5 / Abschiedskuss?

28.4K 982 76
                                    

Auf ein mal packten mir ein paar starke Arme auf die Schulter.
"Ivy, Schatz, du hinter gehst mich doch nicht oder?" Auch wenn ich diese raue Stimme noch nicht mal zwei Stunden kannte, wusste ich genau, wer dort hinter mir stand.
"Nein, Tyler. Darf ich dir-?" Ich wollte ihm gerade Jay vorstellen als er mich auf einmal hoch hob, er sich dann auf meinen Sitz setzte und mich dann auf seinen Schoß setzte. Dann schaute er mich wieder erwartungsvoll an.
"Darf ich dir Jay, meinen besten Freund, vorstellen?" Fragte ich ihn.
"Hey." Tyler reichte ihm die Hand und ich merkte, wie Tyler ihn an funkelte. Man spürte richtig, dass er eifersüchtig war. Trotzdem lächelte er aber das war gespielt.
Jay nahm seine Hand und schüttelte sie.
Ich lehnte mich an Tylers Brust und ich merkte wie er über beide Ohren grinste. Wie Jungs dann halt waren, deutete Tyler seine Macht an und legte seine Arme um mich.
"Ivy, ich geh dann wieder zu James. Wir sehen uns bestimmt morgen oder?" Ich nickte und Jay ging.
"Dir ist aber klar, dass du meine bist und dass dich kein männliches Wesen dich ansehen darf?" Tyler war schon etwas eifersüchtig. Aber das war echt süß irgendwie.
"Du solltest nicht auf meinen besten Freund eifersüchtig sein, von dem ich eh nichts will." Ich wusste zwar nicht so richtig was ich damit aussagen wollte, aber okay.
Ich setzte mich wieder auf einen eigenen Stuhl und saß gegenüber von ihm. Es war irgendwie schon komisch. Ich saß gegenüber von einem richtig heißen Typen, der total auf mich stand und nur mich wollte. Früher wollte kein einziger Typ was von mir, in diesem Sinne. Als Kumpel hatte mich jeder gerne, aber keiner von denen stand wirklich auf ein Mädchen, dass es liebte an Autos rum zu schrauben und sich für Autos interessiert.
Tyler nahm meine Hand in seine und automatisch musste ich ihn anschauen. Wir sahen uns tief in die Augen und ich verlor mich in seinen. Sie waren echt schön. Ich hatte wirklich noch nie so schöne Augen gesehen.
"Aber ich meine das ernst, Ivy. Ich will nicht, dass du von einem anderen angefasst oder gar angeschaut wirst. Du bist nur mein. Meine Mate! Nur meine!" Er zog mich wieder an sich und er platzierte meinen Kopf an seiner Brust. Ich hörte sogar seinen Herzschlag, so nah drückte er mich an sich. Ich fragte mich manchmal ob ich auch davon beeinflusst werden würde, dass ich seine Mate bin. Also ob ich es auch spüren konnte.
"Ja." Ich riss mich wieder von ihm los und setzte mich auf meinen Stuhl und nippte an meinem Getränk.
"Sag mal wie ist es in Kanada? Anderes als hier?" Wenn ich schon dort hin zog wollte ich auch wissen wie es dort ist.
"Naja, süße, es ist auf jeden Fall nicht so wie hier, da überall es anderes ist. Ich war schon in vielen Dörfern hier in der nähe und bei uns ist es ganz anderes." Er schaute mir tief in die Augen.
Ich gähnte tief und Tyler sah mich wieder so bemitleidend an. "Soll ich dich langsam nach Hause bringen? Es ist schon spät." Er holte sein Handy raus und schaute auf dies. Es war eins der neusten Apple. Ich konnte da echt nicht mithalten. Ich hatte ein komisches altes Samsung, was gerade mal WhatsApp hatte.
Er war gerade mit seinem Handy beschäftigt, so konnte ich mal zu meinem Bruder sehen. Aber dort wo er eben saß, saß er nicht mehr. Jay ebenso nicht. Sie waren bestimmt schon weg und haben Mädels abgeschleppt.
Ich schaute wieder zu Tyler, der mich sauer anschaute.
"Schatz, hast du etwa nach diesem Jay gesucht?" Zwischen zusammen gebissenen Zähnen kamen kochende Worte heraus.
"Nein, ich hab nach meinem Bruder gesucht." Sagte ich kalt und wollte wieder aufstehen, doch er hielt mich fest am Arm.
"Ich fahr dich nach Hause. Du kannst ja deinem Bruder schreiben, dass er nicht auf dich warten soll."
"Nein, das weiß er schon." Sagte ich und stand auf. Ich nahm meine Tasche und seine Hand und zog ihn hinter mir her. Wir gingen Richtung Nord Ausgang. Von dort aus war der Parkplatz am nächsten.
Ich lief Tyler einfach hinterher und plötzlich blieb er stehen. Er blieb vor einer A-Klasse von Mercedes stehen. Ich liebte Mercedes einfach. Tyler öffnete mir die Tür und nachdem ich dann eingestiegen war, stieg er auch ein.
"So wo geht es denn hin?" Fragte er mich als er den Motor startete.
Ich leitete ihn bis zu dem Haus meiner Eltern und sonst redeten wir nicht während der Fahrt.
"Da wohne ich." Sagte ich und zeigte auf unser Haus. In dem Zimmer meines Bruders brannte kein Licht, vielleicht war er ja noch nicht da.
"Okay, dann bis morgen." Sagte ich wieder und wollte gerade aussteigen.
"Warte! Bekomme ich noch deine Nummer?" Er schaute mich hoffnungsvoll an. Ich drehte mich wieder in seine Richtung und machte eine Handbewegung. Er verstand und gab mir sein Handy. Ich tippte ihm meine Nummer ein und schrieb mir eine WhatsApp und gab ihm wieder sein Handy.
Er nickte und stieg aus. Was hatte er denn jetzt vor? Er öffnete meine Tür und ich stieg aus. Tyler bemerkte meinen irritierten Blick und flüsterte mir zu: "Ich bringe dich noch bis zur Tür."
Tyler hielt mir seinen Arm hin, ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen die paar Meter bis zur Haustüre.
Ich stellte mich vor ihn so, dass ich ihn in die Augen sehen konnte, da ich auf einer Fußmatte stand. Erst jetzt fiel mir auf, was er eigentlich an hatte. Er trug einen silber grauen Anzug mit einem schwarzen Hemd darunter, wo er die ersten beiden oberen Knöpfe offen hatte. Sein Hemd malte sein Six-pack ab, was man total sah.
"Bekomme ich noch ein Abschieds Kuss?" Fragte er mich und ich musste überlegen.

Seine Luna Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt