My Little Angel #73

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Lesenacht: Kapitel 3

"Ryan, die Kiste gehört in die Küche!", sagte ich lachend, während ich am Auspacken einer anderen Kiste war.
"Oh, achso. Und die?", fragte er verwirrt.
"Die gehört in mein Zimmer.." Ich stellte mich zu ihm, um zu gucken, was genau in der Kiste war. Kaum stand ich davor, weiteten sich meine Augen geschockt.

Oh Gott, nein..
Meine Unterwäsche!

"Gut, dann pack ich die aus", gab er gelassen von sich und wollte nach der Kiste greifen, doch ich stellte mich plötzlich dazwischen.
"N..Nein!"
Ryan hob fragend eine Augenbraue und schaute mich mit einem verwirrten Blick an.
"Äh, pack du die Kiste auf dem Bett aus. Um die hier kümmere ich mich schon."
"Wie? Du wolltest doch, dass ich die hier auspacke?", fragte er mich verwirrt.
"Ja, aber ich habe meine Meinung geändert."
"Was ist denn da drin? Du bist ja total rot geworden, Babe!" Ein arrogantes Lächeln verzierte dabei seine Lippen.

Achtung, jetzt geht es mal wieder los.

"Nur ein paar Klamotten, Ryan!", antwortete ich gelassen und versuchte meine Verlegenheit zu verstecken.
"Ach ja?", fragte er mich nun lachend.
"Da sind halt Klamotten, die du nicht sehen solltest. Das kannst du nicht verstehen!"

Hör bitte auf weitere Fragen zu stellen.

"Sexy Unterwäsche?"
Zwei Worte, die meine Verlegenheit auf ein viel höheres Level steigern konnten.
Da ich nun rot wie eine Tomate vor ihm stand und keine gescheite Antwort parat hatte, nahm sein Ego mal wieder enorm zu. Für ihn war es natürlich amüsant, doch ich würde gerade gerne unsichtbar werden.
"Babe, ich habe dich schon ohne deine ganzen Klamotten gesehen. Schon vergessen?"
"D..Das..ich..äh..Verdammt pack jetzt einfach die andere Kiste aus, Idiot", stotterte ich wie ein kleines Kind und brach unseren Blickkontakt ab, da die Situation so peinlich war.

Er hat mich ja schon entblößt gesehen, aber darüber reden müssen wir jetzt nicht, da alleine seine Anwesenheit mein Herz schon schneller schlagen lässt.

Ein paar Sekunden wirkte er noch verwirrter, bis er sich dann Schultern zuckend um die andere Kiste kümmerte.
"Frauen", murmelte er dabei leise.

"Das habe ich gehört, Mister", gab ich lachend von mir, nahm die Kiste und lief in mein..ich meine unser..zukünftiges Zimmer.
Das Zimmer war echt riesig und in einem dunkelroten Ton gestrichen. Die Möbel waren alle weiß, da ich diesen Kontrast unbedingt haben wollte. Das Highlight dieses Zimmers war definitiv der Balkon mit der schönen Aussicht in die freie Natur.

Sehr leise schlich ich mich durch die ganzen Kisten zu meinem Schrank, da Jason auf dem Bett schlief und ich ihn nur ungern wecken wollte.
Schnell packte ich die Kiste aus und stopfte alles in das unterste Fach meines Schrankes. Zufrieden stand ich, nachdem ich das geschafft hatte, auf und öffnete die Balkontür, da ich ein bisschen frische Luft brauchte.

Noch ein paar Tage und dann werde ich endlich hier wohnen. Die Freude steigt schon alleine bei dem Gedanken daran. Wir werden endlich eine richtige Familie. Mein Sohn und mein..- Warte mal, sind Ryan und ich eigentlich jetzt zusammen?! Muss man da vorher nicht fragen..oder so?
Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, was das zwischen uns eigentlich ist, aber die Frage klingt doch leicht bescheuert.
Seufzend richtete ich meinen Blick in den Himmel und atmete tief ein und aus.
Plötzlich schlangen sich zwei muskulöse Arme um meine Hüfte und ich spürte Ryans Lippen auf meiner Wange.
"Was machst du denn alleine hier, Engel?", fragte er mich lächelnd.
Ich liebe seine Nähe, auch wenn mir dabei jedesmal die Verlegenheit über meinen Kopf steigt.
"Nichts. Nur nachdenken."
"Worüber?", fragte er mich neugierig.
"Über alles halt. Diese Wohnung, über uns..", antwortete ich und bemerkte bei dem Wort 'uns' seine fragenden Blicke.
"Über uns? Ist etwas los? Habe ich etwas falsches gesagt oder getan?"

My little AngelWhere stories live. Discover now