NEUNUNDZWANZIG

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„Baby, wach auf..." höre ich eine sanfte Stimme flüstern. Aber ich will meine Augen nicht öffnen, ich bin noch viel zu müde. Ich reagiere nicht, auch nicht, als Tom mir mit seinem Fingerknöchel liebevoll über die Wange streichelt.

„Wir wollten doch rüber zu Bill und Jenny Frühstücken..." flüstert er. Als er mit einen Kuss auf den Nacken drückt, muss ich unwillkürlich lächeln.

Ich drehe mich zu ihm um, öffne die Augen ein wenig und strecke meine Hand nach seiner Brust aus. Statt meine Berührung willkommen zu heißen, weicht Tom vor meiner Hand zurück. Oder habe ich mir das gerade nur eingebildet?

Mit einem mal bin ich wach und sehe nun Tom mit gerunzelter Stirn an.

Er lächelt, wie immer. Okay, vielleicht habe ich mir das gerade eben wirklich nur eingebildet...

„Ich bin aber noch so müde!" protestiere ich schließlich und Tom kichert.

„Jenny besteht aber darauf... Außerdem ist Deli auch da." erklärt er mir und ich drücke mein Gesicht ins Kopfkissen.

„Jaunvicawerau!" murmle ich ins Kopfkissen.

Tom fängt an aus tiefstem Herzen zu Lachen. Was für ein wundervolles Geräusch.

„Haha was hast du gesagt, Schatz?!"

Ohne mein Gesicht vom Kissen zu nehmen antworte ich ihm „Ichhawsedisch!"

„Meinst du das ernst... Du hasst mich!?" ruft er gespielt verletzt. Als ich ihn ansehe liegt ein 1000 Watt Lächeln auf seinen Lippen.

Wie kann man nur so gut gelaunt sein? Und das am frühen Morgen?... Normalerweise ist Tom morgens nicht sooo gut drauf!

Ich verdrehe die Augen und wiederhole was ich vorhin „gesagt" hatte. „Vic ist aber dann auch da!"

„Ignoriere sie einfach." Tom zuckt mit den Schultern.

„Du lässt nicht locker, was?" frage ich genervt. Gott, warum bin ich heute nur so schlecht gelaunt? Ich brauche nicht lange drüber nachzudenken, denn es fällt mir sofort wieder ein... Die Kündigung!

„Nein, hatte ich nicht vor..." Tom schenkt mir ein schiefes Grinsen. Normalerweise kann ich seinem Lächeln nicht widerstehen, aber ich kann gerade wirklich keine Gesellschaft vertragen.

„Ich möchte lieber im Bett bleiben, Tom... Ich fühle mich nicht so gut!" erkläre ich ihm und es ist ja auch nicht gelogen. Ich fühle mich richtig schlecht.

„Soll ich dich zum Arzt fahren?!" fragt Tom besorgt. Ich lächle ihn leicht an und schüttle den Kopf.

„Nein, nein... Mach dir keine Sorgen, ich muss mich einfach ein bisschen ausruhen denke ich..."

„Sicher? Ich meine, als ich gestern nach Hause kam, warst du auf der Couch eingeschlafen..." noch immer klingt er besorgt.

„Oh stimmt... Ja, ich war einfach nur ziemlich müde..." ich zucke mit den Schultern.

„...Warte, du hast mich ins Bett getragen?!" quieke ich erschrocken. „Warum hast du mich nicht geweckt?!"

„Oh Jana, ist das dein Ernst?! Was ist so schlimm daran, wenn ich dich ins Bett trage?" er verdreht die Augen und klingt jetzt ein wenig genervt.

„Ich war bestimmt voll schwer... Und dann auch noch die Treppen hoch!" ich lege die Hand über mein Gesicht.

„Oh man..." er grinst leicht, bis sein Handy kurz klingelt. Er nimmt es in die Hand und liest die eingegangene Nachricht. Seine Züge verändern sich schlagartig.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 2Onde histórias criam vida. Descubra agora