ZWEI

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„Oh Mr. Taylor!?" ich wusste nicht mal, dass mein Chef überhaupt feiern geht und sich irgendwo zwischen Menschenmassen hindurchquetscht.

„Nennen Sie mich ruhig James, wir sind hier ja schließlich nicht auf der Arbeit!" er schenkt mir eines seiner strahlend weißen Lächeln. Er ist wirklich attraktiv. Nicht so viel trinken! Ermahne ich mich und ergreife seine mittlerweile ausgestreckte Hand.

„Jana..." ich nicke ihm zu. Sollte ich ein Gespräch anfangen? Doch dann ergreift er das Wort.

„Gefällt dir der Club?" fragt er mich mit seinem amerikanischen Akzent.

„Ja, und Ihnen - ähm dir?" es herrscht ein peinliche Stimmung zwischen uns, ganz eindeutig.

„Freut mich, er gehört nämlich mir!" er grinst mich an und zwinkert mir zu. Ach du Scheiße!

So langsam habe ich das Gefühl ihm gehört halb LA. Ich weiß, dass ihm viele, Immobilien, Agenturen, Firmengebäude und Stiftungen gehören, aber das er auch noch Clubs besitzt!? Für mich jedoch macht ihn das nur noch... Arroganter.

„Cool!" ich schenke ihm ein gefaktes Lächeln. Wäre er nicht mein Chef würde ich wahrscheinlich die Augen verdrehen.

„Sind sie alleine hier?" er funkelt mich mit seinen strahlend grauen Augen an und hebt eine Augenbraue. Ich habe das Gefühl sein Blick könnte mich durchleuchten. Gruselig.

„Nein, mit Freunden... Und ähm du?!" noch immer lächle ich.

„Ich bin alleine hergekommen!" seine Stimme hat etwas... Raues und irgendwie verstehe ich seine Antwort nicht ganz. Ich runzle unbewusst die Stirn. Es erscheint ein zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht, als er meine Verwirrung sieht.

„Ja, ich meine, das ich alleine hergekommen bin, heißt ja nicht, dass ich alleine nach Hause gehen werde..."

Ich schlucke, wie soll ich bloß reagieren. Schließlich kichere ich ein wenig. Ich will hier weg... Ziemlich unangenehm seinen Chef in einem Club - in seinem Club - zu treffen, wenn ihr mich fragt.

TOM'S SICHT

„Hey Tom, die blonde dahinten ist doch scharf!" nuschelt Dereck neben mir. Ich sehe zur Tanzfläche und nimm einen großen Schluck von meinem Whiskey.

Heute habe ich eigentlich keinen Bock auf Weiber, aber die kleine ist echt heiß.

„Ja, schon..." antworte ich schließlich.

„Ey Tom, was ist denn los?!" fragt Dereck mich beinahe genervt. OK, irgendwie habe ich heute gar keine Lust zu feiern, aber besser als zu Hause zu hocken... bei Kim.

„Nicht, ich komm irgendwie nicht in Stimmung!" gebe ich ihm schließlich als Antwort.

„Ach Tom, geh gleich zu der kleinen da und glaub mir, dann kommst du in Stimmung!" er lacht. Ich stimme ein und wir stoßen an.

„Oh mein Gott, Tom! Ich glaube ich habe gerade meine Traumfrau entdeckt!" brüllt Dereck mich fast an. Ich glaube er sollte wirklich weniger trinken! Ich sehe ihn Stirn runzelnd an.

„Alter, die da hinten an der Bar, die Braunhaarige!" er zeigt nervös Richtung Bar.

„Wow, Dereck... Die steht mit dem Rücken zu uns!" ich verdrehe die Augen.

„Ja, wenn du so lange brauchst um dahin zu gucken! Ihre blauen Augen haben förmlich nach mir gesucht!" peinlich!

„Aber sie haben dich nicht gefunden!" ich lache.

„Noch nicht!" er zwinkert mir zu. Das Mädel tut mir jetzt schon leid!

Ich sehe nochmal Richtung Bar. Irgendwie kann ich meinen Blick nicht von ihr wenden. Ich bin ich doch ein wenig neugierig, wie ihr Gesicht wohl aussehen mag. Außerdem löst sie eine Wärme in mir aus... Komisch.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt