My little Angel

My Little Angel #74

"Mira ist krank, Süße. Heute gibts nur dich und mich!..."

Geschockt drehte ich mich langsam um und schaute dem teuflisch lächelnden Mirco, der sich zufrieden an die Tür lehnte, ins Gesicht.

"Mirco...?!", stotterte ich wie versteinert. Ich fühlte mich gerade wie im falschen Film. Mit Mirco hätte ich heute definitiv nicht gerechnet und das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass auch noch Ryan hier war, der eh schon eine enorme Wut gegen diesen Typen pflegte.

"Ja...dein Mirco ist hier, Süße!" Sein dreckiges Grinsen und seine amüsierten Augen schienen reichlich Spaß an dieser Situation zu haben.

"Du kleiner Bastard!", zischte Ryan, der die ganze Zeit neben mir stand, voller Wut. Er ballte nun seine vor Wut zitternden Hände zu Fäusten und wollte auf Mirco losgehen, doch ich stellte mich vor ihn und packte ihn am Arm.
"Ryan, nein!...Bitte...Guck mal wie viele Kunden da sind! Mach nichts falsches! Ich bitte dich. Er ist es nicht wert..", flehte ich ihn leise an und versuchte den Kunden, die uns neugierig beobachteten, nichts anmerken zu lassen.
Ryan sagte nichts. Seine vor Wut funkelnden blauen Augen waren starr auf Mirco gerichtet. Wenn Blicke töten könnten, wäre Mirco definitiv nicht mehr am Leben.
"Bitte...Ryan...Er ist es nicht wert...", flüsterte ich ihm leise zu, nahm seine Hand und wollte ihn in eine andere Ecke zerren, damit es nicht jeden Moment eskaliert, doch Mirco musste unbedingt noch einen drauflegen.

"Helena, heute sind wir also so geworden? Normalerweise liebst du doch meine Anwesenheit, Süße. Nur weil dieser Clown nun dabei ist? Das finde ich ja wirklich scheiße von dir! Hast du etwa all unsere Küsse schon vergessen?..-"
Für Ryan, der eh schon vor Wut brodelte, war die Grenze nun erreicht.
"Halt deine hässliche Fresse, du Spast!" Er befreite sich aus meinem Griff und ging auf Mirco los.
Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, schlug er Mirco direkt aufs Auge, der durch den Schlag auf dem Boden landete.

"Ryan!", schrie ich entsetzt und packte ihn am Arm, bevor er nochmal auf Mirco einschlagen konnte.
Ein paar Kunden halfen mir den vor Wut platzenden Ryan in die andere Ecke zu zerren, während andere sich um Mirco, der durch den festen Schlag eine Platzwunde am Auge hatte, kümmerten.
"Verdammt nochmal! Lasst mich los! Dieser Wichser verdient viel mehr als nur einen Schlag! Wegen ihm hätte ich damals meinen Sohn und meine Frau verlieren können!...Alter, fasst mich nicht an!", zischte er wütend und versuchte sich aus den vielen Griffen zu befreien, während seine mörderischen Blicke nur auf Mirco gerichtet waren.
"Ryan! Bitte hör auf damit! Beruhig dich! Er ist es nicht wert!" Ich versuchte zwar beruhigend auf ihn einzureden, doch meine Taktik brachte am Ende null, da Mirco, der sich mittlerweile wieder auf die Füße rappeln konnte, unbedingt einen weiteren Kommentar von sich geben musste. Doch das, was er diesmal von sich gab, jagte selbst mir eine große Schauer über den Rücken, da ich niemals mit diesen Worten gerechnet hätte.

"Helena, du wirst ohne mich niemals glücklich werden. Ich werde es nicht zulassen! An deinem glücklichsten Tag werde ich vor dir stehen und dir dein Leben erneut versauen! Entweder du nimmst mich oder ich nehme dir deine andere Möglichkeit komplett...."
Als er meinen Schock bemerkte, fuhr er mit einem teuflischen Lächeln fort.
"...Einen anderen gibt es für dich nicht! Es wird niemals dazu kommen! Wenns sein muss, bringe ich diesen Typen um! Hörst du? Du wirst niemals glücklich werden!"

"Wenns sein muss, bringe ich diesen Typen um!"
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"Wenns sein muss, bringe ich diesen Typen um!"
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"Wenns sein muss, bringe ich diesen Typen um!"

Dieser Satz hallte immer wieder wie ein kaputtes Radio durchgehend in meinem Kopf, doch an Kraft verlor es dabei nicht. Eher im Gegenteil...jedes einzelne Wort jagte mir eine Gänsehaut und alles verkrampfte sich schlagartig in mir.
Andere Leute würden jetzt denken, dass Mirco das nur aus Wut gesagt hat. Doch so ist es nicht. Mirco ist anders. Seine Blicke und Augen zeigen mir deutlich, dass er es ernst meint...