Zickenkrieg

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Im Thronsaal war die Schlägerei immernoch in vollem Gange. Gerade kam Merry mit Eowyn angerannt. Die Frau ging wütend dazwischen. "STOPP, STOPP, STOOOOOPP!!!", schrie sie so laut sie konnte. Alle anwesenden Gäste starrten sie an. So auch Éomer und Faramir, welche sofort aufhörten, sich gegenseitig den Kopf einzuschlagen. "WAS ZUM TEUFEL GEHT HIER VOR SICH??!!", wollte die aufgebrachte Frau wissen. "DEIN BRUDER IST DOCH NICHT MEHR GANZ BEI TROST!!!", rief Faramir, welcher sich an die blutende Nase fasste. "ICH WILL WISSEN, WAS PASSIERT IST!!", keifte Eowyn weiter. "Éomer hat Fire bedrängt und begrabscht! Als ich dazwischen gehen wollte, ist dein Bruder einfach auf mich losgegangen!", erklärte der Heermeister immernoch wütend. Die Frau schaute die beiden Männer prüfend an. "Stimmt das?!", fragte sie den jungen König mit strengem Ton. "Ich bimmer sicha, dssses auchwollde", lallte ihr dieser entgegen. Eowyn schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Geh ins Bett!", befahl sie ihm streng. Er nickte müde und schlurfte davon. "Schatz, ich bring dich sofort zu einer Heilerin. Die soll sich das mal ansehen." Die Frau hakte sich bei Faramir ein und stolzierte mit ihm in Richtung Krankenflügel.

"Sag mal Faramir, was interessiert es dich eigentlich, was mein Bruder mit Fire macht?", fragte Eowyn misstrauisch, als sie mit ihrem Freund von den Heilerinnen zurückkam. Der Mann verdrehte genervt die Augen. Eifersüchtiger konnte man wirklich nicht mehr sein. "Pippin hatte panische Angst um sie, als er sah, wie dein Bruder sie bedrängte und begrabschte. Meinst du er hätte da etwas ausrichten können? Deshalb hat er einen Freund um Hilfe gebeten und ich habe geholfen. Daran ist doch jetzt wirklich nichts schlimmes!", erklärte Faramir. "Du hättest Éomer ja nicht gleich verschlagen müssen!", gab die Frau beleidigt zurück. Der Heermeister sah sie entgeistert an. "Entschuldigung, aber soll ich es mir einfach gefallen lassen, wenn er mir grundlos die Nase blutig schlägt?!", fragte er ernst. "Du hättest ihn ja nicht beleidigen müssen!", motzte Eowyn weiter. "Ich hab ihn nicht beleidigt! Ich habe ihm nur gesagt, dass er Fire in Ruhe lassen soll!!" Aus dem normalen Gespräch hatte sich eine laute Diskussion entwickelt. "Was interessiert es dich, was mit diesem Flittchen ist!!??", keifte nun wieder die Frau. "Wie oft noch!!? Ich habe das getan, weil Pippin mich um Hilfe gebeten hat!!!", schrie Faramir verzweifelt. "JA, JA!!! WER'S GLAUBT!!! DER KLEINE KAM ANGERANNT UND DU BIST SOFORT, OHNE ZU ZÖGERN HINTERHER!!!!" Eowyn schrie nun so laut, dass man sie bestimmt bis Minas Tirith hören konnte. "Sei doch nicht so eifersüchtig!!! Darf ich mich nicht einmal mehr für Freunde einsetzen?!!! Keine Panik!!! Ich weiß schon, wo ich hingehöre!!", antwortete Faramir nicht ganz so laut. "Will ich hoffen!!" Immernoch beleidigt hakte die Frau sich wieder bei ihrem Geliebten ein, welcher langsam echt am verzweifeln war.

In ihrem Zimmer hatte Fire sich wieder beruhigt und saß nun auf ihrer Bettkante, wärend Pippin in dem Raum auf und ab tigerte. "Pip, hör mal auf im Kreis zu laufen, du machst mich ja völlig irre!", beschwerte sich die Frau irgendwann. "Lass mich, ich denke!", antwortete dieser. "Was? Sowas kannst du?", fragte Fire scherzhaft, woraufhin der Hobbit sie gespielt schockiert ansah. "Was willst du denn damit sagen?!", fragte er übertrieben empört. "Hm... vielleicht, dass du dämlich bist?", antwortete die Frau frech. Pippin streckte ihr grinsend die Zunge raus. Dann fragte er herausfordernd: "Wer musst sich hier heute von wem retten lassen?" "Also ich mich von dir jedenfalls nicht!" Pip schaute kurz verwirrt, ehe er den Zusammenhang des Satzes hatte entschlüsseln können. "Hey!!", protestierte er schließlich. "Sagte ich doch, du bist dämlich!" Grinsend stand Fire auf. "Na warte!!" Pippin sprang der Frau so entgegen, dass sie zusammen auf dem weichen Bett landeten. "Das schreit nach Rache!!!", rief er, wärend er sie gründlich zu kitzeln begann. "Hey lass das!!", brachte Fire unter lautem Lachen hervor, "Das kitzelt!" "Soll's ja auch!!", rief Pippin.

Das lachen verstummte augenblicklich, als die Tür aufflog und eine wütende Eowyn im Türramen stand. "Fräulein Eowyn, was gibt es?", fragte Fire höflich. Die düster blickende Frau deutete dem Hobbit den Raum zu verlassen. Dieser nickte schnell und war augenblicklich im dunklen Flur verschwunden. Eowyn schlug die Tür zu. "WAS FÄLLT DIR EIN DU DUMMES MISTSTÜCK?!!!", fing sie an zu keifen. "Was ist denn los?", fragte Fire, welche keine Ahnung hatte, was das Fräulein von ihr wollte. "ALS WÜSSTEST DU DAS NICHT!!! FARAMIR GEHÖRT MIR!!!! BEHALTE DEINE DRECKIGEN PIRATENPFOTEN BEI DIR!!!!" Eowyn schrie so laut, dass man meinen könnte, es ginge um ihr Leben. "Beruhige dich doch!!! Ich will nichts von Faramir!! Wir sind nur gut befreundet!!", verteidigte Fire sich. "JA KLAR!! UND ICH BIN SAURON PERSÖNLICH!!! VERARSCHEN KANN ICH MICH SELBER!!" Sie hielt augenblicklich inne, als sie registrierte, was sie gerade geschrien hatte. "Wir sprechen uns noch!!" Mit diesen Worten war Eowyn durch die Tür verschwunden, welche mit einem lauten Knall zugeschlagen wurde.

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