Kapitel 35 - Matteo

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>> Luna! Luna, wo bist du? << meine Stimme konnte man wahrscheinlich im ganzen Roller hören, so laut und verzweifelt wie sie war. Ich rannte förmlich Richtung Umkleide, wo ich Luna vermutete.

Doch als ich dort angekommen war, konnte ich niemanden sehen. Frustriert raufte ich mir die Haare – wo konnte sie nur sein? >> Matteo? << eine Stimme hinter mir ließ mich aufschrecken – es waren Jim und Yam. >> Alles okay mit dir? << fragte Yam mit besorgter Stimme.

>> Ja. Ja, ich ... ich suche nur Luna. << vielsagend wechselten die beiden einen Blick >> Ja, das war kaum zu überhören << erwiderte Jim. >> Habt ... habt ihr sie vielleicht gesehen? << meine Stimme war fast flehend – dieses Mädchen stellte wirklich alle möglichen Sachen mit mir an.

>> Ähm, sie ist nach draußen gegangen. Wenn du mich fragst, wollte sie bestimmt in den Park. Sie war ganz schön durch den Wind << beantwortete Yam meine Frage, bevor ihre Freundin hinzufügte. >> Dein Auftritt vorhin war übrigens - << ich würde nie erfahren, was sie noch sagen wollte, da ich schon aus dem Raum gestürmt war, um mich auf den Weg zu meiner Lieferfee zu machen.

>> <<

Nach geschlagenen 20 Minuten hatte ich eigentlich schon die Hoffnung aufgegeben und war wieder auf dem Rückweg zum Roller, als mir ein vertrauter brauner Lockenschopf ins Auge fiel – Luna, endlich.

Schnellen Schrittes eilte ich zu ihr. Meine Lieferfee saß mit dem Rücken zu mir, weswegen sie mich zuerst nicht bemerkte. Schließlich ließ ich mich mit einem Seufzer neben ihr nieder. >> Lieferfee, ich habe dich schon überall gesucht. <<

>> Snob, was ... was machst du hier? << erst jetzt sah ich sie richtig an – die geröteten Augen und verlaufene Mascara entgingen mir nicht. Ich drehte mich so, dass ich ihr in die Augen sehen konnte und rückte ein Stück näher >> Wieso hast du geweint, Lieferfee? Hat es dir nicht gefallen? <<

Luna blickte mich ungläubig an. >>Nicht gefallen? Matteo, das soll wohl ein Scherz sein. << Enttäuscht senkte ich meinen Kopf >> Es war zu aufdringlich, nicht wahr? Ich ... ich denke, nach so einer langen Zeit, in der ich meine Gefühle für mich behalten hatte, wollte ich einfach jeder Menschenseele von ihnen berichten. Es tut mir Leid, wenn - <<

Luna legte ihre Hand auf meine >> Matteo, es war wunderbar. So etwas Schönes hat noch nie jemand für mich getan. << ich bedachte sie mit einem zweifelnden Blick >> Warum ... warum hast du dann geweint? <<

Sie senkte ihren Blick. >> Ich weiß nicht ... ich schätze ... du musst wissen, dass ich schon vor Wochen beschlossen hatte, dich aus meinem Herzen zu verbannen. Und als du dann all diese Dinge gesagt hast ... und dieses Lied ... ich war einfach ... überrascht. Für mich war die Sache schon zu Ende gewesen. <<

Ich rückte noch ein Stück näher und drückte ihre Hand. >> Es tut mir wirklich leid, Luna. Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe, um den Mut aufzubringen dir meine Gefühle zu gestehen. Aber jetzt habe ich es geschafft – ich bin in dich verliebt und ... und falls du auch Gefühle für mich hegen solltest, würde ... würde ich mich geehrt fühlen, wenn du meine Freundin sein möchtest. << unwillkürlich wurde ich zum Ende hin immer leiser.

>> Matteo ... ich ... << bei jedem anderen Mädchen hätte ich genau gewusst, was nun kommen würde, aber Luna war anders – so nervös, war ich in meinem ganzen Leben nicht gewesen. Meine Augen mussten nur so vor Hoffnung strotzen, denn Luna wendete ihren Blick ab, bevor sie ein Stück nach Hinten rutschte und ihre Hand aus meiner zog.

>> Matteo, ich ... ich weiß nicht so genau ... wenn du mich vor zwei Monaten gefragt hättest, wäre meine Antwort definitiv ja gewesen, aber nun ... keine Ahnung ... ich schätze meine Gefühle für dich sind nicht mehr so stark, wie sie einmal waren. Vielleicht hatte ich Recht, als ich sagte, es wäre nur eine vorrübergehende Sache << mein niedergeschlagener Blick ließ sie verstummen.

Das hier war wie Folter. Ich konnte nicht dagegen tun, dass sie mit jedem Wort, das über ihre Lippen kam mein Herz ein bisschen mehr in Stücke riss. >> Ich muss darüber nachdenken, aber vielleicht ... vielleicht haben wir unseren Moment verpasst und jetzt ist es zu spät. <<

Hinter meinen Augäpfeln brannte es und ich musste mich zusammenreißen, um nicht wie ein Weichei in Tränen auszubrechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, fand ich endlich meine Stimme wieder >> Ich ... ich verstehe. << sie klang dünn und tonlos. >> Es tut mir Leid, dass ich dir nicht früher meine Gefühlen gestanden habe... <<

Darauf erwiderte Luna nichts. Nach einem weiteren kurzen Schweigemoment richtete ich mich auf und hauchte noch ein leisen >> Auf Wiedersehen, Lieferfee. << bevor ich kehrt machte und zurück zum Roller ging.

Wow, so hatte ich mir das alles ganz und gar nicht vorgestellt.


Könnt ihr Luna verstehen? Wie denkt ihr wird es jetzt zwischen ihr und Matteo sein?
Bitte vergesst nicht bei meiner Info von Sonntag vorbei zu schauen und für eine der beiden Geschichten abzustimmen. Das würde mich mega freuen, weil ich nämlich keine Ahnung habe wie ich weiter machen soll.

XOXO Lea

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now