Kapitel 117

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Justins Sicht:

Auch, wenn ich eigentlich keine Lust hatte mit Mac zu sprechen, nickte ich ihm zu und folgte ihm durch den Backstage Bereich. Vor seiner Umkleide blieben wir stehen. Die Tür zu seinem Raum war geöffnet, sodass ich das Chaos da drin sehen konnte. Dieser Mann hatte definitiv kein Benehmen, soviel stand fest.

„Was willst du, Mac?", fragte ich ihn neugierig. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen hoch. Mac grinste ein bisschen und leckte sich über die Unterlippe, bevor er anfing zu sprechen.
„Du hast wirklich Glück mit Amélie", murmelte Mac auf einmal. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen hoch, denn ich hatte keine Ahnung worauf er hinaus wollte.

„Was willst du mir damit sagen?", fragte ich ihn neugierig.

„Du hast Amélie nicht verdient. In den vergangenen Monaten habe ich viel darüber nachgedacht, wie glücklich ich mit Amélie war... und sie verdient etwas Besseres als dich. Du kannst froh sein, dass sie überhaupt noch mit dir zusammen ist."
Ich lachte, weil seine Aussage so lächerlich klang. Amélie und ich waren überglücklich miteinander und er versuchte mir jetzt irgendeinen Schwachsinn einzureden?

„Warum sollte sie nicht mit mir zusammen sein? Wir sind verheiratet", stellte ich noch einmal fest, falls er diese Tatsache vergessen hatte.

Mac verdrehte die Augen und biss sich auf die Unterlippe.

„Ja und du kannst froh sein, dass ihr es seid."

„Sag mal hast du getrunken oder so? Was willst du von mir?", fragte ich verwirrt, denn seine Worte ergaben überhaupt keinen Sinn.

„Nein, ich habe gekifft... damit kennst du dich ja aus, schließlich hast du eine andere Frau unter Drogeneinfluss geschwängert", murmelte Mac grinsend. Ich starrte ihn mit offenem Mund an, denn jetzt ging er eindeutig zu weit. Doch bevor ich etwas sagen konnte, sprach er weiter. „Ich verstehe nicht, wieso Amélie dir diesen Fehler verziehen hat. Dein Sohn wird sie ihr Leben lang daran erinnern, was für ein Arsch du bist..."
„Er ist auch Amélies Sohn und sie hat mir verziehen, weil sie mich liebt und weil wir Beide unsere Fehler gemacht haben!", schrie ich aufgebracht.

Mac schüttelte den Kopf.

„Du hättest ihr so einen Fehler nicht verzeihen, Justin. Stell dir mal vor, sie wäre von mir schwanger gewesen... hättest du dieses Kind lieben können, so wie sie deinen Sohn liebt? Du verdienst Amélies Herz nicht!"

Ich war kurz davor auf ihn einzuschlagen, aber das war vermutlich auch keine Lösung. Mac war bekifft und nicht mehr er selbst. Er hatte keine Ahnung, was für einen Schwachsinn er gerade redete.

„Ich werde dafür sorgen, dass Amélie dich verlässt! Ich werde dafür sorgen, dass sie mit mir einen Song aufnimmt und sie sich wieder in mich verliebt, wie damals! Und dann wirst du mit ansehen müssen, wie ich Amélie um den Verstand bringe", sagte Mac schelmisch grinsend. Jetzt wurde ich wütend und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Mac taumelte ein Stück zurück, rappelte sich aber relativ schnell wieder in eine aufrechte Position und schlug mir ebenfalls ins Gesicht. Und dann schlug er mir die Tür vor der Nase zu.

Er hatte mich in seine Umkleide geschubst. Ich versuchte die Tür zu öffnen, aber keine Chance. Er hatte mich in diesem Raum eingeschlossen.

Amélies Sicht:

Den nächsten Song würde ich mit Tränen in den Augen singen, vielleicht auch eher keuchen. Da war ich mir zu hundert Prozent sicher, wenn bei One Last Time würde ich ab sofort immer emotional. Dieser Song hatte seit dem Anschlag eine ganz neue Bedeutung. Nicht nur für mich, sondern auch für die ganze Welt. Für meine Fans, die Angehörigen... alle, die bei diesem Anschlag dabei waren.

Life is like a book. (LILAD #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt