Christine Daaé

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ERIK POV:

Stunden vergingen. Tage. Wochen.

Keine Spur von Lucy.

Es war, als hätte sie aufgehört zu existieren.

Ihre Spur endete vor der Oper Garnier.

Danach hatte sie niemand mehr gesehen.

Lucy, wo bist du ?

Keine Antwort. Keine Gewissheit. Keine Hoffnung.

Lucy war fort.

Ich wartete vor der Oper. Nadir stand neben mir. Auch er hatte keinerlei Hinweise auf Lucys Aufenthaltsort gefunden.

Madame Giry war noch nicht da. Vielleicht hatte sie ja noch etwas entdeckt.

Sonst war alles verloren.

Da ! Sie kam.

Mein Herz schlug schneller, als meine Hoffnung stieg.

Dann sah ich Madame Girys Gesichtsausdruck.

Hoffnungslos. Resigniert. Traurig.

Sie schüttelte den Kopf.

"Keine Spur von ihr.", sagte sie traurig.

Sie sah Mich mit einer Mischung aus Mitleid und Vorwurf an.

"Es tut mir leid, Erik. Aber wir sollten den Tatsachen ins Auge sehen."

"Welchen Tatsachen ?", fragte ich scharf.

"Überleg doch mal ,Erik : Sie war ganz alleine in Paris. Sie war hilflos, durcheinander.... wehrlos.

Sie hatte kein Geld, also scheidet die Möglichkeit, dass sie die Stadt verlassen hat, aus. Wir finden in ganz Paris keine Spur von ihr. Erik, es hat keinen Sinn mehr. Und das sage ich nicht einfach so. Immerhin hat Lucy mir auch etwas bedeutet, und sie war die beste Freundin meiner Tochter."

Tränen schimmerten in Madame Girys Augen.

"Du meinst...", Meine Stimme versagte beinahe. "Du glaubst, Lucy ist.... tot ?"

Sie senkte den Blick und nickte traurig.

"Das kann nicht sein ! Das glaube ich nicht ! Sie ist so stark, so mutig , so klug ! Jemand wie sie kann nicht einfach.... FORT sein !"

Meine Stimme brach. "Jemand wie sie kann nicht einfach sterben.", flüsterte ich. Ich sah Nadir an. Dessen Blick war genau so hoffnungslos wie der von Madame Giry.

"Es tut mir leid, Erik.", sagte er traurig. "Es tut mir so leid."

Ich wirbelte herum und stürzte in den Eingang des Geheimgangs.

"Erik ! Warte !", rief Nadir, und wollte mir hinterher. Madame Giry hielt ihn zurück. "Lass ihn.", sagte sie leise.

Ich rannte wie von Teufeln gehetzt durch die Gänge.

Nein ! Sie kann nicht einfach tot sein !

Ich überlegte fieberhaft. Wo konnte sie hingegangen sein ? Zu wem ? Was war mit der Möglichkeit, dass sie die Stadt verlassen hatte, auch ohne Geld ?

Stell dich der Wahrheit, Monster : Sie ist tot.<

Ich schluchzte auf.

>Lucy, Liebste, es tut mir so leid.<

Ich war in meiner Wohnung angelangt.

>Ich habe sie umgebracht.<

Ich schrie verzweifelt auf. Lucy, Lucy, Lucy..... seine Lucy war nicht mehr da.

Liebe durch die Zeit? (In Überarbeitung)Where stories live. Discover now