25 - Angie

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Also das hatte Angie jetzt wirklich nicht erwartet.

Und mit einmal waren all ihre glücklichen Zukunftspläne dahin.

Wie oft hatte sie schon darüber nachgedacht, ihm einfach zu sagen, dass für sie da mehr als nur dieses Kind war.

Er musste doch auch spüren, dass da etwas viel, viel Intensiveres zwischen ihnen war.

Wie oft wollte Angie schon zu ihm gehen und ihm sagen, dass sie ihn liebte.

Ja sie liebte ihn und sie hatte wiklich geglaubt, dass er ihre Gefühle erwiderte.

Wie oft hatte es kleine, peinliche Situationen gegeben, in denen sie sich minutenlang in die Augen gestarrt hatten oder sie viel zu nah nebeneinander auf der Couch saßen, einen Film gekuckt hatten und German's Hand auf ihrem Bauch ruhte.

Doch das hier gerade zeigte ihr, wie falsch sie doch lag.

Es zeigte mal wieder, dass sie für German wohl doch nur die Leihmutter seines Kindes war.

Nachdem sie sich einigermaßen gefasst hatte, meinte Angie nur:

A: Wow ... ähm ... Ok ... Ja was soll ich sagen?! ... Herzlichen Glückwunsch. ... Seit wann seid ihr denn zusammen?

Man merkte, dass die Situation auch ihm etwas peinlich war.

G: Ähm seit gestern.

Angie hob die Augenbrauen. Die Beziehung ging noch nicht einmal 24h und schon informierte er sie darüber?

A: Oh ... Und seit wann kennt ihr euch?

Er hielt den Blick gesenkt.

G: Ja ... äh ... Seit zwei Wochen oder so.

Wow ok das wurde Angie gerade ein bisschen viel.

Ohne einen weiteren Kommentar quälte sie sich irgendwie von der Couch hoch und ging in Richtung Küche.

Sie musste das jetzt erstmal verdauen, doch dazu kam es gar nicht.

Er stand nämlich auch auf und kam ihr hinterher.

G: Angie! Du weißt genau, dass ich sowas hasse! Bleib hier ! Ich bin doch noch gar nicht fertig.

Auf halben Wege blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

Er stand genau vor ihr, blickte ihr aber immer noch nicht in die Augen.

G: Sie ist nämlich nicht nur meine Freundin, sie ist auch meine Verlobte.

Ok, also das brachte das Fass jetzt zum überlaufen.

Angie konnte das alles, was sie gerade dachte nicht mehr für sich behalten.

Die Enttäuschung und die Wut sprudelten einfach so aus ihr heraus.

Wütend blickte sie zu ihm hoch.

A: Ok German. Ich finde es ja wirklich nett von dir, dass du mir das alles erzählst, aber ganz im Ernst, was geht da bitte in dir vor?
Wie kannst du einer Frau, die du gerade mal 2 Wochen kennst denn jetzt schon einen Heiratsantrag machen? Wirklich, das ist doch nicht normal ! Liebst du sie? Willst du wirklich den Rest deines Lebens mit dieser Frau verbringen? Sowas weiß man doch nicht nach zwei Wochen!

Jetzt wurde auch German wütend. Selten sprach jemand in diesem Ton mit ihm.

G: Angie ich weiß gerade gar nicht, wo eigentlich dein Problem ist. Ich habe endlich eine Frau gefunden, mit der ich mir eine Zukunft vorstellen kann. Da darf ich ihr doch wohl einen Heiratsantrag machen. Egal ob nach zwei Wochen oder zwei Jahren. Ja, ich liebe sie und will sie so schnell wie möglich heiraten, dass wie uns eine gemeinsame Zukunft aufbauen können.

Sauer stemmte Angie die Hände in die Hüften.

A: Ha danke! Ist ja nicht so, dass du schon eine Frau hast, die dir gerade mit deiner Zukunft hilft.

Er lachte leicht und machte eine wegwerfende Handbewegung.

G: Och komm schon Angie, du bist was ganz anderes. Und außerdem hast du den Vertrag unterschrieben und wolltest es so.

Jetzt wurde Angie erst richtig wütend. Wie kann man nur so sachlich sein, wenn es um so ein emotionales und wichtiges Thema ging?!

A: Achso ja stimmt, ich bin ja selbst dran schuld, dass ich DEIN Kind in mir trage.

German lehnte sich an die Wand.

G: Angie jetzt mach mal nicht so ein Drama daraus. Ich hab jetzt eine neue Frau gefunden, mit der ich mir eine Zukunft aufbauen will. Komm damit klar! Außerdem hab ich dich nie gezwungen mit mir zu schlafen und von mir schwanger zu werden.

Die mehr als wütende Frau wollte gerade zum erneuten Gegenangriff ansetzten, da durchfuhr ein stechender Schmerz ihren gesamten Körper.

Sie krümmte sich und legte ihre Hand auf die schmerzhafte Stelle an ihrem Bauch.

Die blonde Frau wusste genau, was das war.

Doch der Mann ihr gegenüber schien nicht wiklich zu wissen, was gerade los war.

Bestürzt ging er auf sie zu.

G: A ... Angie ... Alles gut? Was ist los? Angie ... Bitte Angie, sag was. Es tut mir leid. Oh man das ist alles meine Schuld. Ähm soll ich den Krankenwagen rufen? Nein äh ich fahr dich selbst. Ok los wir müssen ins Krankenhaus ...

Genervt schaute sie ihn an.

A: GERMAN ! Halt die Klappe! Hör auf das sind nur Übungswehen. Die hatte ich schon öfter.

Etwas erleichtert seufzte er, dann meinte er ganz sachlich.

G: Du weißt schon, dass du mir das laut Vertrag auch hättest sagen müssen.

Langsam hatte Angie die Befürchtung, dass sie bald auch noch einen Nervenzusammenbruch bekommen würde, wenn er nicht endlich damit aufhören würde.

A: Aarrrr ... Sei still und komm her.

Denn so langsam konnte sich die blonde Frau nicht mehr alleine auf den Beinen halten.

Der Schmerz durchzog ihren ganzen Körper.

Kaum war German einen Schritt auf sie zugekommen, klammerte sich Angie auch schon an seinen Schultern fest und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust.

Der große Mann wusste erst nicht, was er tun sollte, doch langsam entspannte er sich und begann den Rücken der sich an ihn klammernden Frau zu streicheln.

Das entspannte nicht nur ihn, sondern wie es aussah auch sie.

Nach ca. 10 min. war es dann vorbei und Angie löste sich von German.

Vorsichtig schaute German zu ihr herunter.

G: Alles wieder gut?

Auch, wenn er ihr gerade geholfen hatte, hieß das nicht, dass sie ihm verziehen hatte.

A: Jetzt mach gar nicht erst wieder auf nett.

Er wollte eine Hand auf ihre Schulter legen, doch Angie wich zurück.

G: Es tut mir leid. Ok. Ich hab mir echt Sorgen gemacht.

Kühl erwiderte sie nur:

A: Ist ja nichts passiert.

Die immer noch leicht saure Frau ging wieder zurück zur Couch und setzte sich.

German ging ihr nach und setzte sich neben sie.

Er suchte Blickkontakt, doch Angie wich seinem Blick aus.

G: Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht Angie. Nicht nur um das Baby nein auch um dich. Bitte glaub mir. Es tut mir wiklich leid.

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So hier ist Kapitel 25.
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»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Where stories live. Discover now