Kapitel 16 - Matteo

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So ein verdammter Mist – wieso musste Luna denn hier auftauchen? Ich war gerade dabei gewesen meine Gefühle wieder einigermaßen zu ordnen, da kreuzt sie einfach auf. Wäre sie wütend gewesen, oder eingeschnappt – damit hätte ich umgehen können – aber sie hat sich entschuldigt. Hat sich bei mir entschuldigt, für etwas, woran ich als einziger die Schuld trug. Ich konnte aber nicht anders – jedes Mal wenn ich sie ansah, tauchte in meinem Kopf das Bild von ihr und dem Typen auf.

Ich musste einfach hier raus – konnte keine Minute mehr hier bleiben. Ich bog noch einmal um die Ecke und erstarrte. Nein. Nein, das durfte jetzt nicht wahr sein. Die Tür stand nicht mehr offen – bitte, lass sie nur geschlossen und nicht abgesperrt sein. Mit aller Vorsicht griff ich nach der Klinke und drückte sie langsam herunter – Nein, nein, nein. Sie bewegte sich kein Stück. So ein Mist.

Als wäre das nicht genug, bog Luna in diesem Moment um die Ecke. >> Snob, was machst du denn noch hier? << ihre Stimme war dünn und leise. Ich hatte die Lichter bereits ausgeschaltet, weshalb ich sie nur wage erkennen konnte.

>> Die ... Die Tür - << ich hörte ein ersticktes Aufschluchtzen >> Weinst du etwa? << schnell wischte sie sich über die Augen. >> Nein, nein. Wie kommst du darauf? << Ich trat einen Schritt näher an sie heran – tatsächlich, ich konnte Tränenspuren auf ihren Wangen erkennen. Es brach mir das Herz sie so zu sehen – vor allem weil ich mit ziemlicher Sicherheit der Grund dafür war. Ich hätte vorhin nicht so gemein zu ihr sein sollen.

>> Luna... << setzte ich an, doch sie unterbrach mich >> Was ... was ist denn mit der Tür? << Oh, verdammt. Unser eigentliches Problem >> Die ist ... ich glaube, die ist abgeschlossen. << Luna verschränkte die Arme >> Sehr witzig, Snob. Wirklich sehr witzig. <<

Wie selbstverständlich griff sie um mich herum und drückte die Klinke – nichts bewegte sich. Hecktisch versuchte sie es noch ein zweites, ein drittes Mal – irgendwann rüttelte sie nur noch daran. >> Nein, das kann doch nicht wahr sein! << ich zuckte mit den Achseln >> Anscheinend schon... << sie warf mir einen bösen Blick zu >> Nicht hilfreich, Snob. <<

Kurz überlegte sie, dann fing sie an zu rufen >> Tino! Tino, wir sind hier eingesperrt! Tino, können sie mich hören! << sie starrte mich erwartungsvoll an >> Willst du mir vielleicht helfen? << ich nickte und stimmte mit ein >> Tino! Tino können sie uns hören! Wir sind hier eingesperrt! <<

Doch keinerlei Reaktion war von der anderen Seite der Tür zu vernehmen. Ich raufte mir die Haare >> So ein Mist << Bei Luna flossen wieder Tränen >> Wie sollen wir denn bloß hier heraus kommen? << Plötzlich schoss mir eine Idee in den Kopf – mein Handy. Ich war doch hier hergekommen um mein Handy zu holen. Ich griff in meine Hosentasche und holte es hervor. >> Keine Panik, Lieferfee. Ich rette dich schon. <<

Als sie mein Handy sah, hellte sich ihr Gesichtsausdruck auf und auch ihre Tränen versiegten >> Snob, du bist genial. << Mit einem Lächeln drückte ich auf den Entsperrungsknopf – nichts passierte. Auch beim zweiten, dritten und vierten Mal passierte nichts – Lunas Gesichtsausdruck verfinsterte sich wieder und mein Lächeln schwand dahin. Nein, bitte nicht auch noch das!

Lunas Blick sagte >>Bitte, sag es nicht. <<, doch ich musste >> Der Akku ist leer. << Das heißt wir waren hier eingesperrt, ohne Kontakt zur Außenwelt – die ganze Nacht.

Things are getting real ... 😏
Wollt ihr heute noch ein Kapitel?
XOXO Lea

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now