My little Angel

My Little Angel #34

Was mache ich denn jetzt?
Was soll ich denn sagen?
Es ist echt unbeschreiblich süß, dass er solche Gefühle hat und das ich ihm so viel bedeute. Ich schätze seine Art und Liebe wirklich sehr, aber nur freundschaftlich. Ich empfinde einfach keine Liebe ihm gegenüber. Ich liebe ihn als normalen Freund wirklich sehr, aber nicht als festen Freund. Meine Gefühle werden sich höchstwahrscheinlich auch nie ändern. Es ist nicht meine Absicht ihn zu verletzen, aber es geht einfach nicht.
"Mirco, ich mag dich wirklich sehr, aber nur als einen normalen Freund. Mehr nicht. Bitte sei nicht sauer, aber es geht einfach nicht. Es tut mir so Leid! Ich schätze deine Hilfe wirklich und..-", stotterte ich verlegen.
"Ist okay. Wirklich. Entschuldige dich nicht. Du hast nichts falsches getan! Ich habe dir doch gesagt, dass ich jede Antwort von dir akzeptieren werde. Ich bin nicht sauer. Ich werde es wahrscheinlich mehr schätzen lernen, wenn ich für dich kämpfe." Ein Lächeln verzierte bei den Worten seine Lippen.
Er tat mir so Leid. Ich fühlte mich einfach schrecklich, weil ich wusste, wie sehr es ihn gerade verletzte. Am liebsten würde ich alles ungeschehen machen. Doch so ist nun mal das Leben.

Plötzlich nahm er meine Hand in seine. Als er meinen überraschten Blick bemerkte, lächelte er.
"Darf ich? Nur bis wir am Auto sind?"
Auch wenn ein Lächeln sein Gesicht  verzierte, sagten seine Augen die Wahrheit. Die Augen waren für mich schon immer das Tor zur Seele gewesen. Egal wie gut man lügen kann, die Augen sagen immer die Wahrheit. Ich hatte ihn sehr verletzt und das machte mich fertig.

Ich nickte und erwiderte sein Lächeln. Dann liefen wir auch schon schweigend los. Die alten Paare im Park schauten uns lächelnd an, weil wir höchstwahrscheinlich einem frisch verliebten Paar ähnelten.
Händchen haltend, jung und auch noch schwanger.
Was sollte uns noch fehlen, oder? Die Ironie dieser Frage brachte mir ein Schmunzeln über die Lippen.

Obwohl es so kalt war, war der Park dennoch richtig voll. Vor allem Senioren feiern dieses kalte Wetter anscheinend. Immer wenn ich ältere Menschen sehe, muss ich automatisch an meine Zukunft denken.
Wie wird mein Leben aussehen, wenn ich so alt sein werde?
Wahrscheinlich wird mein Baby dann auch älter sein und vielleicht sogar selber Kinder haben. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.
Jedes mal wenn ich an mein Baby denke, steigt in mir die große Vorfreude. Ich will mein Kind endlich  in meinen Armen halten können. Zwar habe ich innerlich große Angst vor der Geburt, aber mir ist alles gerecht, solange mein Baby gesund und munter auf die Welt kommen wird. Ich habe alles was ich brauche, wenn ich mein Baby in meinen Armen halten werde.
Ist es ein Mädchen oder ein Junge?
Wie wird es aussehen?
Wird es eher mir oder ihm ähneln?
Diese Fragen verfolgen mich Tagtäglich! Wahrscheinlich gehört es zu einer Schwangerschaft dazu.

Als wir den ganzen Weg schweigend verbracht hatten und sein Auto erreichten, öffnete er mir lächelnd die Autotür, wie damals an unserem ersten Treffen.
"Danke", sagte ich lächelnd und setzte  mich auf meinen Platz.
Er erwiderte mein Lächeln, schloss die Tür und setzte sich dann schließlich vor das Lenkrad.
Auf dem Heimweg unterhielten wir uns dann auch wirklich über unser erstes Treffen. Was wir voneinander  gehalten haben, erster Eindruck und so weiter. Dabei erfuhr ich, dass ich einen guten ersten Eindruck auf ihn gemacht habe, aber gleichzeitig auch einen verrückten. So war Mirco halt. Er war immer direkt und ehrlich. Aber irgendwie schätze ich auch genau das so sehr an ihm. Lieber ehrlich und direkt, statt unehrlich und verlogen.

Nach einer Weile waren wir auch schon vor meinem Haus.
"Danke, Mirco! Für alles", sagte ich und lächelte.
"Gibt nichts zu danken. Das mache ich doch liebend gerne." Auch ihm huschte nun ein Lächeln über die Lippen
"Ich muss dann mal gehen..-"
"Helena, warte!"
Ich drehte mich verwirrt um und schaute ihn fragend an.
Sein Gesicht war ganz nah und plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen.