Kapitel 1

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Lange habe ich überlegt, ob ich diesen 2. Teil tatsächlich schreiben soll. Immerhin hat der 1. Teil über 340 Kapitel. Trotzdem habe ich mich dazu entschieden eine Fortsetzung hochzuladen, weil mir Amélie und Justin viel zu sehr ins Herz gewachsen sind.

Natürlich ist niemand gezwungen die Fortsetzung zu lesen. Es wird sicher auch welche geben, die es als unnötig erachten, nach 340+ Kapiteln - aber ich habe Spaß an dieser Geschichte. Mit dieser Geschichte habe ich so richtig angefangen zu schreiben und deswegen freue ich mich, diese Fortsetzung mit euch teilen zu dürfen :)  

Ich würde mich über Votes, Kommentare und Feedbacknachrichten freuen und hoffe, dass ihr mich weiterhin auf dieser Reise mit Jámelie begleitet :) 

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Amélies Sicht:

"Is it love when so easily said goodbye?
Is it love when we've given up before we tried?
Is it love when you stole my peace of mind?
Is it love when you cry, cry and cry?"

Die Melodie des Songs schallte in meinem Ohr und ich sang mit so viel Gefühl wie nur irgendwie möglich. Es war das erste Mal – nach über drei Jahren - dass ich wieder im Tonstudio stand und meine selbst geschriebenen Lieder aufnahm. Solange hatte ich nicht mehr vor Leuten gesungen, außer vor meiner kleinen Tochter und Justins Sohn. Drei Jahre lang hatte ich mich voll und ganz auf Joy, Jayden und das Tanzen konzentriert. Nick und ich arbeiteten jeden Tag im Tanzstudio – mal mehr, mal weniger. Je nachdem wie es der Tagesmutter möglich war auf meine Kleine aufzupassen.

Justin hatte in den letzten drei Jahren seine Tour beendet, hatte weiter an neuen Songs gebastelt und sämtliche Auftritte gehabt. Trotzdem hatten seine Kinder immer an erster Stelle gestanden. Jayden war inzwischen vier Jahre alt und ging in den Kindergarten. Er wusste seit einigen Wochen, dass ich nicht seine richtige Mutter war. Verstanden hatte er es natürlich noch nicht so wirklich, er verstand nicht, was mit seiner leiblichen Mutter passiert war, aber es war Justin wichtig, dass er so früh wie möglich davon erfuhr.

Unsere kleine Joy war in den letzten drei Jahren ebenfalls sehr gewachsen. Es war faszinierend, wie schnell drei Jahre umgehen konnten. Im ersten Moment stillte man seine Tochter noch und im nächsten Moment rannte sie selbstständig auf dich zu und du konntest mit ihr ein bisschen reden. Joy war mein kleiner Stern, mein Ein und Alles und ich wollte sie niemals verlieren. Am liebsten wollte ich nicht einmal, dass sie jeden Tag ein Stückchen mehr wuchs. Sie sollte auf ewig mein kleines Mädchen bleiben.

„Wir müssen die Stelle gleich noch einmal aufnehmen", sagte Scooter leise zu mir. Er hatte sich sehr gefreut, als ich ihm von meinem Comeback erzählt hatte. Die Bühne fehlte mir, die Musik fehlte mir und der Kontakt mit meinen Fans fehlte mir. Nichts ging über das Gefühl auf der großen Bühne zu stehen und glücklichen Fans ins Gesicht zu sehen.

„Zuerst mache ich eine kleine Pause", sagte ich leise, als ich aus dem Studio herauskam. Ich setzte mich auf die Couch und checkte mein Handy, ob ich irgendwelche Anrufe hatte. Am meisten Panik hatte ich immer davor, dass Olivia – die Tagesmutter – mich anrief und mir mitteilte, dass irgendetwas mit Joy passiert war. Als Mutter war es echt unglaublich, wie oft man auf das Handy schaute. Olivia war 32 Jahre alt und verheiratet. Sie war die tollste Tagesmutter, die ich mir vorstellen konnte. Zwei Monate lang musste sie noch auf meine Kleine aufpassen, denn im Juli würde Joy endlich in den Kindergarten kommen. Ich war schon ganz aufgeregt, wie es Joy im Kindergarten gefallen wird. Natürlich fiel es mir sicherlich schwer, sie einfach in eine fremde Gruppe zu geben, aber jede Mutter musste durch diesen kurzen Herzschmerz durch.

„Wann kommt Justin wieder nach LA?", fragte Scooter mich neugierig. Er setzte sich neben mich auf die Couch, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

Life is like a book. (LILAD #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt