27 ➳ realisation

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Der Kopf der Argentinierin hob sich als sie seine Stimme erkannte und zum ersten Mal seit Wochen strahlten ihre Augen einen Hauch von Freude aus. Für Minuten starrte sich das Paar an. Kein Wort wurde verloren, da die Gefühle beider geordnet werden mussten. Clara merkte erst in seiner Anwesenheit wie sehr sie ihn brauchte und vermisst hatte. Doch der Spanier war verwirrt, die Hoffnung seine Frau würde wieder auftauchen war längst verflogen und er hatte eine neue Liebe gefunden. Auch wenn diese Liebe nie so stark sein würde wie für seine Clara, waren dort doch Gefühle. 

Es blieb noch still, bis Clara sich erhob und in seine Arme lief um endlich wieder seine Umarmung zu spüren. Das Ehepaar bemerkte wie sehr sie einander liebten und schätzen, wie besonders ihre Beziehung ist und das sie beinahe voneinander Abhängig sind um glücklich zu sein. Er mag gelächelt und gelacht haben, doch die Momente mit Clara waren am Ende unvergleichlich. Mit ihr konnte er Nächte durchmachen und die schlimmsten Liebesfilme ertragen. Sie war seine große Liebe, die keiner ersetzen konnte. 

Er hätte sie so gerne gefragt, wo sie denn war und was sie gemacht hat. Ob sie ihn verlassen hat oder ob es ein Notfall war. Doch belasten wollte er sie nicht. Seine Clara sah schrecklich aus, müde und hungrig, durstig und zerbrechlich. Ein anderes Mal würde er sie fragen und sie würden reden. Alles würde wieder gut werden, besser werden, vielleicht wie früher werden. Diego hatte nur ein Problem; Elise. "Entschuldigung? Darf ich fragen was hier los ist?", ihre Stimme riss sie aus der Umarmung. 

"Elise, ich kann das erklären." Ohne jeglichen Plan, was oder wie er erklären sollte, murmelte er darauf los um seiner Freundin vor seiner Frau zu erklären was los ist. Clara war verwirrt und glaubte, dass sie im falschen Film wäre. Sie war ungewollt von ihrem Mann weggebracht worden und betete jeden Tag dafür, dass er sie nicht vergaß. Sie hoffte ihre Liebe wäre stark genug um das zu überstehen, dass er sie sogar finden würde. Doch all das war ein Traum? Ihre damaligen Zweifel an der Liebe bewahrheiteten sich und es tat weh. Er hatte sie ersetzt. 

"Schatz, aber du lässt dich doch scheiden? Wir lieben uns." Das schmollen auf den Lippen der Geliebten formte sich in ein Grinsen. Ein manipulatives, unehrliches Grinsen.  "Erinnerst du dich an letzte Nacht? Wie wir uns geliebt haben?" Nun widmete sie sich ganz der Provokation, die Clara fertig machen sollte. "Weißt du, eigentlich sollte ich dir danken. Du hast meinen Schatz förmlich in meine Arme getrieben mit deinem Verschwinden. Danke." 

Das Stechen in Claras Herzen wurde immer schmerzhafter und sie spürte wie es in tausend Teile zerbrach. Diego sollte doch was sagen, sich dagegen wehren und nicht dastehen und nichts tun. In den Wahnsinn trieb sie das, das war zum Verzweifeln. Zu viele Gedanken sammelten sich in ihrem Kopf und bereiteten ihr Schmerz. Schnell rannte sie aus dem Cafè, in die dunkle Nacht und lief, lief, lief. Ohne zu wissen wohin. 

(A/N: Diese Version ist viel besser als die davor. Mit diesem Kapitel entschuldige ich mich für meine Abwesenheit, aber man kann nie voraussehen was im Leben passiert und wie viel Stress es mit sich bringt. Ich hoffe dafür kann man Verständnis aufbringen. FEEDBACK wäre SUPI.<3)

Mrs. Domínguez ➳ DielariWo Geschichten leben. Entdecke jetzt