Kapitel 31

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Amélies Sicht:

„Wie soll ich dir glauben, Justin?", fragte ich ihn nervös. Justin hatte Tränen in den Augen, außerdem wieder einmal dunkle Schatten unter den Augen. Ich schluckte laut hörbar, weil ich mir solche Sorgen um ihn machte und es mich innerlich zerriss, dass ich ihm schon wieder gegenüberstand.

„Ich würde niemals etwas machen, was meiner Familie schaden würde und das solltest du wissen... In den letzten vier Jahren war ich immer für Jayden und Joy da. Ich habe die Musik in den Hintergrund gestellt, weil ich mich um die Kinder kümmern und die Ehe mit dir genießen wollte. Ich habe das Ecstasy nicht geschluckt, Amélie. Das würde ich euch nicht antun", murmelte Justin mit ehrlicher Stimme. Er sah mich mit flehendem Blick an und ich hatte nicht den Eindruck, als würde er gerade unter Drogen stehen.

„Warum war der Test dann positiv?", fragte ich mit zitternder Stimme. Justin kam einen Schritt näher zu mir, als würde er mir mit seinem Blick zeigen wollen, dass er mich nicht anlog. Ich wollte ihm so gerne glauben, ich wollte für ihn da sein, aber ich wusste nicht ob ich alles noch einmal durchstehen konnte.

„Ich habe eine Vermutung, aber... bevor ich sie dir erzähle, kannst du mir etwas versprechen?"

Verwirrt sah ich ihm noch tiefer in die Augen.
„Was denn?"
„Versprich mir, dass du mich nicht hassen wirst", murmelte Justin leise. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und starrte zur Terrassentür, an der Tyler stand und uns beobachtete. Es gefiel ihm nicht, dass ich mit Justin sprach, aber wenigstens akzeptierte er es. Schnell sah ich Justin wieder an, denn die fünf Minuten neigten sich langsam dem Ende.
„Ich könnte dich niemals hassen, Justin. Du hast mir das Herz aus der Brust gerissen, als du mich verlassen hast und trotzdem hasse ich dich nicht."

Justin lächelte ein bisschen, denn meine Worte schienen ihn zu beruhigen. Er holte tief Luft und sah einmal zu Tyler, bevor sein Blick wieder meinen traf.

„Amélie, was glaubst du wie weit Tyler gehen würde um mich aus deinem Leben rauszuhalten?", fragte er mich auf einmal. Ich kräuselte die Stirn, da ich genau wusste worauf er anspielen wollte. Justin biss sich nervös auf die Unterlippe, als er bemerkte, dass ich nicht antwortete.

„Er hätte genug Gründe gehabt, um mir Ecstasy unterzujubeln", sagte er schließlich.

Ich ging einen Schritt nach hinten und schüttelte den Kopf. In meinen Augen bildeten sich Tränen, weil ich nicht glauben konnte, was er gerade gesagt hatte.

„Du willst mir gerade sagen, dass Tyler dir Ecstasy untergemischt hat?! Sag mal... spinnst du?!", schrie ich wütend. Justin kam sofort auf mich zu und nahm seine Hände in meine. Tyler öffnete sofort die Terrassentür, doch ich schüttelte den Kopf, um ihm zu sagen, dass er im Haus bleiben sollte. Justin sah mir tief in die Augen, flehend und verzweifelt.

„Es ist eine Vermutung, ich... ich kann es mir nicht anders erklären. Er hat mich verprügelt, wegen unserem Kuss und..."
„Aber er würde dir niemals Drogen geben und zulassen, dass du rückfällig wirst! Er wüsste, dass er mich damit auch verletzt. Niemals würde er so etwas machen! Vielleicht war es ja deine tolle Freundin!", brüllte ich aufgebracht.

Justin ließ meine Hände los und schüttelte den Kopf.

„Hailey hat damit nichts zu tun, sie liebt mich!", schrie Justin verzweifelt.

„Und Tyler liebt mich. Er wüsste, dass ich es ihm niemals verzeihen würde. Verschwinde Justin", verlangte ich schließlich. Justin runzelte die Stirn.

„Was?"

„Geh! Hau ab! Ich höre mir nicht weiter solche Anschuldigungen von dir an! Ich glaube dir, dass du die Drogen nicht bewusst genommen hast, aber Tyler war es nicht."

Life is like a book. (LILAD #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt