I don't quite know how to say how I feel - Lutteo Story

Kapitel 6 - Matteo

Wieder einmal beobachtete ich Luna. Sie saß, ihren Kopf an die Wand hinter ihr gelehnt und die Augen geschlossen, in einer Ecke im Blake. Jim, Yam und Nina unterhielten sich neben ihr, doch davon schien sie nichts mehr mit zu bekommen. Man, sie sah so verdammt süß aus wenn sie schlief.

Zögernd ging ich ein paar Schritte auf sie zu, doch nicht so nah, dass die anderen mich bemerkten. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, weil ich unwillkürlich an unseren Kuss denken musste, als ich ihre Lippen beobachtete.

Ich hatte keine Ahnung was gestern über mich gekommen war, aber dieser Moment mit Luna hat mich die Sache mit einem viel klareren Blick sehen lassen - meine Gefühle für Luna waren echt und sie waren stark. Die einzige Frage die sich jetzt noch stellte war, wie sie fühlte und wie ich sie dazu bringen konnte meine Freundin zu werden.

Ich konnte bei ihr nicht auf meinen unumstrittenen italienischen Charme setzten, denn die letzten Monate hatten mir gezeigt, dass ich, was das anging, bei ihr auf Granit biss. Sie schien nicht mal mit der Wimper zu zucken, wenn ich versuchte charmant zu ein.

Ninas Stimme drang zu mir durch - wahrscheinlich weil sie Lunas Namen gesagt hatte. >> Ich bin gleich wieder da Luna, okay? << Als Luna ein leises >> Mhm... << über die Lippen kam, stand sie von der Bank auf und ging mit Jim und Yam Richtung Ausgang.

Das war meine Chance - irgendwie musste ich sie doch dazu bringen mich zu mögen. Ich schlenderte betont lässig und mit den Händen in meinen Hosentaschen zu ihr herüber - was ziemlich unnötig war, da sie die Augen immer noch geschlossen hatte.

Vorsichtig beugte ich mich zu ihr hinunter, bis mein Mund direkt über ihrem Ohr war und flüsterte >> Guten Morgen, Lieferfee. << Luna bewegte sich ein bisschen, öffnete aber nicht ihre Augen, als sie murmelte >> Noch fünf Minuten, okay? << ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken - sie war einfach zu süß um wahr zu sein.

Irgendwie wurde ich das Gefühl jedoch nicht los, das ich diesen Anblick möglichst für mich selbst behalten wollte, weshalb ich sie wecken musste. >> Tut mir Leid, aber du willst bestimmt nicht zu spät zum Unterricht kommen. << sie schluckte >> Der Unterricht ... << Plötzlich schreckte sie hoch >> Der Unterricht! Mist, hat die Glocke schon geläutet? << Sie blickte sich hektisch um, doch nach den Leuten zu urteilen, die noch in der Aula standen, hatte der Unterricht noch nicht begonnen, was sie sich wieder entspannen ließ. Als sie mich bemerkte, wich sie ein Stück zurück. >> Snob, wieso - was ... << mit einem Seufzer ließ ich mich neben ihr nieder >> Keine Sorge Lieferfee, du hast nicht im Schlaf gesabbert oder so, alles okay. <<

Luna erwiderte nichts - anscheinend versuchte sie immer noch richtig wach zu werden. >> Lange Nacht gehabt? Lass mich raten ... du hast gelernt ... nein, du hast natürlich die ganze Nacht von mir geträumt. <<

Rasch richtete sie sich auf. >> Was? Nein! Bilde dir ja nichts ein Snob, okay. Ich ... ich habe ... von einer Schrittfolge geträumt << Ich zog meine Augenbrauen erstaunte nach oben >> So, so. Von einer Schrittfolge ... das würde ich jetzt auch sagen. <<

>> Du bist echt unmöglich Snob. Natürlich habe ich nicht von dir geträumt ... wenn das so gewesen wäre, wäre es bestimmt ein Albtraum gewesen. << theatralisch fasste ich mir an die Brust. >> Autsch ... wieso musst du immer meine Gefühle verletzten, Lieferfee. << Luna hob eine Augenbraue als würde sie sagen wollen >> Dein Ernst. <<

>> Wieso hast du mich überhaupt geweckt? Es ist doch noch gar kein Unterricht. << Neugier stand in ihren Augen, die nun etwas aufgeweckter wirkten. >> Naja ... << Ich war nervös - wie sollte ich das nur am besten angehen? >> Ich wollte dich kurz unter vier Augen sprechen. << Frag sie einfach ob sie mit dir mal einen Shake trinken gehen will, ganz einfach. >> Aha ... und warum das? << Luna wirkte etwas unbehaglich, was mich kurz an meinem Vorhaben zweifeln lies - ich wollte aber keinen Rückzieher machen. >> Ich wollte dich was fragen, und zwar - <<

In diesem Moment läutete die Klingel und Luna sprang sofort auf. Fast als wirkte sie erleichtert >> Der Unterricht fängt an ich sollte jetzt auf jeden Fall gehen. Sehen wir uns heute im Roller? Ich hab diese neue Choreo, die ich euch zeigen will. << ich nickte und verfluchte innerlich diese verdammte Glocke. >> Klar, ich geh nach der Schule gleich hin. << Luna lächelte >> Super, dann bis später. <<

>> Bis später << murmelte ich und sah ihr dabei zu, wie sie in Richtung ihres Klassenzimmers lief. Das war so knapp.