Engel der Muse

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LUCY POV:

Ich schwebte.... alles war so leicht...friedlich...

Fühlte sich so der Himmel an ?

Ich spürte eine sanfte Berührung an meiner Schulter...

Ich öffnete die Augen, wandte mich um und sah Erik an. Es überraschte mich nicht, dass er hier war. Er gehörte hier her, so wie alles, was mich glücklich machte.

Er lächelte. Er zog mich in seine Arme und ich bettete meinen Kopf auf seiner Schulter.

Ich atmete tief ein und schloss meine Augen. Alles war gut.

Doch plötzlich spürte ich, dass irgendetwas gewaltig schief lief.

Die Illusion des Glücks um mich herum zerfloss, eine tiefe Unruhe ergriff mich. Was war los ?

Auch Eriks Umarmung war nicht länger liebevoll, sondern viel mehr eine Umklammerung, aus der es kein Entrinnen mehr gab.

Seine Hände wanderten höher und schlossen sich plötzlich fest um meinen Hals.

Seine Augen, die mich eben noch so voller Liebe angesehen hatten, funkelten jetzt so bösartig, als wären sie von purem Höllenfeuer erfüllt.

Erik, ich LIEBE DICH !

Sei still du kleine Hure !

Und ich fiel...

Und plötzlich fand ich mich in einem Irrgarten wieder. Hohe Hecken versperrten mir die Sicht. Ich begann zu rennen. Instinktiv wusste ich, dass ich sterben würde, wenn ich stehenblieb.

Schneller, schneller. Lauf.

Dreh dich nicht um.

Lauf!

Ein schriller Schrei ertönte, und ich begriff erst nach einer Weile, dass ich es war, die schrie...

Ich schreckte aus dem Schlaf. Mein Herz raste vor Panik.

Es war nur ein Traum. beruhigte ich mich. Nur ein Traum...

Erst jetzt begriff ich, wo ich war.

Ich war in meinem Zimmer in der Gegenwart.

Ich schlug meine Hände vor meinen Magen, und spürte, wie es wieder losging... so wie beim letzten Mal, und beim Mal davor...

Ich sprang auf, stürmte aus dem Zimmer, rannte die Treppe hinab, und schaffte es gerade noch ins Badezimmer, bevor ich mich in die Toilette übergab.

Vor Ekel und einem seltsamen Gefühl der Erniedrigung stiegen mir die Tränen in die Augen. Wütend wischte ich sie weg.

So ging das seit Wochen.

Albträume. Übelkeit.

Und Heulerei über jede Kleinigkeit.

Würde mich die Vergangenheit denn niemals aus ihren Klauen lassen?

Ich hatte von traumatischen Erlebnissen und ihren Auswirkungen gehört, doch dass es so schlimm sein würde, hatte ich nicht geahnt.

Marius versuchte schon seit Wochen mir zu helfen mein Trauma loszuwerden, doch vergebens.

Doch erzählen wollte ich ihm nicht, was passiert ist. Ich konnte nicht. Und glauben würde er mir so oder so nicht.

Ich sah aus dem Fenster. Es war mitten in der Nacht.

Ich sollte wieder ins Bett gehen.

Ich drehte mich um und ging wieder die Treppe hinauf.

Ich erschrak, als plötzlich meine Mutter vor mir stand.

Sie sah mich mitleidig an.

"Schon wieder, Lucy ?", fragte sie sanft.

Ich nickte, und biss mir auf die Lippen, um erneute Tränen zu unterdrücken.

Sie nahm mich sanft in den Arm.

"Lucy... ich weiß, dass du nicht über das was in der Vergangenheit vorgefallen ist sprechen möchtest, aber falls du mal reden willst...

Also, ich möchte nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin."

"Danke.", flüsterte ich. ich war so froh, dass ich meine Eltern hatte. Sie waren immer für mich da.

Mit ihrer Hilfe konnte ich es vielleicht wirklich schaffen, mit meiner Vergangenheit endgültig abzuschließen.

ERIK POV:

Ich stand wieder einmal hinter dem Spiegel in Christines Gaderobe.

Seit drei Monaten gab ich ihr nun Gesangsunterricht.

Heute hatte sie ihre erste Solo rolle gehabt woran ich nicht ganz unbeteiligt gewesen war.

Stolz betrachtete ich sie, wie sie inmitten von Blumen von zahlreichen Bewunderern saß und mit verträumtem Blick in die Luft starrte.

Gerade wollte ich mich bemerkbar machen, da öffnete sich plötzlich die Tür und ein junger Mann trat ein. Er hatte schulterlanges, blondes Haar und blaue, freundliche Augen, die aufleuchteten, als er Christine ansah.

"Hallo, "liebes Lottchen",begrüßte er sie strahlend.

Ich runzelte die Stirn. Was wollte dieser Junge von meiner Christine? Und warum sprach er sie so albern an?

Kannten sich die beiden etwa?

"Raoul!", begrüßte Christine den jungen Mann freudig. Ihre Augen strahlten mit den seinen um die Wette.

Sie ging ihm entgegen und er gab ihr einen gigantischen Blumenstrauß, den sie errötend annahm.

Sie legte eine Hand auf seinen Arm. "Wie geht es dir?", fragte sie lächelnd.

Er sah ihr tief in die Augen. Sie sahen aus, wie das perfekte Paar.

Nein! Christine gehörte mir und niemandem sonst, erst recht nicht diesem... diesem verfluchten Jungen!

Ich versuchte, ihrer Unterhaltung genauer zuzuhören. Christine erzählte gerade von mir. Oder, besser gesagt, von ihrem "Engel der Musik".

Ich lächelte. Es war so leicht gewesen, ihr Vertrauen zu erlangen. Offenbar hatte ihr Vater ihr, als sie klein war, oft von einem Engel der Musik erzählt.

Und jemand, der so unschuldig war, war auch meistens sehr gutgläubig. So hatte Christine mir sofort geglaubt, als ich mich als ihr Engel der Musik ausgegeben hatte.

Nun ja, was sollte man auch anderes von einen "körperlosen" Stimme halten, die sie in ihrer Gaderobe ansprach?

Jetzt verließ der junge Mann die Gaderobe. Allerdings nicht, ohne Christine zu einem Abendessen einzuladen.

Oh nein, das wirst du nicht.

Ich verließ den Gang und stand schon bald vor Christines Gaderobentür. Ich drehte den Schlüssel herum.

Ich fluchte lautlos. Das Auftauchen dieses Jungen hatte mich in Zeitmangel gebracht. Jetzt musste ich handeln.

Schnell.

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Na? My Little Friends? :) wie geht's euch? :P ich stell die Frage so lange, bis ich ne Antwort bekomme XD

Ich hoffe das kapi gefällt euch :]

Bitte Kommis und Votes dalassen XD

LG und danke fürs lesen :*

Schokokeksl <3

Liebe durch die Zeit? (In Überarbeitung)Where stories live. Discover now