Joseph Bouquet

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MEGS POV:

Ich stand hinter der Bühne. Gleich hatte ich meinen Auftritt, doch anders als sonst war ich nicht mit Freude erfüllt, sondern mit Angst.

Das Phantom hatte angeordnet, Christine die Rolle der Gräfin in Muto zu geben, Loge fünf freizuhalten, und Carlotta den stummen Pagen spielen zu lassen.

UNd was machten diese ignoranten Idioten ?

Sie gaben der hysterischen Zicke Carlotta die Hauptrolle, ließen Christine den stummen Pagen spielen, und vermieteten Loge fünf. Aus Prinzip.

Das würde er nicht auf sich sitzen lassen, das wusste Ich.

Heute Abend würde etwas schreckliches passieren.

Schon schrillte Carlottas übertrieben vibratorreicher Sopran durch den Saal. Ich unterdrückte den Impuls, mir die Ohren zuzuhalten.

Wut stieg in mir auf.

Da sollte Christine jetzt stehen, dachte ich bitter.

Nicht nur, weil das Phantom es befohlen hat und Christine ein weitaus besserer Mensch ist als Carlotta, sondern auch, weil Christine schlicht und einfach die bessere Sängerin ist.

Ich zwang mich, nicht mehr daran zu denken, und mich voll und ganz auf das Stück zu konzentrieren.

Jetzt kam mein Einsatz.

Mit federleichten Schritten schwebte ich auf das Parkett.

Ich konnte es nicht unterdrücken, bei Carlottas schriller Stimme leicht das Gesicht zu verziehen. Diese Frau konnte einfach nicht singen!

Plötzlich verdunkelte sich das Licht.

Ich schrak zusammen und hörte auf zu tanzen.

Und plötzlich hallte eine Stimme durch den Raum.

Geisterhaft. Hypnotisch. Mächtig.

Furchteinflößend.

"Habe ich nicht befohlen, Loge fünf freizuhalten? "

Ich zitterte. Das war der Moment. Das war der Moment, auf den ich voller Angst gewartet hatte.

Ich hörte, wie Christine mit leiser, verängstigter Stimme etwas sagte, und Carlotta daraufhin zischte : "Deine Rolle ist stumm, du kleine Kröte !"

Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. Diese gemeine Kuh! Als wäre gerade noch irgendjemand in seiner Rolle!

Ich sah, wie die Operndirektoren ein Zeichen gaben - wir sollten weitermachen.

Einfach so? Als wäre gar nichts geschehen?

Doch Ich fügte mich.

Carlotta hob wieder zu ihrem grässlichen Gesang an - da passierte es:

Die Operndiva quakte. Wie eine Kröte.

Die Zuschauer brachen in brüllendes Gelächter aus. Selbst Ich konnte mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.

Gute Idee, Monsieur le Fantôme.

La Carlotta floh mit entsetzter, beschämter Mine von der Bühne.

Das Stück wurde unterbrochen. Die Operndirektoren verkündeten, dass von jetzt an Christine die Rolle der Gräfin übernehmen würde.

Ja, jetzt auf einmal.

Die Pause sollte mit dem Ballett überbrückt werden.

Und ich begann wieder zu tanzen. Ich fühlte mich leicht. Das war nicht so schlimm gewesen, wie ich erwartet hatte.

Ich wusste nicht, dass das schrecklichste der Ereignisse noch bevorstand...

ERIKS POV:

Ich kochte vor Wut. Diese Idioten! Sich meinen Anweisungen einfach zu widersetzten!

Es beschwichtigte mich ein bisschen, dass Carlotta ausgelacht worden war.

Aber ich würde diesen Trotteln lehren, was es hieß, sich dem Phantom entgegenzustellen!

Dann soll es Krieg sein., dachte ich mich.

Sie hatten es ja nicht anders gewollt.

Plötzlich bemerkte ich, dass mir jemand folgte.

Schnell machte ich kehrt und verschwand zwischen den Kulissen. Beinahe hätte ich meinen Verfolger zu meinem Versteck geführt.

Von einem sicheren Ort aus beobachtete ich den Mann, der mir nachgerannt war.

Es war Joseph Bouquet.

Hass wallte in Mir auf, Hass und grenzenlose Wut.

Ich war im ersten Moment selbst überrascht von der Intensität meiner Gefühle. Warum hasste ich Bouquet so sehr? Ja, er gehörte zu meinen eifrigsten Verfolgern, aber das taten viele andere auch.

Eine Erinnerung regte sich schwach... ein Gefühl...

Bouquet... er hatte jemanden verletzt...

Jemand, der mir sehr viel bedeutet hatte...

Jemand, den ich aus meinem Gedächtnis verbannt hatte...

Die Erinnerung verstoßen aus meinem Kopf, doch für immer in meinem Herzen...

Ich hatte ihr wehgetan.

Dafür würde er bezahlen.

Bouquet ahnte nicht, dass er in diesem Moment vom Jäger zum Gejagten wurde.

Dann tauchte ich plötzlich hinter ihm auf.

Jetzt bekam Bouquet es mit der Angst zu tun. Er versuchte zu fliehen.

Vergeblich.

Blitzschnell war das Lasso in meiner Hand und schnellte durch die Luft.

Die Schlinge zog sich um Bouquets hals . Er fiel.

Schon war Ich über ihm.

Bouquet winselte. Ein kalter Blick aus mitleidlosen Augen traf ihn.

Dann beendete ein einziger, fester Ruck sein wertloses Leben.

Ich versetzte der Leiche einen angewiderten Tritt, sodass Bouquets Körper auf die Bühne flog. Inmitten der tanzenden Mädchen.

Schrille Schreie ertönten.

Panik brach aus.

Und gleich einem drohenden Schatten stand ich dort oben in der Dunkelheit.

Mit unbewegter Mine starrte ich auf den Toten herab.

Das war für sie , Buquet.

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Dadada daaaammmm ^_^ :D

Kapitel fertig! :) ich hoffe es gefällt euch :))

Das nächste kapi wird wieder aus Lucys Sicht :]

Bitte Feedback geben und bitte Kommis und Votes dalassen XD

LG und danke fürs lesen :*

Schokokeksl <3

Liebe durch die Zeit? (In Überarbeitung)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora