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Nach dem Frühstück und einem weiteren Gespräch über die vergangenen Monate, hatte sich Diego auf den Weg zur Arbeit gemacht. Sie wusste gar nicht, ob sie noch als Komponistin angestellt war. Ihr Ehemann hatte kein Wort darüber gesagt, aber er wollte sowieso, dass sie für die nächsten Tage noch Zuhause blieb. Und da sie nichts anderes zu tun hatte, beschloss sie mit Vicente ihre Mutter besuchen zu fahren. Sie packte einige Sachen zusammen und stieg dann samt Tragekorb mit Hund ins Auto ein. 

Es dauerte eine Stunde bis sie am Pflegeheim ankam und Vicente anleinte. Schnell lief sie nach drinnen und wurde zu ihrer Mama geführt, die im Garten saß. Das ist das erste Mal seit der Hochzeit, dass sie ihre Mutter sah und Clara bereute das sie nicht so oft dort war um die Ältere zu besuchen. "Clari! Oh mein Kind, wie schön es ist dich zu sehen!", strahlte sie augenblicklich und nahm ihre Tochter in die Arme. "Mamà, ich bin auch froh.", lächelte sie. "Schau, ich möchte dir jemanden vorstellen." Clara hob den weißen Hund auf ihren Arm. "Das ist Vicente. Ich habe dir schon von ihm erzählt. Erinnerst du dich? Damals war er noch ein Welpe, aber schau wie groß er jetzt ist." Die Anwesenheit ihrer Mutter munterte sie sofort auf. "Das ist er wirklich. Komm setz dich zu mir. Kann es sein das du mir noch etwas erzählen möchtest?", sagte die Ältere.

"Wie zum Beispiel; wo du warst? Diego hat mich angerufen und gefragt, ob du bei mir bist oder wo du dich befinden könntest. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Hat dir jemand etwas angetan?" Clara blickte auf den Boden. Sie hatte schon mit Diego darüber geredet und ihm erzählt, was passiert ist. Doch konnte sie es ihrer Mama erzählen? Sie machte sich immer viele Sorgen. "Also, gut." Sie setzte sich an einen Tisch und holte tief Luft. "Als wir auf dieser Party waren, ich wurde, also, ich wurde entführt und gefangen gehalten." Von der Angst die sie immer noch hatte ließ sie sich nichts anmerken. Ezequiel war sicher noch auf freiem Fuß, denn festgenommen kann ihn noch keiner haben. Anzeigen wollte sie ihn nicht. Vielleicht würde er wütend werden und ihr dasselbe nochmal antun. 

Mrs. Domínguez ➳ DielariWhere stories live. Discover now