Kapitel 18 - Matteo

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Verzweifelte Schreie rissen mich aus meinem Schlaf. Luna wälzte sich wie eine Wahnsinnige hin und her und schrie immer wieder aus vollem Hals nach Hilfe. Ihre Haare klebten nass auf ihrer Stirn und ihr Gesicht war zu einer grässlichen Grimasse verzogen.

Sofort stürzte Ich aus meinem ‚Bett' und ließ mich neben sie auf die Knie fallen. Vorsichtig berührte ich sie an der Schulter. >> Luna! Luna, was ist los? << meine Stimme klang panisch. >> Luna, hörst du mich? Luna, wach auf. << ich richtete mich auf um ihren Kopf auf meinem Schoß zu betten. >> Luna, hey. Du musst jetzt aufwachen – es ist nur ein Traum. Alles ist okay. <<

Langsam hörte sie auf sich zu winden und als sie schließlich die Augen aufschlug hätte ich vor Freude fast laut aufgeschrien. >> Luna. Hey, alles okay. Ich bin doch hier. << sie blickte sich verwirrt um, Tränen standen ihr in den Augen. Sie richtete sich auf, doch ich ließ sie nicht los. >> Snob, was ... was ist passiert? <<

Ich lächelte sie an und wischte ihr eine Träne von der Wange. >> Du hattest einen Albtraum, Lieferfee. << verlegen senkte sie ihren Blick auf den Boden. >> Oh... << war alles was sie hervor brachte. >> Du hast mir einen riesen Schrecken eingejagt. Geht's jetzt wieder? << die Erleichterung in meiner Stimme war kaum zu überhören.

Gedankenverloren strich ich ihr über die Haare. >> Ja ... Ja, ich denke schon. << ihre Stimme war noch ganz Rau, vom vielen Schreien. >> Gut. << Eigentlich sollte ich sie loslassen und wieder zurück in mein Bett gehen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen.

Luna räusperte sich >> Ähm, Snob ... <<

Ich ließ von ihr ab. >> Ja, klar. Sorry. << Ich ging wieder rüber zu meiner Schlafstätte und legte mich hin.

Der Schlaf hatte mich schon fast wieder eingeholt, als ich Luna leise flüstern hörte. >> Matteo? Bist du noch wach? << ich drehte mich in ihre Richtung. >> Ja, was ist denn Lieferfee? <<

>> Kannst du vielleicht ... möchtest du vielleicht ein bisschen näher zu mir kommen ... ich glaube ich habe ein kleines bisschen Angst wieder einzuschlafen ... << ihre Stimme war kaum hörbar. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Ich musste träumen.

Ich hatte anscheinend zu lange geschwiegen, denn Luna fügte hinzu >> Ach, vergiss es wieder. War eine blöde Idee. Gute Nacht. << ich hörte wie sie sich von mir abwendete.

Leise stand ich auf und trug meine Sessel zu Luna, sodass ihre an meine anschlossen. Dann legte ich mich wieder hin – das Gesicht ihr zugewandt. Als sie sich umdrehte, waren unsere Köpfe nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.

Sie hauchte ein >> danke << und ich griff als Antwort nach ihrer Hand – wir verschränkten unsere Finger. Luna hob ihren Arm und legte somit meinen um sie. Ich sog scharf Luft ein – Luna sah das als Zeichen ihren Arm zurück zu ziehen, doch bevor sie das machen konnte, verstärkte ich meinen Griff und zog sie somit näher an mich.

Kurz zögerte sie, doch dann legte sie ihren Kopf in meine Armbeuge. Nach einigen Minuten Stille flüsterte ich ihr etwas zu >> Ich war eifersüchtig. << sie hob leicht ihren Kopf >> Was? <<

Eigentlich wollte ich die Sache auf sich beruhen lassen. Sie hatte alles Recht mit anderen Jungs etwas zu unternehmen, aber das hier – sie in meinen Armen – fühlte sich einfach zu gut an. >> Du wolltest wissen warum ich so komisch war – ich war eifersüchtig, Lieferfee. Ich habe dich mit diesem fremden Typen lachend auf dem Boden liegen sehen. Da war ich eifersüchtig. <<

Luna wirkte perplex und es dauerte einen Moment, bis sie mir antwortete >> Oh. << als ich schon dachte, dass das alles war, fügte sie noch hinzu >> Ich kenne ihn erst seit einer Woche. Er heißt David und ist ein ziemlich guter Skater – das ist alles was ich über ihn weiß. << bei der Erwähnung seines Namen wäre ich am liebsten explodiert. >> Er hat mir lediglich bei der Choreo geholfen, die ich für den nächsten Wettbewerb entwerfe. << ich nickte und wusste nicht ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Sie hatte nicht geleugnet, dass etwas vorgefallen war, auf das ich eifersüchtig sein sollte.

Ich beschloss aber mich ein anderes Mal mit dem Thema zu beschäftigen, denn die inzwischen schlafende Lieferfee in meinen Armen machte es mir schwer an irgendetwas anderes zu denken, wie daran, dass ich so jeden Tag einschlafen wollte – was stellte sie nur mit mir an?

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now