Vorwürfe

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Wütend, mit großen, kräftigen Schritten hielt Fire quer über den Trainingsplatz auf die Beiden zu. Kaum hatte sie vor ihnen Halt gemacht fing sie an zu schreien: „DU HINTERHÄLTIGES, MIESES MISTSTÜCK!!! SPIELST VOR MIR DIE BESORGTE VERLOBTE DES VERSCHOLLENEN UND NUN FINDE ICH DICH HIER, WIE DU MEINEM BRUDER DIE ZUNGE IN DEN HALS STECKST!!! UND VON DIR LORGAN, BIN ICH MEHR ALS ENTTÄUSCHT!!!" Erschrocken fuhren Eowyn und Lorgan voneinander und blickten schockiert zu Fire auf. „GERADE SAGT FARAMIR NOCH, DASS ER UNBEDNING NOCHMAL MIT DIR REDEN MUSS UND DU...DU VERDAMMTE RATTE!!! DU BBIST DOCH NICHT BESSER ALS EIN ORK!!!", begann die Schwarzhaarige wieder. Eowyns Augen weiteten sich schlagartig. „Du hast ihn gefunden?!! Wo ist er?!", rief sie, während sie aufsprang. „Im Krankenflügel! Und dort wird man bald einen Patienten mehr haben, wenn du Faramir nicht erzählst, was hier vorgefallen ist!!!", drohte Fire noch immer rasend vor Wut. Die Blonde eilte sofort an der anderen Frau vorbei in Richtung des Ortes, den sie ihr genannt hatte. „Und du Bruderherzchen erklärst mir jetzt was das hier sollte!!", meinte diese nun wieder an ihren Bruder gerichtet. Dieser schaute betreten zu Boden. „Wird's bald?!!", schimpfte Fire ungeduldig. Lorgan hob nun den Blick, blickte seine Schwester aber nicht an, sondern starrte stur an ihr vorbei. „DU MIESER...!!!", begann die Frau wieder, stockte aber, weil sich ein Klos in ihrem Hals gebildet hatte und sie erst einmal nach Luft schnappen musste, ehe sie weitersprechen konnte, „Dann sag's mir eben nicht! Ich frage mich dennoch, wie hinterhältig ein Mensch sein kann!! Lügst mir ins Gesicht, von wegen du würdest dich von Eowyn fernhalten und dich nicht mit Faramir anlegen!! Und nun?! Er ist nur knapp dem Tod entronnen!! Legolas und Gimli haben ihn vor einer Horde Orks gerettet!! Und jetzt auch noch das?! Was hat er dir getan, dass du ihm das antust?!!" Mit vor Wut rotem Gesicht, drehte Fire sich um und wollte gerade gehen, als Lorgan doch noch den Mund auf machte: „Als deine Begleiter zurückkamen und berichteten, was sie gesehen hatten, dachten wir ihr wärt ohnehin verloren..." Der Mann starrte beschämt zu Boden und Fire drehte sich langsam wieder zu ihm um. „Das macht die Sache nicht wirklich besser!! Fire und Faramir sind im Fangorn ums Leben gekommen, erst mal mit Eowyn knutschen!!!" Kopfschüttelnd drehte die Frau sich wieder um und stiefelte wütend in Richtung Krankenflügel.

Als Fire dort ankam teilte eine Heilerin ihr mit, in welchem Zimmer Faramir sich befand. Die Frau eilte den dunklen Flur entlang und klopfte an eine der schweren Holztüren. „Ja bitte?", fragte Faramir von drinnen und sie öffnete langsam. Im Raum hinter der Türe saß Eowyn neben Faramir auf dem Bett und hielt seine Hand, während eine Heilerin die Wunden des Mannes versorgte. Seinen verletzten Fuß zierte eine Schiene. Noch bevor Fire ein Wort verlor warf sie Eowyn einen fragenden Blick zu. Diese schüttelte kaum merklich den Kopf. „Faramir, ich glaube Eowyn möchte dir etwas erzählen", meinte die Schwarzhaarige daraufhin, den Blick immer noch fest auf die Blonde gerichtet, welche mit einer Mischung aus Empörung und Wut zu ihr aufsah. Faramir blickte fragend zu der Frau zu seiner Linken und diese wurde mit einem Mal ganz bleich. „Hahaha, Was... was sollte ich denn sagen wollen? Ich wollte doch nichts sagen!", stammelte diese unbeholfen, während sie ertappt auflachte. Fire schnaubte verächtlich. „Eowyn, ich meine es ernst! Mach den Mund auf oder ich mach's!!", meinte sie drohend, mit verschränkten Armen. Faramir verstand die Welt nicht mehr und starrte abwechselnd von einer Frau zur anderen. Die Heilerin merkte, dass das folgende Gespräch sie wohl wenig anging, räumte ihre Utensilien zusammen und verließ dann den Raum.

Als Eowyn wieder nichts von sich gab, blickte Fire zu dem Mann und sagte ohne eine Miene zu verziehen: „Eowyn und Lorgan haben sich vor meinen Augen geküsst." Faramirs Augen weiteten sich erschrocken und der Mann schaute Eowyn ungläubig an. Er fragte mit erstickter Stimme: „Stimmt das?" Die Frau antwortete nicht und starrte nur stumm zu Boden. Der Mann fragte nun etwas lauter: „Eowyn, stimmt das?!" Die Angesprochene zog ihre Hand von der seinen und stand auf. „Eowyn!", meinte Faramir verzweifelt. Die Blonde Frau drehte sich noch einmal zu dem Mann um und stürmte dann ohne ein weiteres Wort nach draußen.

KämpferherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt