Kapitel 5

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Justins Sicht:

Da wir nicht alle in mein Auto passten, fuhr Amélie mit ihrem eigenen Auto und nahm ihren Bodyguard und Joy mit. Mein Sohn wollte unbedingt mit bei mir sitzen. Es dauerte nicht lange bis zum Park - höchstens fünfzehn Minuten. Ich war überglücklich, als wir einen Parkplatz gefunden hatten und Amélie mit einem Lächeln aus dem Auto stieg. Ihr Lächeln war bezaubernd, vor allem wenn sie dabei mich ansah. Doch in diesem Moment galt ihrem Lächeln ihrem Bodyguard, der ihr die Tür aufhielt.

Ich beobachtete Tyler und Amélie ganz genau, weil ich vorhin in ihrem Haus schon so ein seltsames Gefühl in der Magengegend verspürt hatte. Meine Tochter kam zu mir gerannt und schnappte sich meine Hand. Ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd und ging mit allen gemeinsam zur großen Wiese hin. Die Bodyguards gingen neben uns, damit sie sicherstellen konnten, dass niemand uns angreifen konnte. Natürlich standen sofort Paparazzi in der Nähe, schossen wie wild ihre Fotos - immerhin war es ein großes Ereignis, dass Amélie und ich zusammen gesehen wurden.

In wenigen Minuten würden diese Bilder die Runde machen und alle würden denken, dass wir wieder ein Paar waren. Für mich spielte es jedoch keine Rolle, was irgendwer dachte. Amélie und ich kannten die Wahrheit und das war die Hauptsache.

„Dürfen wir fangen spielen?", fragte Jayden mich schließlich. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen, in der Nähe vom Baum, damit wir auch etwas Schatten hatten und ich nickte. Fragend sah ich Evert an, der verständlich nickte und seine Augen auf meine Kinder richtete. Es war mir sehr wichtig, dass die zwei in Sicherheit waren. Nichts wäre schlimmer, als wenn Fans oder Paparazzi meine Kinder ansprachen und sie belästigten.

Tyler und Mikey stellten sich ein bisschen weiter weg, damit wir uns nicht so eingeengt fühlten und verschränkten ihre Hände hinter dem Rücken. Mit aufrechter Haltung achteten sie auf unsere Sicherheit. Ohne Bodyguard ging ich schon beinahe gar nicht mehr aus dem Haus. Schon gar nicht, seit meine zwei Kleinen auf der Welt waren.

„Es ist schön, wie lebensfroh die Beiden sind", sagte ich schließlich zu Amélie, die Joy und Jayden lächelnd anstarrte. Amélie wandte sich zu mir und ihr wunderschönes Lächeln verschwand von ihren Lippen. Stattdessen schaute sie ein bisschen ernster und nickte einfach nur.
„Sie bekommen dieses ganze Berühmtsein zum Glück noch nicht so mit", flüsterte sie leise.

„Weißt du, was ich mir wünschen würde?", fragte ich sie leise. Amélie runzelte verwirrt ihre Stirn, während sie sich auf die Unterlippe bis und den Kopf schüttelte.
„Ich würde mir wünschen, dass unsere Kinder ein normales Leben führen können. Ich will nicht, dass die Beiden so ein Leben in der Öffentlichkeit haben, wie wir", erklärte ich unsicher. Amélie lächelte bei meinem Wunsch ein bisschen.

„Aber die Beiden leben automatisch in der Öffentlichkeit, weil sie uns als Eltern haben. Wir hätten sie ansonsten vor den Kameras verstecken müssen und das wollten wir beide nicht, Justin."

„Ich weiß, aber manchmal wünschte ich die Beiden hätten eine Wahl."

Ich holte aus dem kleinen Korb eine Schale Erdbeeren heraus und stellte sie auf die Decke. Fragend sah ich Amélie an, doch sie schüttelte den Kopf. Erdbeeren waren ihr Lieblingsobst und ich fragte mich wirklich, wieso sie keine wollte.

„Komm, ich weiß, dass du Erdbeeren liebst", murmelte ich zwinkernd. Ich hielt ihr eine Erdbeere vor den Mund und für einen kurzen Moment sah sie unsicher zu ihrem Bodyguard. Doch dann bis sie von der Erdbeere ab und lächelte schüchtern. Ich steckte mir den Rest in den Mund und erinnerte mich an alte Zeiten zurück. Die ganze Zeit klebte Amélies Blick an Tyler, ich merkte es, doch versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Stattdessen beobachtete ich sie mit dem gleichen Blick, mit dem sie ihren Bodyguard ansah.

Life is like a book. (LILAD #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt