Kapitel 26 - Matteo

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In letzter Hoffnung heute noch mit Luna zu sprechen, war ich ins Roller gegangen. Aus irgendeinem Grund wusste Gastón, dass sie heute dort arbeitete. Ich war gerade damit fertig geworden meine Skates zu schnüren und kurz davor auf die Bahn zu gehen. Etwas aufgeregt stand ich auf, blieb aber abrupt wieder stehen – selbst wenn Luna mit mir reden wollen würde, was sollte ich ihr sagen?

Sollte ich ihr wirklich meine Gefühle gestehen? Sollte ich sie bitten meine Freundin zu sein? Sollte ich sie erst fragen, was am Samstagmorgen vorgefallen war? Sollte ich sie einfach küssen? – den letzten Vorschlag verwarf ich sofort. Keinem von uns würde diese Option helfen ... oder? Mein Gefühle würde es zeigen und je nachdem was ihre Reaktion sein würde auch ihre. Nein! Wie konnte ich nur auf eine so schwachsinnige Idee kommen?!

Nachdem ich mir fast eine halbe Stunde in der Umkleide meinen Kopf zermartert hatte, beschloss ich einfach zu improvisieren. Als ich jedoch auf der Bahn ankam, war keine Lieferfee zu sehen. Ich drehte eine Runde, um mich dessen zu vergewissern, doch ich konnte sie einfach nirgends entdecken.

Dafür entdeckte ich den Idioten der letzte Woche mit Luna auf dem Boden gelacht hatte – Dario, oder wie er hieß. Ehe ich mich versah, hatten meine Füße mich zu ihm getragen – ich starrte ihn mit finsterem Blick an.

>> Ähm ... kann ich dir irgendwie helfen? << fragte er ein bisschen verwirrt. Als ich nicht antwortete hakte er nach >> Kennen wir uns? << ich schüttelte den Kopf und er reichte mir die Hand >> Ich bin David. << wusste ich doch, dass es irgendetwas mit D war. >> Matteo. Ich bin der König dieser Bahn. << erwiderte ich mit einer ausholenden Geste

Ich könnte schwören, dass David beim letzten Teil ein Lachen hatte unterdrücken müssen, was mich noch wütender machte. >> Und wie kann ich dir helfen, König der Bahn? << er klang eindeutig amüsiert. >> Tja, David. << ich spuckte seinen Namen förmlich aus. >> Du könntest zum Beispiel die Finger von Luna lassen oder am besten gleich von meiner Bahn verschwinden. <<

Jetzt lachte er laut auf – der Typ brachte mich noch zur Weißglut >> Was ist denn so witzig, hä? << er hielt sich die Hand vor den Mund um sein Lachen zu verstecken. >> Und warum genau, sollte ich das tun? << fragte er interessiert. >> Ganz einfach, weil du kein guter Umgang für Luna bist. Nicht gut genug, verstehst du? <<

Er zog die Augenbrauen hoch >> und wer ist dann gut genug für sie? Du? << der Hohn in seiner Stimme war kaum zu überhören >> Hör zu. Luna will nichts von dir. Sie ist nur zu freundlich, um dich abzuweisen. <<

Jetzt sah er mich herausfordernd an. >> Ich denke wir sollten das Luna entscheiden lassen. << ich wollte gerade etwas erwidert, als ich jemanden hinter mir abbremsen hörte. >> Was soll ich entscheiden? << Luna. Verdammt.

Ich drehte mich zu ihr um und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. >> Hey, Lieferfee. << ihr Blick wechselte zwischen mir und diesem David. >> Was machst du hier, Snob? << die Bitterkeit in ihrer Stimme versetzte mir einen Stich. >> Skaten, was denkst du denn? <<

Ohne ein weiteres Wort an mich zu verschwenden, wendete sie sich dem Idioten neben mir zu >> Wollen wir? << der Typ lächelte mich triumphierend an, bevor er nach Lunas Hand griff und sie von mir weg zog. >> Klar, lass uns loslegen. <<

Dieser David musste verschwinden. Und zwar schleunigst.

Und ich musste mit Luna reden. Und das ebenfalls schleunigst.

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now