14 / Ein wenig Small Talk

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"Was machen wir denn jetzt?" Ich war etwas verzweifelt. Tyler wusste schließlich wo meine Familie wohnte. Dazu hatte er noch alle meine Klamotten.
"Erik ist schon auf dem Weg zum Aufsichtsrat und bespricht das dort. Ein paar andere aus dem Rudel versuchen deine Sachen aus seinem Auto zu bekommen beziehungsweise wo er sie auch immer hat. Und ich kümmere mich um dich." Er lächelte mich an und nahm meine beiden Hände in seine.
"Das ist mir jetzt irgendwie schon peinlich aber wie heißt du eigentlich, das hatte ich eben ganz vergessen dich zu fragen." Er wurde rot und kratzte sich mit einer Hand am Kopf.
"Ich heiße Yvonne, aber du kannst mich Ivy nennen. Und wie heißt du eigentlich?" Ich war genau so verlegen wie er, vielleicht sogar ein wenig mehr.
"Echt schönen Namen hast du. Der gefällt mir echt. Ich heiße Benjamin, aber nenne mich ruhig Ben." Ben war echt nett und auch wenn ich ihn erst seit einer oder vielleicht zwei Stunden kannte war er mir viel lieber als Tyler. Tyler war oft kalt oder abweisend zu mir. Manchmal hatten wir schöne Momente gahabt wie in der Pizzeria, aber diese Momente hatte er wirklich nur manchmal. Ben ist mir von Grund an sympathischer und ich mag ihn viel lieber als Tyler.
"Du hast aber auch einen schönen Namen." Ich lächelte ihn an. Erst jetzt schaute ich ihn mir mal genauer an. Von der Statur war er etwas so wie Tyler. Vielleicht sogar etwas muskulöser und etwas größer. Auch sein Gesicht war schöner als von Tyler nicht so rund. Neben dem äußern gefiel mir Ben auch vom Charakter her. Er war nett und sympathisch von Anfang an.
"Kannst du mir etwas über dich erzählen? Ich würde gerne mehr über meine Mate erfahren, vor allem wenn sie vielleicht sogar bei mir bleibt." Ben war viel freundlicher als Tyler. Ich mochte ihn jetzt schon echt.
"Äh, ja klar. Also ich komme eigentlich aus der USA. Ich habe einen Zwillingsbruder, der für mich immer alles war. Ich war immer schon so ein Typ, der mehr auf Sport und Autos stand also auf Schminke und Marken Klamotten. Und ich hatte schon immer einen besten Freund. Zuhause hat mein Vater eine Werkstatt, wo ich viel gearbeitet habe." Erzählte ich ihm und während dessen hörte er mir aufmerksam zu.
"Das hört sich echt interessant an, also du hörst dich echt interessant an." Er lächelte mich wieder an und lachte beim sprechen. "Also ich für meinen Teil, habe früher viel Sport gemacht, habe sogar mit Erik zusammen in der Schul Mannschaft Eishockey gespielt. Aber seit ich die Schule beendet habe ist mein Leben nur noch auf das Rudel gerichtet. Schließlich bin ich der Alpha." Er machte eine kleine Pause redete dann aber wieder weiter. "Aber das ist bestimmt alles zu viel für dich, oder?" Ich nickte nur auf seine Frage. Er hatte Recht. Alles war für mich im Moment viel zu viel.
"Ich lass dich mal etwas alleine, wenn du mich suchst, ich bin Wohnzimmer. Falls dich jemand fragt wer du bist, sagst du, du gehörst zu mir." Er zwinkerte mir zu und ich nickte nur abwesend. Ich war schon tief in meinen Gedanken versunken und beachtete Ben nur noch sehr wenig.
Viele Fragen schwebten mir durch den Kopf. Was soll ich jetzt tun? Kann ich Ben vertrauen? Soll ich zurück zu Tyler? Hat er mich wirklich benutzt? War ich für ihn wirklich nur ein Objekt einer Wette?
Ben war hoffentlich anders als Tyler und log mich hoffentlich nicht an. Ich hoffte irgendwie schon drauf dass er mein Mate war und nicht  Tyler.
Ich stand auf, ich musste mich jetzt einfach bewegen. Ich schlenderte durch die Flure. Ich merkte, dass das Haus drei Treppenhäuser hatte. Eins in der Mitte, eins Rechts des Gebäudes und eins Links des Gebäudes. Ich ging zurück in die Mitte und ging dort runter. Wie gewollt kam ich in der Küche an. Ich hatte immer noch nichts gegessen. Ich machte mir ein Brot mit Marmelade und setzte mich an den riesigen Tisch.
"Wer bist denn du?" Eine Stimme riss meinen Kopf nach rechts Richtung Tür. Ein Junge im Alter von Erik und Ben stand vor mir und sah mich erwartungsvoll an. Was sagte Ben eben was ich sagen soll wenn mich jemand das fragt?
"Ich gehöre zu Ben." Ich lächelte und wendete mich wieder meinem Brot zu. Doch er lies nicht von mir ab. Er setzte sich neben mich und schaute mich neugierig an.
"Willst du noch etwas von mir?" Fragte ich ihn mit einem gefaketen Lächeln. Ich wollte schließlich nett sein, nicht dass ich wirklich die Mate von Ben war und direkt einen schlechten Eindruck hinterließ.
"In wie fern gehörst du zu Ben? Ich kenne die Freunde von Ben, aber dich habe ich noch nie gesehen." Er war echt neugierig und hartnäckig. Wieso ging der mir so auf die Nerven? Er könne mich doch einfach in Ruhe lassen.
"Casey! Lass sie in Ruhe! Geh jemand anderen Nerven und wenn du niemanden dazu findest geh zu den Jungs die Aufsicht haben." Diese knurren war echt gruselig. Ich drehte meinen Kopf wieder zur Tür und sah dass da Ben stand.
Dieser Casey verzog sich schnell und Ben setzte sich neben mich. Er legte ein Hand auf meinen Oberarm und streichelte diesen etwas. Dabei lächelte er, wie immer. Dieses Lächeln machte ihn echt sympathisch.
"Tut mir leid, dass er dich genervt hat. Leider tut er das Ständig. Er ist ein Omega und deswegen müssen wir ihn auch intrigieren. Er kann aber auch total Nett sein, wenn er das will."
"Ist schon gut. Er ist sehr neugierig, das merkt man, dass stimmt."

Seine Luna Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt