Kapitel 2

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Ich liess mich zurück aufs Sofa fallen. Sofort schloss ich meine Augen und schlief ein.

Völlig fertig wachte ich mitten in der Nacht auf. Ich hatte riesen Hunger und so schleifte ich mich zum Kühlschrank. Ich nahm mir einen Apfel und biss, während ich die Tür zur Terasse öffnete, rein. Eine frische Brise wehte mir entgegen und ich schloss meine Augen.
Ich betrachtete die Lichter unter mir. Wieder einmal wurde mir bewusst, was für eine tolle Wohnung ich eigentlich hatte.
Ich wohnte in einem Hochhaus etwas ausserhalb von Bern. Direkt neben dem Stade de Suisse, dem Fussballstadion von Bern. Meine Wohnung befand sich im zweitobersten Stockwerk und ich konnte fast die gesamte Stadt überblicken. Ich wohnte alleine da. Doch wer ist überhaupt ich? Ich bin Mia, bin 22 Jahre alt und arbeitete in einem Sportgeschäft gleich im Stadion nebenan.
In meiner Freizeit traf ich mich oft mit meiner besten Freundin Ilona in der Stadt. Zudem interessierte ich mich für Fussball. Ich verfolgte zwar den Klubfussball, hatte aber nicht wirklich einen Lieblingsklub. Ich supporte eher die Schweizer Nationalmannschaft. Aber die sind ja vor ein paar Stunden aus der WM ausgeschieden. Somit hatte ich sechs Wochen ohne Fussball vor mir. Allein beim Gedanken daran, wurde mir übel.

Trotz dem schönen Ausblick wurden meine Lider immer schwerer und bevor ich noch draussen einschlief, legte ich mich ins Bett. Ich träumte davon, dass ich mitten in Rio de Janeiro rum irre und das Fussballstadion suche.
Plötzlich schreckte ich zusammen. Ich war mir nicht mehr sicher wo ich jetzt wirklich war. " Mia, das war nur ein Traum, du bist immernoch in Bern", redete ich mir selber ein. Doch Dank diesem Traum schlich sich das Thema Weltmeisterschaft wieder in meinen Kopf. Wild fing ich an, mit den Händen rum zu fuchteln. Dachte ich wirklich, so könnten meine Gedanken vertrieben werden.
Müde setzte ich mich in die Küche und nahm die Zeitung. Wie könnte es auch anders sein, mitten vorne drauf war ein weinender Xherdan Shaqiri. Es brach mir das Herz erneut, sofern dies noch möglich war. Traurig schmiss ich die Zeitung in eine Ecke.
"So Mia im Ernst, jetzt benimm dich mal! Du willst doch nun nicht wegen dieser WM nicht mehr lächeln können!", sagte ich bestimmt zu mir selber.
Also drehte ich meinen Radio auf und fing an meine Wohnug aufzuräumen. Ich griff nach der Zeitung um sie zu entsorgen. Doch mein Blick blieb daran hängen. Wie im Zeitlupe setzte ich mich in der Küche auf den Boden.

Unsere Nati wird am Montag um 11.00 Uhr in Zürich-Kloten landen.

Dieser Satz brachte mich auf eine Idee..

Ein Tor - und mein Leben dreht sich um 180° (FF mit Roman Bürki)Onde histórias criam vida. Descubra agora