„Na ja, ich wollte ja nur nachfragen... Eure Geschichte ist wirklich ziemlich interessant." erklärt er trocken.  

„Was für eine Geschichte?" frage ich jetzt ein wenig verärgert.  

„Ja, Tom kam die Tage in meine Anwaltskanzlei, die meine Schwester leitet..." er zuckt gleichgültig mit den Schultern.

Anwalt? Tom? „Und warum wissen Sie davon?!" fauche ich ihn beinahe an. Was macht Tom bei Anwälten? Und warum sollte Tom dort etwas von uns erzählt haben? 

„Es ist meine Kanzlei..." erklärt er, als ob damit alles klar wäre. 

„Ich dachte man muss Fälle vertraulich behandeln..." zicke ich und jetzt funkelt James mich böse an.

„Meine Schwester, hat mich nach meinem Rat gefragt..." seine Stimme klingt ruhig und beherrscht. 

„Dann sollten sie sich wohl besser um qualifizierteres Personal kümmern, Mr. Taylor... Ich gehe davon aus, das Ihre Schwester im Gegensatz zu Ihnen Jura studiert hat..." erkläre ich lächelnd, ohne nachzudenken, wer mir hier gerade gegenüber sitzt.

James' Augen verengen sich kaum merklich. Ich schlucke schwer.  

„Sie brauchte meinen Rat zu einer Sache, mit der ich mich ein wenig besser auskenne, als Sie, da ich selbst eine kleine Private Sammlung habe..." noch immer klingt er vollkommen beherrscht, was mich jedoch nur provoziert. Und von was für einer Privaten Sammlung spricht er bitte?!

Ich beschließe, nichts zu erwidern. Ich sollte mich erst mal ein wenig beruhigen. Ich darf schließlich nicht vergessen, dass es mein Chef ist, der mir gegenüber sitzt.

Nach einer Weile bricht James die Stille. „Ach ja, ich finde es übrigens echt schade, dass du die CDs mit dem Sexvideo zerbrochen hast... War bestimmt sehenswert." ich sehe ich schockiert an und er grinst mich an.  

„Wie bitte?" habe ich mich gerade verhört oder hat er das gerade wirklich gesagt? 

„Sie haben mich schon verstanden, Jana..." er fährt sich mit der Zunge über seine Unterlippe.

„Sie sind krank!" zische ich und verziehe angewidert den Mund.  

„Kann sein..." noch immer grinst er mich an. 

„Ich würde gerne aussteigen!" meine Stimme klingt nicht so entschlossen wie sie sollte, sondern zittert sogar ein wenig.

„Hier?" fragt James skeptisch. 

„Ja."  

„Und dann?!" er klingt belustigt. 

„Ich will nach Hause!" mache ich ihm klar. 

„Ins Hotel?" er sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Nein. Nach Los Angeles!" meine Stimme ist ruhig und ich lasse mir meine... Wut, nicht anmerken. 

„Wir haben morgen aber noch ein Meeting!" brummt er jetzt etwas verärgert. Selbst schuld! 

„Ich bin sicher, das kriegen sie auch alleine hin!" ich lächle ihn gespielt an.  

„Es wird Konsequenzen haben, wenn sie jetzt gehen... Aber schließlich kann ich Sie nicht zwingen hier zu bleiben." macht er mir klar und ich kann seinem Ton entnehmen, dass er gerade denk, er hätte mich in der Hand. Falsch gedacht.

„Damit kann ich leben." ich zucke mit den Schultern. Ich muss mir doch solche Aussagen von meinem Chef nicht gefallen lassen, oder? 

„57 East 57th street, please." weist James den Fahrer an. Ich weiß, das er ihm gerade die Adresse unseres Hotels gesagt hat.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt