Kapitel 38 - Luna

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Ich hatte ungefähr die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Meine Haare hingen mir schweißgetränkt im Gesicht und meine Lunge brannte vor Atemnot – ich hatte wirklich keine Kondition. Meine Muskeln verlangten nach einer Pause, doch ich bewegte meine Beine weiter. Immer schneller rannte ich dem Roller entgegen von der Hoffnung angetrieben, dass Matteo noch nicht nach Hause gegangen war.

Ich hatte meine Augen stur geradeaus gerichtet und eilte geradewegs auf eine Straße zu. Zuerst wollte ich sie einfach ohne Unterbrechung überqueren, doch dann entschied ich mich anders. Ich hielt auf dem Gehsteig inne. Während ich darauf wartete, dass die Ampel grün wurde, stütze ich mich auf meine Knie und Atmete keuchend ein und aus.

Als ich wieder aufsah, um zu überprüfen, ob die Ampel bereits umgeschaltet hatte, stockte mir der Atem.

Auf der anderen Seite der Straße stand tatsächlich Matteo. Seine Haare klebten ihm nass an der Stirn und sein Atem ging schwer, was dafür sprach, dass er ebenfalls gerannt war.

Er entdeckte mich ebenfalls und von ihm schien eine tonnenschwere Last abzufallen. Wir blickten uns in die Augen und ich wollte nichts mehr anderes in meinem Leben tun, als in diese unglaublich warmen schokoladenbraunen Augen zu sehen.

Ein schrilles Geräusch riss mich aus meinen Gedanken – wir waren so damit beschäftigt gewesen zu starren, dass wir das Grünwerden der Ampel komplett verpeilt hatten. Schnell überquerte ich die Straße, bevor, nicht einmal eine Sekunde später, die Autos wieder losfuhren.

Jetzt stand ich vor Matteo. Er blickte mich eindringlich an und ich brachte einfach kein Wort über meine Lippen. Er trat zwei Schritte auf mich zu, sodass ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihn anzusehen. Dann umfasste er meine Wange mit seiner riesigen Hand und beugte sich zu mir herab – er wollte mich küssen.

>> E-es tut mir so unglaublich Leid, Matteo. << er schreckte zurück, als hätte er nicht erwartet, irgendein Wort über meine Lippen kommen zu hören. >> Ich hab mich vorhin wie eine komplette Idiotin verhalten. Meine Gefühle für dich sind nicht verschwunden, sie ... sie sind sogar noch größer geworden. Ich wollte mir das nur nicht eingestehen, weil ... ich Angst hatte, dass du es dir anders überlegen würdest und schon nach ein paar Wochen mit mir Schluss machen würdest. <<

Jetzt war alles raus. All meine Gefühle, die ich die letzten Wochen und Monate mit allen Mitteln vor Matteo verborgen hatte, lagen nun auf dem Tisch.

Ein Stein viel mir vom Herzen, doch ein anderes ließ sich gleich darauf wieder darin nieder - Was würde er nur antworten?

Ich wendete meinen Blick ab und tippelte betreten von einen Fuß auf den anderen. >> Ich hatte Angst, dass du mir das Herz brechen würdest. << stellte ich noch einmal klar, bevor erneut Stille eintrat. Dann legte Matteo einen Finger an mein Kinn und bedeutete mir somit ihn anzusehen.

>> Ich würde dir niemals ... niemals, niemals, nie das Herz brechen. Lieber würde ich mir mein eigenes aus der Brust reißen. Ich liebe dich, Luna und ich würde alles für dich tun. Du bist wie ein Wirbelsturm in mein Leben gewirbelt und hast alles verändert. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht und deshalb liebe ich dich. << Wow! Das war mal eine Antwort! - Meine Augen waren inzwischen bestimmt auf Untertassengröße angeschwollen und ich musste mich wirklich beherrschen, damit mein Mund nicht aufklappte.

>> Wirklich? << fragte ich ihn ungläubig, denn ich hatte das ungute Gefühl, dass das hier nur einer meiner ach–so –einfallsreichen Träumen war.

>> Wirklich. << nickte er und lächelte mich an. Ich blickte ihm tief in die Augen und auf einmal waren all meine Zweifel wie weggeblasen – er sagte die Wahrheit, das spürte ich.

Er beugte sich erneut zu mir herunter. >> Darf ich? << grinste er mich an >> Worauf wartest du denn noch, Snob. <<

Mit diesen Worten vereinigten sich unsere Lippen und wir küssten uns endlich. Es war zwar erst unser zweiter wirklicher Kuss, trotzdem fühlte es sich so an, als ob wir dafür geschaffen waren einander zu küssen. Als wären wir für einander geschaffen.

!!FINALLY THEY MADE IT !!
Was haltet ihr von diesem Kapitel? Ich bin nämlich nicht ganz so zufrieden 😞
Vergesst nicht abzustimmen wie es weitergehen soll. ( Bei dieser Story bleiben nur noch ca. 5 Kapitel)
XOXO Lea

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now