♦ Kapitel 24 ♦ - ,,Als ob du und Sulpicia besser wärt!''

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Seine Lippen drückten sich fest gegen die meinen. Es war ein leidenschaftlicher, fordernder Kuss, der mich alles vergessen ließ. Meine Ängste, meine Sorgen und sogar mein Zustand. Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten Samba. Meine Hand fuhr durch sein weiches, blondes Haar.

Wir hätten noch ewig da weiter machen können, doch auch wir mussten mal nach Luft schnappen.

Verflucht war das Atmen!

''Ich habe deine weichen Lippen vermisst'', hauchte Caius an meinen Lippen.

Meine Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln, meine Augen leuchteten.

''Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, von dir getrennt zu sein, auch wenn es nur wenige Tage gewesen sind...'', sprach ich meine Gedanken aus und strich ihm sanft über die weiche Wange.

''Du sprichst mir von der Seele'', lächelte er mich an und verband unsere Lippen zu einem sanften Kuss, der nur wenige Sekunden andauerte.

''Ich liebe dich, kardia mou'', flüsterte ich ihm ins Ohr, dabei knabberte ich an seinem Ohrläppchen.

Caius erschauderte, doch ein Grinsen bildete sich auf seinen vollen Lippen.

''Und ich liebe dich, aggeloudi mou. Ich könnte mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen.''

Mein Lächeln verrutschte. Doch er bekam es zum Glück nicht mit, da er mit meinem Hals beschäftigt war, auf dem er sanfte Küsse hinterließ, die mir eine Gänsehaut bescherten.

Aber das musst du bald, Caius.

''Mir geht es genauso, Liebster'', flüsterte ich, die Tränen unterdrückend.

Ich musste stark sein. Ich musste allen etwas vorspielen, sonst käme ich nie von hier fort. Sie würden Verdacht schöpfen und das konnte ich nicht gebrauchen.

Ich schmiegte den Kopf an Caius weiche Halsbeuge und sog tief seinen Duft ein.

Er hatte einen so einzigartigen Duft. Einen Duft, den ich immer - sogar im Traum - Caius zuordnen könnte.

Ich schloss die Augen und genoss einfach seine Anwesenheit.

Wer weiß, vielleicht war es ja das letzte Mal, dass ich ihn umarmen konnte. Deshalb genoss ich es jetzt umso mehr.

''Aro, wir werden uns in unser Gemach zurückziehen, wir wollen nicht gestört werden'', meinte Caius mit einem anzüglichen Grinsen im Gesicht.

''Bitte in angemessener Lautstärke, mein Gemach liegt im selben Flur'', ertönte Aros trockener Kommentar

Die Röte schoss mir in die Wangen.

Wie peinlich.

Doch trotzdem entschlüpfte mir ein Kichern, das ich zu unterdrücken versuchte.

Ich löste mich von Caius und schaute Aro mit einem Sagt-genau-der-Richtige-Blick an. Das hieß, ich zog eine Augenbraue in die Höhe und grinste ihn dümmlich an.

''Als ob du und Sulpicia besser wärt!'', grinste Caius dann.

Ich fing an zu lachen, da Caius und mir wohl der gleiche Gedanke gekommen war.

''Same thoughts, my love'', kicherte ich.

Aro seufzte bloß und kratzte sich verlegen am Nacken. Ihm war die ganze Aufmerksamkeit - wirklich jeder verkniff sich ein Grinsen - peinlich, denn er löste sich von Sulpicia und setzte sich - ganz der alte - auf seinen reichlich verzierten Thron.

Dann warf er uns einen auffordernden Blick zu.

''Ja ja, nun geht doch endlich'', sagte er trocken.

Lethal Eyes #Wattys2016Where stories live. Discover now