Kapitel 34

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Nun war ich echt gespannt, was Tim mir zu erzählen hatte.

"Roman ist gestern nachdem du gegangen warst zu uns ins Zimmer gekommen. Zuerst wollte er uns versichern, dass alles in Ordnung sei und er nur fragen wolle, ob wir an den Strand kommen. Ich hatte ihm dies auch abgekauft aber Marco kannte seinen Bruder zu gut und bestand darauf, dass er sagte, was los sei. Da fing er halt an und erzählte alles von vorne.

Flashback

Roman P.O.V

"Roman, ich merke genau, dass was nicht in Ordnung ist. Du kannst mich nicht anlügen." Mein Bruder bestand darauf und mir blieb wohl nichts anderes übrig, als alles zu erzählen. Ich holte tief Luft und fing an.

"Ich war auf dem Rückflug von Brasilien von der Weltmeisterschaft. Neben mir sass Haris Seferovic und uns war richtig langweilig. Wir sassen bereits über sechs Stunden im Flugzeug. Wir beide hatten schon öfters zusammen eine Wette am laufen und so schlug Haris vor, wieder eine zu machen. Seine Idee war, dass ich etwas mit einem Fan anfange, also so lange, bis sie sich in mich verliebt und ich danach den Kontakt abbreche. Nur dies alles, ohne dass die Presse was davon erfährt.

Als wir dann in Zürich angekommen waren und zum Empfang liefen, hatte ich mich halt umgeschaut. Ich fand in der Menge Mia und ich wusste, dass ich sie auswählen will. Jedoch schon nach unserem ersten Treffen noch am selben Abend ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Je länger ich mich mit ihr traf, desto mehr gefiel sie mir und ich vergass die Wette immer mehr. Als ich euch von ihr erzählt hatte und euch fragte, ob ihr einverstanden seid, wenn ich sie mit in den Urlaub nehme, meinte ich dies wirklich ernst. Ich mag sie wirklich und hatte diese Wette praktisch vergessen. Ich postete dann das Bild von unseren Füssen auf Instagram und dachte mir dabei nichts. Haris hatte dies natürlich gemerkt und freute sich, dass er gewonnen hat. Da kam mir alles wieder in den Sinn. Aber Mia einfach fallen lassen, so wie wir es abgemacht hatten, konnte ich nicht tun. Ich gab freiwillig auf und schrieb ihm auch, dass er gewonnen hat. Doch irgendwie hat Mia von der Sache mitgekriegt. Ich habe keine Ahnung, woher sie es weiss. Ich kann es mir nicht erklären.
Dies ist übrigens auch der Grund, warum sie abgehauen ist. Warum sie geschrieben hat, dass ich wüsste, wiso sie weg sei. Vorhin ist sie vor unserer Zimmertür gestanden. Sie hat mir das wegen der Wette an den Kopf geworfen und gesagt, wie enttäuscht sie von mir sei. Ich versuchte ihr zu erklären, dass es für mich nur am Anfang um die Wette ging. Doch sie hörte mir nicht zu. Sie hat ihre Koffer gepackt und ist nach Hause gegangen."

Flashback Ende

Mia P.O.V

Tim erzählte weiter:

"Nachdem Roman alles erzählt hatte, sassen wir still da. Wir waren geschockt und wussten nicht, was sagen. Ehrlich gesagt hätte ich sowas nie von Roman erwartet. Doch dann ist Marco explodiert. Er stand auf und baute sich vor seinem Bruder auf. Er schrie ihn an, was er sich eigentlich dabei denke und warum man so etwas tun könne. Er warf ihm an den Kopf, dass er seinen grossen Bruder immer als Vorbild angesehen habe, aber sowas nie von ihm gedacht hätte.
Danach ist Marco aus dem Zimmer gestürmt und riss die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Dann waren nur noch Roman und ich im Zimmer. Ich wusste überhaupt nicht, was sagen. Schliesslich kannte ich Roman kaum, er ist einfach der Bruder von meinem besten Freund. Wir sassen beide da und starrten den Boden an. Doch lange hielt die Stille nicht. Marco kam zurück und stand mitten im Raum. Ich gehe auch nach Hause. Mit ihm will ich nicht länger in einem Zimmer bleiben. Wer will, kann mitkommen, mir egal. Dies waren seine Worte. Ehrlich, ich war extrem geschockt über seine Reaktion. Immerhin war es sein Bruder. Ich hatte Marco schon oft wütend nach einer Niederlage erlebt, aber so schlimm kannte ich ihn noch nicht. Schliesslich stimmten Roman und ich zu und fingen an, unsere Sachen zu packen. Roman ging zurück in sein Zimmer und ich blieb mit Marco alleine. Ich versuchte, ihn zu beruhigen und ihm klar zu machen, was er seinem Bruder gerade an den Kopf geworfen hatte. Ich konnte Marco zwar etwas beruhigen, aber er blieb sauer auf Roman.
Auf der gesamten Rückreise haben die beiden nur das Nötigste miteinander geredet. Ich hoffe einfach nur, dass sie sich wieder einkriegen."

Wow, das waren zu viele Dinge auf einmal. Ich musste das Gehörte überhaupt einmal selbst verstehen.
Ich sah geschockt zu Tim. "Die beiden Brüder streiten sich also gerade wegen mir?" Das war der allererste Gedanke, welcher mir durch den Kopf ging. Tim nickte nur. Ich seufzte laut und liess mich nach hinten an die Lehne der Couch fallen. Meine Gedanken wirbelten nur so durcheinander und ich verstand gar nichts davon. Einzig was ich wusste, dass ich nicht wollte, dass sich die Beiden streiten. "Tim, danke dass du mir alles erzählt hast. Ich brauche gerade etwas Zeit, um die Neuigkeiten zu verdauen." Ich hatte mich mittlerweile wieder aufgerichtet und sah Tim an. "Kein Problem. Ich dachte einfach, es wäre am Besten, wenn du davon wüsstest." Ich nickte gedankenversunken. "Was soll ich jetzt tun?", flüsterte ich und sah Tim hilflos an. Tim rutschte zu mir rüber und nahm mich in den Arm. Er strich mir beruhigend über den Rücken. "Mia, es ist bereits spät. Geh rüber und versuch zu schlafen. Sobald du dich bereit fühlst, würde ich mit Marco versuchen zu reden. Roman beachtest du am besten gar nicht mehr." Ich nickte zögerlich. Es tat zwar unglaublich weh, Roman nie mehr sehen zu können. Aber die Wut und Enttäuschung überwiegten. "Kann ich bei dir bleiben?" Meine Stimme war nur ein schwaches Flüstern. "Klar", erwiderte Tim und zog mich vom Sofa auf. "Ich geh kurz rüber und mach mich fertig. Tim nickte und ich lief schnell in meine Wohnung rüber. Ich tauschte meine Jeans zu einer Jogginghose und zog noch ein lockeres T-Shirt an. Putzte mir noch meine Zähne und schminkte mich ab. Ich ging aus meiner Wohnung und schloss meine Tür ab. Tim lag bereits in seinem Bett und ich schlüpfte zu ihm unter die Decke. "Gute Nacht, schlaf gut", flüsterte er in mein Ohr. "Gute Nacht und danke, dass ich hier schlafen darf." - "Kein Problem, wirklich." Ich schloss meine Augen und versuchte einzuschlafen. Jedoch mein Kopf hatte ganz andere Pläne. Wild wirbelten meine Gedanken durcheinander. Langsam verstand ich, was da vorgefallen war. Aber glauben konnte ich es einfach nicht.
Schliesslich beschloss ich, Tims Rat zu befolgen und mit Marco zu reden. Zu verlieren hatte ich nämlich nichts mehr. Mit diesem Entschluss schlief ich dann ein.

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Leute?! Überlegt euch mal, wie viel 20'000 eigentlich ist. Eine unglaubliche Zahl und genau so viele Reads hat diese Story heute erreicht.
Zudem wurde bereits über tausend Mal ein Kapitel mit einem Stern versehen.

Bevor ich jetzt hier eine Als-ich-anfing-zu-Schreiben-hätte-ich-niemals-gedacht-Rede halte, sage ich einfach DANKE!!❤
Danke für jeden Read, jeden Vote & jeden Kommi!❤

Ich hoffe, euch gefällt die Story bis jetzt!🙈

Genug gesagt, ciao und bis bald☺👋❤

Ein Tor - und mein Leben dreht sich um 180° (FF mit Roman Bürki)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu