nach einigen Sekunden immer noch nicht reagierte, wurde sie von ihrer Tochter in Richtung German geschupst, der schon wartend auf der Tanzfläche stand.

Sie ging auf ihn zu und ergriff seine Hand, die er ihr entgegenstreckte und sie begannen zu tanzen.

Germans eine Hand lag auf ihrer Hüfte, mit der anderen hielt er ihre Hand fest umschlossen, als ob er sie nie wieder loslassen wolle.

Angies freie Hand lag auf seiner Schulter bzw. fast schon in seinem Nacken, denn mit den Fingerspitzen konnte sie schon seine weichen, schwarzen Haare spüren.

So tanzten sie im Takt der Musik für Angies Verhältnisse viel zu nah aneinander, obwohl sie zugeben musste, dass sie es doch genoss German endlich wieder so nah zu sein.

Nach einiger Zeit des stillen tanzens kam German ihr noch ein wenig näher, sodass die blonde Frau seinen Atem an ihrem Ohr spüren konnte.

G: Du Angie ... ähm ... es ... es tut mir leid. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich glaube nichts was ich sage kann entschuldigen, was ich dir da vor 15 Jahren angetan habe. Um ehrlich zu sein weiß ich selbst nicht genau, was zu dieser Zeit mit mir schief lief, aber ich war irgendwie nicht ich selbst. Es tut mir so unfassbar leid. Ich hätte dich niemals einfach so im Stich lassen dürfen und dir nach Vilus Geburt auch die Chance haben lassen sollen Zeit mit deiner Tochter zu verbringen. Es tut mir so leid.

Angie war verwirrt. So lange hatte sie nichts mit ihm zu tun gehabt und jetzt das?

Eigentlich würde sie ihm am liebsten direkt verzeihen und mit ihm und Vilu zusammen leben.

Aber die Wunden waren einfach zu groß, sie konnte ihm nicht einfach so verzeihen.

A: Schon gut.

Doch German schüttelte den Kopf.

G: Ha nein! Nichts ist gut. Ich hab dir deine Tochter quasi vorenthalten und sie von dir isoliert.

Sie seufzte. Auch wenn sie traurig war, dass es so gelaufen war, wollte sie jetzt nicht darüber reden.

Eigentlich wollte sie gar nicht mehr darüber reden.

A: Hör zu German das ist Vergangenheit. Ok? 15 Jahre her. Lass uns das alles einfach vergessen ja? Lass uns einfach Freunde sein. Für Vilu.

Einen Moment lang dachte sie etwas in seinem Blick gesehen zu haben, war es Enttäuschung? Nein, sie hatte sich sicher getäuscht.

Mit gesenktem Blick antwortete er ihr.

G: Ja, Freunde.

Angie nickte.

A: Gut.

German hatte sich wieder gefasst und schaute zu ihr herunter.

G: Sag mal bleibst du jetzt eigentlich für immer hier in Buenos Aires oder gehst du zurück nach Madrid?

Immer noch mied Angie seinen Blick. Sie war sich immer noch nicht sicher ob das auf Dauer gut gehen würde, German dauernd zu sehen.

A: Ich bleibe hier, für Vilu. Ich hab schon viel zu viel von meiner Tochter verpasst.

Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.

G: Und wo schläfst du heute Nacht. Weißt du dein Zimmer ist immer noch so, wie du es verlassen hast also wenn du willst ...

Angie schnitt ihm das Wort ab. Auf keinen Fall konnte sie nach diesem Tag auch noch hier schlafen.

A: Nein. Nein mach dir keine Umstände. Ich hab immernoch meine alte Wohnung. Außerdem hab ich meine Sachen vorhin schon dorthingebracht also.

Er nickte nur. Ein Versuch wollte er noch starten, vielleicht konnte er sie ja doch noch umstimmen, natürlich nur damit Vilu immer ihre Mutter bei sich hatte.

G: Nagut. Aber wie wäre es, wenn du hier wieder einziehen würdest ? Dann hättest du Vilu immer um dich. Wie gesagt du weißt wo dein Zimmer ist.

Sie holte tief Luft. Eigentlich wollte sie das nicht, aber sie war hier wegen Vilu und das wäre doch am besten für sie. Überfordert schüttelte sie den Kopf und sah zu German auf.

A: German darüber muss ich nachdenken ja?

Schnell nickte er, er wollte sie nach all der Zeit auch nicht zu sehr bedrängen.

G: Natürlich.

Angie legte ihren Kopf auf Germans Schulte ab, würde sie ihm noch länger in seine schokobraunen Augen sehen würde sie warscheinlich sofort wieder weich werden und seiner Bitte sofort nachgeben.

Leise flüsterte er.

G: Ich hab dich vermisst Angie.

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So hier ist Kapitel 38.
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»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Where stories live. Discover now