Kapitel 2

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Katie's Sicht


„Bitte, Dad! Wir machen auch keine Scheiße! Wirklich! ", verspreche ich meinem Vater, der mich immer noch mit angewiderten Blicken anstarrt.

„Nein, das hat mir heute schon gereicht, ich will dich nicht nachher auch noch vom Polizeirevier abholen, weil du und deine - so wie du es nennst - Freunde mal wieder Scheiße gebaut haben!", das 'Freunde' setzt er dabei mit seinen Fingern in Anführungszeichen.

„Wirklich. Ich bin auch eine brave Tochter!", verspreche ich wieder, damit er mich gehen lässt. Alles was ich will ist, dass er mich mich mit meinen Freunden treffen lässt.

Er seufzt genervt: „Wenn ihr irgendwas unangemessenes macht, hast du richtigen Hausarrest und zwar für einen Monat!"

...

Ich ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche.

21:59 Uhr.

Caitlin und die Anderen müssten gleich da sein. Ich sehe mich in der Gegend um. Wir waren schon oft hier und doch finde ich es immer wieder beeindruckend. Der alte Leuchtturm steht auf einer kleinen Halbinsel und man hat einen wunderschönen Blick in die Ferne.

Meine beste Freundin lässt sich neben mir locker ins Gras fallen. Ich drehe mich zu ihr: „Hey, Cait!"

„Naa", sie lacht, da sie dabei eine wirklich komische Grimasse zieht.

Mir ist jedoch immer noch nicht nach Lachen zumute und so lächele ich sie auch nur an.

„Was ist los?", fragt sie mich plötzlich. Ich sehe weg von ihr auf die andere Seite und überlege.

Ich schätze, ich sollte es ihr erzählen...

„Hab Scheiße gebaut...", murmele ich bloß und sie schaut mich mit diesem blöden Sag-mir-jetzt-verdammt-nochmal-was-los-ist-Blick, der mich viel zu sehr an den von Dad erinnert, an. „Mister Promps hat mich von der Schule geworfen", sage ich kleinlaut, während ich ein Büschel Gras ausrupfe.

Caitlin sagt erst nichts, weshalb eine unangenehme Stille entsteht. „Und wohin gehst du jetzt?", fragt sie anschließend, wobei sie versucht ihre Traurigkeit und auch leichte Wut zu verbergen, was ihr nicht wirklich gelingt.

Ich zucke bloß die Schultern und bin froh, als wir die Jungs von Weitem hören.

Schnell stehe ich auf und drehe mich dabei um, bevor ich auf sie zu laufe. Ich spüre noch Caitlins verwirrten Blick in meinem Rücken, achte aber nicht mehr weiter auf sie.

Als die Jungs näher kommen, erkenne ich 3 Leute.

Hä? Wer ist denn der Dritte?

Auch als sie vor mir stehen, kann ich den dritten Jungen nicht zuordnen. „Äh-", ich brauche meine Frage gar nicht zu stellen, denn Lucas beantwortet sie mir schon von alleine.

„Das ist Jamie. Er ist auf unserer Schule. Jamie, das ist Katie und da vorne ist auch Caitlin.", als Lucas Caitlin's Namen erwähnte, drehe ich mich kurz zu Caitlin um, schaute sie an, dann ließ ich meinen Blick über den Boden wandern und suche mein Fake-Lächeln wieder auf, bevor ich diesen Jamie schmeichelnd anlächele.

Mir fallen sofort seine hellblauen wunderschönen Augen auf und ich beschließe ihn spontan einfach zu umarmen, während ich ein kurzes „Hey", murmele.

Kurz scheint er etwas überrumpelt, doch dann erwidert er die Begrüßung.

...

Nach ein paar Stunden sind wir schon gut angetrunken und irgendwie auf den Schulhof der AmeliaBoys'school geklettert. Die Jungs holen gerade Spraydosen aus einem Versteck, als wir jemandens Schritte hören.

The girl at the boys'schoolWhere stories live. Discover now